Dieser Artikel ist Teil der Serie Verkehr während der Olympischen Spiele 2012 in London. Eine Übersicht über alle Artikel finden Sie hier.
Lange haben Gewerkschaften und Arbeitgeber über Bonuszahlungen für die Olympischen Spiele gerungen, leider sind sie nicht für alle Mitarbeiter zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Während der Olympischen Spiele 2012 wird es definitiv zu Streiks kommen.
Allerdings haben die Belegschaften und Gewerkschaften Augenmaß bewiesen und werden die Arbeit zu verträglichen Zeiten niederlegen.
Vom 27. auf den 28. Juli wird ein Teil der Transport for London-Belegschaft streiken, Mitarbeiter von South West Trains haben angekündigt zwischen dem 27. Juli 00:01 Uhr und dem 12. August 23:59 Uhr keine Überstunden leisten zu wollen sowie Arbeitseinsätze an ihren Ruhetagen nicht zu akzeptieren. South West hat allerdings angekündigt, dass keine Züge ausfallen werden. Die Gewerkschaft National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT) hat eine temporäre Lohnerhöhung während der Olympischen Spiele um 4,75 Prozent als zu niedrig abgelehnt. Ein größerer Streik wurde in einer Urabstimmung abgewendet.
Ein weiterer Streik wurde durch 450 Mitarbeiter von East Midlands Trains angekündigt. Dieser hat einen direkten Einfluss auf die Olympischen Spiele. Zwischen dem 06.08 und dem 08.08 werden nur 50 Prozent aller Züge von und nach London fahren können. East Midlands Trains hofft, 30 Zugpaare fahren zu können. Der Grund für den Streik sind Unstimmigkeiten bei den Pensionsbezügen.
Mitarbeiter des Oyster Business Support, des Fundbüros, des London Transport Museum und der Reiseinformationen werden zwischen ab dem 27.07. 07:00 Uhr bis zum 28.07. 07:00 Uhr die Arbeit niederlegen. Die Reisendeninformation am Pier Walk und am Albany House wird am Freitag, den 27. Juli, zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr sowie zwischen 21:00 Uhr und 23:00 bestreikt. Die Arbeit wird außerdem am Samstag, dem 28. Juli, zwischen 01:00 Uhr und 03:00 Uhr niedergelegt.
Ebenfalls streiken werden die TfL-Reinigungskräfte. Von Freitag, dem 27.07.2012, werden zudem die Mitarbeiter von Barclays Bikesharing, dem offiziellen Bikesharing-Angebot der Stadt London, die Arbeit für 48 Stunden niederlegen.
Aktualisiert am 25.07.2012
Der Streik der britischen Grenzbeamten wurde nach Zugeständnissen der britischen Regierung abgesagt. Damit kann die Zollabfertigung am Flughafen London Heathrow mit voller Mannstärke durchgeführt werden.
Der folgende Abschnitt ist veraltet:
Auch am Flughafen London Heathrow soll gestreikt werden. Tausende britische Grenzbeamte, darunter auch die Kontrolleure am Londoner Flughafen Heathrow, wollen am 26. Juli, einen Tag vor Beginn der Spiele, für 24 Stunden die Arbeit niederlegen. Abgelehnt werden weiterhin alle Überstunden während der Olympischen Spiele.
Busfahrer kämpften für Gerechtigkeit
Mitarbeiter von London Underground erhalten eine Bonuszahlung von 850 Pfund für ihren Einsatz während der Olympischen Spiele. Mitarbeiter von Network Rail und Virgin Rail erhalten 500 Pfund, Mitarbeiter der Dockland Light Railway erhalten 900 Pfund plus erhöhte Zuschläge für Überstunden. Der TfL-Abteilungsleiter Landverkehr erhält einen Bonus von 80.000 Pfund.
Den 28.000 Londoner Busfahrern wurde die Zahlung mit der Begründung verweigert, dass sich die Busunternehmen die Sonderzahlungen nicht leisten können. Fahrer von 20 Busunternehmen sowie Transport for London forderten Gerechtigkeit und ebenfalls einen Bonus von 500 Pfund. In den vergangenen Monaten kam es schon zu einigen Arbeitsniederlegungen. Der Streik am 22. Juni brachte bereits große Verkehrsprobleme. Arbeitskampfmaßnahmen während der Olympischen Spiele konnten vor einigen Tagen abgewendet werden, die Busfahrer erhalten nun einen Bonus in Höhe von 577 Pfund.