Im September 2012 habe ich einen Vortrag in Koblenz zum Thema “Wunderlösung Elektromobilität?” (Aufnahme und Transkript) gehalten. Im Rahmen der Vortragreihe “Koblenz – grüne Stadt am Wasser” sprach auch Prof. em. Dr. Heiner Monheim, Uni Trier, über urbane Seilbahnsysteme. Freundlicherweise gestattete er mir die Veröffentlichung des Mitschnitts. Herr Prof. Monheim beschäftigt sich schon seit mehreren Jahrzehnten im Rahmen seiner ehemaligen Lehrtätigkeit intensiv mit Verkehr und setzt sich sehr stark für umweltfreundliche und stadtverträgliche Verkehrskonzepte und Planungsstrategien ein. Monheim ist unter anderem Mitbegründer des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und seit März 2012 Stellvertreter des Bundesvorsitzenden beim Fahrgastverband Pro Bahn (siehe auch Wikipedia). In Koblenz hat Prof. Monheim über urbane Seilbahnsysteme gesprochen, die auch schon in diesem Blog Thema eines Gastbeitrages waren. Insbesondere die Beispiele für mögliche und vor allem sinnvolle Anwendungen in Deutschland im letzten Viertel des Vortrags lassen die Seilbahn als urbanes Verkehrsmittel durchaus konkurrenzfähig wirken. Herr Monheim hat auch einen recht speziellen Vortragsstil...
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Philip Stockton von der Kreativagentur Barbarian Group hat ein großartiges Zeitraffer-Video von New York erstellt, das verschiedene Orte tagsüber und nachts zeigt. Das Video hat sich kurz nach Veröffentlichung viral im Internet ausgebreitet und wurde von einigen größeren US-Medien und Webseiten empfohlen (The Verge, CBS). Es ist also möglich, dass einige das Video bereits gesehen haben. Ich glaube aber, dass die Eindrücke und der Unterschied zwischen Tag und Nacht mit den tollen Lichtunterschieden so beeindruckend sind, dass es hier einen Platz verdient hat. Stockton hat etwa zwei bis drei Monate für die Fertigstellung des Videos gebraucht. Die Aufnahmen an den verschiedenen Orten haben jeweils vier bis acht Stunden (Tag und Nacht) gedauert. Die Einzelszenen wurden mittels Rotoskopie-Techniken gegenübergestellt und zu einem Video verbunden. Zu sehen sind im Video die folgenden Orte: Weehawken Waterfront Park, New Jersey Dream Hotel, Midtown Manhattan River Bridge, East River South 1st Street, Williamsburg East 1st Street, East Village East Broadway, Chinatown The Reservoir, Central Park East 2nd Street, East Village Macneil Park, College Point East Houston Street, East Village...
Alles Wissenswerte zum Thema Luftverschmutzung durch den Verkehr, Feinstaub, Luftreinhaltepläne und Umweltzonen finden Sie in unserem Dossier. In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden leben etwa 530.000 Einwohner. Davon waren im Jahr 2009 etwa 29.000 Bürger von Grenzwertüberschreitungen von Feinstaub und/oder Stickstoffdioxid betroffen. Zum Schutz der Bürger und der lokalen Wirtschaft hat sich Dresden entschlossen, statt einer Umweltzone ein umfangreiches Maßnahmenpaket zu entwickeln. Diese Entscheidung ist mit einigen Herausforderungen verbunden und erfordert ein hohes Maß an Engagement und Handlungswillen bei allen Akteuren. Der sogenannte „Dresdner Weg“ in der Luftreinhaltung ist äußerst spannend und interessant. Dresden ist eine der wenigen Städte, die nicht den „einfachen“ Weg einer Umweltzone, deren Effekt nicht immer eindeutig und nachhaltig ist, geht. So soll durch die Maßnahmen das Verkehrsverhalten der Dresdnerinnen und Dresdner nachhaltig beeinflusst werden. Eine Umweltzone soll erst als letzte mögliche Maßnahme aktiviert werden. Ich persönlich bin sehr gespannt, ob die aufgestellten Maßnahmen ausreichend zur Einhaltung der Grenzwerte sind. Die Problematik An der...
Alles Wissenswerte zum Thema Luftverschmutzung durch den Verkehr, Feinstaub, Luftreinhaltepläne und Umweltzonen finden Sie in unserem Dossier. Was wären mögliche Maßnahmen, die effektiver als eine Umweltzone sind? Der Lehrstuhl für Verkehrsökologie der TU Dresden hat zur Beantwortung dieser Frage im Jahr 2009 eine Übersicht über Maßnahmen zur Emissionsreduktion bei CO2, NOx, NO2 und Partikeln aus dem Verkehr am Beispiel einer herkömmlichen deutschen Großstadt vorgelegt.1 Einführung Grundsätzlich möchte ich vorab noch einmal auf den Unterschied zwischen Verkehr und Mobilität hinweisen, der an dieser Stelle eine große Bedeutung hat. Viele Maßnahmen, die für eine bessere Luftqualität und somit einen besseren Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsschäden, ergriffen werden, scheinen auf den ersten Blick wirtschaftlichen Interessen und dem Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung entgegen zu stehen. Dem ist aber keineswegs so! Eine Reduktion des Verkehrs muss keinesfalls einen Verlust an Mobilität bedeuten. Dies wird klar, wenn man zwischen dem Ziel (Mobilität) und dem Werkzeug (der Verkehr) unterscheidet. Es ist möglich durch eine gute Durchmischung von Vierteln und ein gutes Angebot im...
Die belgische Stadt Gent ist zum großen Teil autofrei. Ursprung hat diese Entwicklung im Mobilitätsplan 1996. 15 Tiefgaragen, die über den gesamten Innenstadtbereich verteilt sind, nehmen den Anwohnerverkehr auf. Jeder Haushalt darf ein Fahrzeug kostenfrei parken, weitere Fahrzeuge kosten eine Jahresgebühr. Die überirdischen Parkplätze werden allmählich zurückgebaut und zu Parks und Plätzen mit einer hohen Aufenthaltsqualität umgebaut. Im nächsten Jahr soll das International Transport Meeting an der Universität Hasselt, Belgien, stattfinden. Hierzu werden noch Sponsoren gesucht. Unternehmen, die ein Studentenprojekt mit Verkehrswissenschafts-Studenten aus ganz Europa unterstützen möchten, können mir gerne eine Mail schreiben. Mehr Informationen über das ITM. English version The city centre of the Belgian city Ghent is a largely car free area. This development is originated in the mobility plan 1996. 15 underground parking garages, which are located throughout the downtown area, take up the local traffic. Each household is allowed to park a vehicle free of charge, additional vehicle costs an annual fee. The above-ground parking spaces will be gradually dismantled and converted into...