Eine Automatisierung des Straßengüterverkehrs hätte umfangreiche und tiefgreifende verkehrliche Folgen. Diese lassen sich in die Fahrzeugebene, die Infrastrukturebene und eine verkehrsmarktbezogene Ebene einteilen.
Die drei betroffenen Ebenen einer Automatisierung des Lkw-Verkehrs
[Designstudie] Citi.Transmitter von Vincent Chan
New Tube for London – Die älteste U-Bahn der Welt wird fit für die Zukunft gemacht
[Designstudie] Ein schwimmender Radweg auf der Themse
ReVolt: autonom und elektrisch – Die Revolution für das short sea shipping?
Designstudie
Designer auf der ganzen Welt denken tagtäglich über die Mobilität von morgen nach. Seien es Fahrzeug- oder Antriebskonzepte, Elektrofahrzeuge, Züge, Schiffe oder Flugzeuge. Natürlich werden einige dieser Designstudien nicht umgesetzt werden (können) und sehr futuristisch anmuten. Diese Konzeptstudien sollen aber vor allem Quell der Inspiration sein und nicht zwingend das Machbare beschreiben.
Design- und Konzeptstudien mögen nicht immer realistisch und umsetzbar sein, sind für das Nachdenken über die Zukunft der Mobilität jedoch wichtig. Die Kreativität und das freie Denken von (jungen) Designern und Designerinnen setzen wichtige Impulse für zukünftige Fahrzeug- und Verkehrskonzepte. Der Hongkonger Industriedesigner Vincent Chan hat bereits im Jahr 2010 den “Citi.Transmitter” im Rahmen seiner Abschlussarbeit an der Hong Kong Polytechnic University entwickelt. Das modulare Fahrzeugkonzept besteht aus einem wendigen zweirädrigen Fahrzeug und verschiedenen wechselbaren Modulen. Je nach Einsatzzweck können diese an die elektrisch angetriebene Haupteinheit angehängt werden. In dem zweirädrigen Fahrzeug findet eine Person Platz. Neben der Fahrgastkabine enthält es die...
In der britischen Hauptstadt London leben zurzeit rund 8,4 Millionen Menschen. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2030 auf rund zehn Millionen Einwohner anwachsen. Zugleich besitzt London das älteste U-Bahnsystem der Welt, welches die mit der Bevölkerungszunahme verbundene Nachfragesteigerung bewältigen muss. Aus diesem Grund sucht Transport for London bereits seit einigen Jahren nach der “New Tube for London (NTfL)“, welche die älteste U-Bahn der Welt fit für die Zukunft machen und die Kapazität erhöhen soll. Transport for London hat nun das Design der neuen Kleinprofil-Züge (“tube stock”) für die Röhrenbahn-Linien der Londoner U-Bahn vorgestellt, welches vom britischen Designbüro Priestmanngoode – eines der führenden Designbüros im Verkehrsbereich –...
Eine Investitionsentscheidung für den Bau von Infrastruktur sollte stets mit Blick auf die Effektivität, die Effizienz und die Alternativen getroffen werden. Wie viele Menschen werden diese Infrastruktur nutzen? Welche Wirkung hat der Bau auf das gesamte Verkehrssystem, die Umwelt, den Wohlstand und den einzelnen Menschen an sich? Manchmal scheint es, dass man Ingenieure, Designer und Architekten an diesen Grundsatz erinnern sollte. Es ist nur allzu verständlich, dass das technisch maximal Machbare, das Spektakulärste und Herausstechendste am attraktivsten erscheint. Jedoch ist die Umsetzung dieser Projekte meistens überproportional teuer oder im Ganzen unrealistisch. In diese Kategorie gehört auch der Vorschlag eines schwimmenden Radwegs für London. Der “Thames Deckway”...
Die Küstenschifffahrt spielt in Europa eine große Rolle im Güterverkehr und soll in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Jedoch sind die Margen aufgrund der hohen Energie- sowie Betriebskosten und anfallenden Steuern relativ gering. Die Klassifikationsgesellschaft DNV GL 1 arbeitet an der Zukunft der Seeschifffahrt und hat für die Herausforderungen der Zukunft “ReVolt” entwickelt – ein Schiff, das ökologischer, intelligenter und sicherer als konventionell angetriebene und betriebene Schiffe sein soll. Für “ReVolt” setzt DNV GL auf Technik, welche derzeit in einem frühen Entwicklungsstadium ist, jedoch die Zukunft maßgeblich prägen soll. Das Schiff wird rein elektrisch angetrieben und bezieht seine Energie aus einem Akku mit 3000 kWh Kapazität. Im Vergleich zu...
Lastenfahrräder (neudeutsch: Cargobikes) sind für den Warentransport im städtischen Raum ein sehr verträgliches Verkehrsmittel, dem eine große Zukunft vorhergesagt wird. So fallen beim Transport von Waren und Gütern weder Luftschadstoffe noch Lärmemissionen an. Ebenfalls ist die Unfallwahrscheinlichkeit und -schwere im Vergleich zu Lkw oder leichten Nutzfahrzeugen ungleich kleiner. Von der Güterstruktur ist in europäischen Städten ein sehr großer Teil des Transportaufkommens für das Fahrrad geeignet: Im Durchschnitt werden weniger als 100 kg Gewicht und weniger als 1 m3 Volumen transportiert. In der niederländischen Stadt Breda werden laut einer Studie jeden Tag etwa 1.900 Lkw-Fahrten zur Warenlieferung durchgeführt. Weniger als 10 % der Waren bedürfen jedoch aufgrund des Gewichts oder...
Eine Hypothese bezüglich des Verkehrs der Zukunft lautet, dass die einzelnen Verkehrsarten weiter miteinander verschmelzen werden. Anders ausgedrückt: Die Grenzen zwischen motorisierten Individualverkehr, öffentlichen Personennahverkehr und Gelegenheitsverkehr verschwimmen. Die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung ist eine einfache Feststellung: Nicht jedes Fahrzeug ist für jede Straße und jedes Gebiet geeignet. Gelenkbusse sind in eng bebauten Wohngebieten denkbar ungeeignet. Gleiches gilt für große Pkw in hoch verdichteten Räumen. Der kanadische Maschinenbauer Charles Bombardier (unabhängig von Bombardier Transportation) hat sich Gedanken über die Anforderungen und die technischen Spezifikationen eines Fahrzeugs gemacht, das die Problematik des ÖPNV in Gegenden mit geringen...