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ZMP baut elektrisch betriebenes Roboterauto RoBoCar

Der japanische Roboterhersteller ZMP hat ein einsitziges Elektroauto entwickelt, das vollständig vom Computer gesteuert wird. ZMP hat einige Erfahrung auf dem Gebiet der Automatisierung und Robotertechnik. So baute das japanische Unternehmen einen der ersten Mini-Humanoiden weltweit. Bereits im Februar 2010 stellte das Unternehmen ein Elektroauto für Forschungszwecke im Maßstab 1:10 vor.

ZMP RoBoCar MeV Roboterauto Elektroauto aus JapanDas RoBoCar MeV ist die Weiterentwicklung des bereits vorgestellten Prototyps. Es ist 2,4 Meter lang, 1 Meter breit und 1,6 Meter hoch. Angetrieben wird es durch zwei 0,29kW starke Elektromotoren, die sich in den Hinterrädern befinden. Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren, einer Stereokamera zur Aufnahme von Raumbildern, eines Inertialsystems, GPS, Geschwindigkeitssensoren, Sonar und Millimeter-Radar kann das Fahrzeug vollständig ohne menschliches Eingreifen auf ein bis zwei Zentimeter genau rangieren und fahren. Obwohl es eigentlich keinen Fahrer braucht, bietet es einen Sitzplatz für eine Person.

Das Unternehmen hofft, dass das RoBoCar zur Entwicklung einer verbesserten Straßenverkehrssicherheit, Fortschritte beim autonomen Fahren und zur Kommunikation zwischen Autos beitragen kann.

Das RoBoCar wird in drei unterschiedlichen Varianten angeboten:

  • Einheit A: eine Drive-by-Wire-Version, die die Geschwindigkeit automatisch anpassen können soll und umgerechnet 25.000 Euro kosten soll. Bei Driv-by-Wire (kurz DBW)-Fahrzeugen werden die Fahrerbefehle nur noch elektronisch weitergeleitet. Das bedeutet, dass bei der Steuerung keinerlei mechanische Teile genutzt werden. Stattdessen werden die Fahrbefehle über elektrische Leitungen und Servomotoren bzw. elektromechanischer Aktoren weitergegeben.
  • Einheit B: eine Steer-by-Wire-Version, die vollkommen autonom lenken können soll und umgerechnet 43.000 Euro kostet. Bei Fahrzeugen mit Steer-by-Wire wird der Lenkimpuls nur per elektronischem Signal an die Lenkachsen weitergegeben.
  • Einheit C: eine Brake-by-Wire-Version mit Stereokamera zur Aufnahme von Raumbildern, eines Inertialsystems und mit einem Steer-by-Wire-System für umgerechnet 61.000 Euro. Bei Brake-by-Wire-Fahrzeugen wird auf die Hydraulik oder Pneumatik der Bremse verzichtet.
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Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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Roboterauto Fan
27. Juli 2011 15:41

Erst letzte Woche war ein Test in Holland, auf dem die Karlsruher mit ihrem Auto “anniway” den Titel gekriegt haben! Die Technik wird die nächsten Jahre den Verkehr bestimmen denke ich…

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Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat mich im Rahmen der VDV-Jahrestagung 2013 in Mainz als “Talent im ÖPNV” des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der VDV vertritt rund 600 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs, des Schienengüterverkehrs, der Personenfernverkehrs sowie Verbund- und Aufgabenträger-Organisationen.

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Verfasst von:

Roboterauto Fan

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
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