Ich stelle mir oftmals die Frage, wieso ich mich mit solcher Intensität mit intermodalem bzw. kombinierten Verkehr und möglichen Verladeterminals beschäftige, wenn der LKW-Verkehr trotz alledem stetig zunimmt. In vielen Lehrbüchern liest man oft über die Inflexibilität des Eisenbahn- und Schiffverkehrs, den starren Fahrplänen und langen Fahrzeiten. Aber ich denke dennoch, dass intermodaler Verkehr sehr wichtig ist und in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen wird. Denn diese Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen: der intermodale Verkehr ist umweltfreundlicher als reiner Straßenverkehr und oftmals auch günstiger!
Die Vorteile
Ich möchte dies kurz erläutern. Zuerst einmal ist die maximale Zuladung im Eisenbahnverkehr viel höher als im LKW-Verkehr. In einem 20- bzw. 30-Fuß Container kann man leicht 28 Tonnen und mehr transportieren, also mehr Ladung als in einem Standard-LKW-Auflieger, der meistens um die 25 Tonnen Ladung aufnehmen kann (bei einem angenommenen Leergewicht von 15 Tonnen für einen Sattelzug). Außerdem darf ein LKW im Vor- und Nachlauf des kombinierten Verkehr vier Tonnen mehr laden, d.h. das Maximalgewicht in Deutschland erhöht sich auf 44 Tonnen.
Von der maximalen Lademenge hängt zumindest bei schweren Gütern die direkte Frequenz der Fahrten ab und somit auch der Dieselverbrauch, der bei steigenden Dieselpreisen gleichsam höhere Kosten bedeutet.
Im Europa ist das Schienennetz heutzutage so gut ausgebaut und engmaschig ausgelegt, dass fast alle Gebiete durch die Eisenbahn erschlossen sind. Natürlich gibt es in der Qualität der Schienenwege erhebliche Unterschiede und die Sparprogramme, die europaweit von den Bahninfrastrukturbetreibern gefahren werden, sind auch nicht förderlich, allerdings sind viele Autobahnen und Hauptverkehrswege ebenfalls stark beansprucht und in einem hohen Maße ausgelastet, d.h. früher oder später renovierungsbedürftig.
Die Verladung von Fracht auf die Schiene bietet ebenfalls eine höhere Sicherheit, da die Fracht meistens durchgängig unterwegs ist und nicht nachts auf abgelegenen Autobahnparkplätzen abgestellt werden muss. Des Weiteren ist das Unfallrisiko im Eisenbahnsektor 40% geringer als im Straßenverkehr.
Außerdem kann man von einer höheren Verlässlichkeit sprechen, da der Eisenbahngüterverkehr weder von Stau und Verkehrsproblemen behindert werden kann noch in einem hohen Maße wetterabhängig ist. Auch in Nordamerika ist der intermodale Eisenbahnverkehr ein voller Erfolg: der gesamte intermodale Verkehr ist im Jahr 2010 um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Containerverkehre sind um 10,9% und die Zahl der verladenen Auflieger um 18,1% gewachsen.
Falls der intermodale Verkehrssektor allerdings weiter so stark wachsen sollte, müssen einige Infrastrukturverbesserungen erfolgen. Ein Europa müssen einige Flaschenhälse im Eisenbahnsystem ausgebaut werden. In den letzten Monaten hat uns die Eisenbahn oftmals auch im Stich gelassen. Um ernsthafte Konkurrenz zum LKW-Verkehr aufbauen zu können, muss die Verlässlichkeit des Rollmaterials sowie der Strecken verbessert werden.
Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass eine Konkurrenz verschiedener Verkehrsmittel und Verkehrsträger sowie eine enge Verknüpfung derselben, den Verkehr beschleunigt und Investitionen in die Verbesserung der Infrastruktur nach sich zieht. Falls dies geschehen sollte, bewegt sich zumindest der intermodale Eisenbahnverkehr in die richtige Richtung.
Jeder LKW weniger auf der Straße ist ein Fortschritt. Leider wird von der Politik der Ausbau der Schienenwege so stark vernachlässigt. Sieht man auch daran, dass die eingenommene LKW-Maut nur für die Straßen ausgegeben werden soll.
Oder man benutzt eines der folgenden KV-Systeme:
http://j.mp/eEGVPf
Oftmals sind auch keine großen Anfangsinvestitionen in Terminals, etc. notwendig.
Klar lohnt sich kombinierter Verkehr!
Und dafür gibt es dieses Konzept:
http://j.mp/engM3W
Und die Umladung kann überall erfolgen:
http://j.mp/hFb7T0