Bisher ist dem Elektroauto der große Marktdurchbruch noch verwehrt geblieben. Dies hängt unter anderem mit einem Mangel an effizienten und schnellen Lademöglichkeiten zusammen.
Der finnische Industriedesigner Vladimir Abramov hat eine einzigartige Ladeeinheit entworfen, die das Elektrofahrzeug während der Fahrt mit neuer Energie versorgen soll. Dadurch soll die Reichweite auf einen Schlag um den Faktor x vergrößert werden. Das Konzept ist ebenfalls dazu geeignet, den privaten Automobilkonsum einzuschränken, da der motorisierte Individualverkehr mit dem öffentlichen Personenverkehr verschmolzen wird.
Der bisherige Ansatz bei der Entwicklung von Ladetechnologie ist eine Kombination aus Ladeeinheiten und schnell-ladenden Batterien. Abramov geht einen anderen Weg. Er nutzt bestehende Technologie, indem er die Oberleitungen von Straßenbahnnetzen zu Überkopf-Ladestationen umfunktioniert. Elektroautos wird so ein einfaches Aufladen während der Fahrt ermöglicht und somit das Einsatzgebiet auch auf Langstreckenfahrten ausgedehnt.
Der Strom, der durch das Aufladen verbraucht wird, soll durch eine Art Tauschhandel bezahlt werden: für den Strom sollen die Autobesitzer Dritte mit ihren Fahrzeugen transportieren. Dies soll auf lange Sicht zu einer Reduktion des Autoverkehrs und einer Verbesserung des öffentlichen Verkehrsnetzes führen. Des Weiteren umfasst das Konzept “Support Shuttle”, die per Autopilot gesteuert werden und die Batterien bei Langstreckenfahrten aufladen sollen. Diese Shuttle könnten den Einbau von größeren und schwereren Batterien überflüssig machen.