Lars Thomsen ist Zukunftsforscher (CEO und Gründer von Future Matters), der sich mit wichtigen Trends und Entwicklungen der heutigen Zeit beschäftigt. Zukunftsforschung ruft bei vielen Menschen zunächst Skepsis hervor, ob und inwieweit die Zukunft seriös vorhergesagt werden kann. Denn das reine Stochern im Nebeln ist sicherlich keine belastbare Grundlage für Investitions- und Forschungsentscheidungen. Lars Thomsen erläutert jedoch recht nachvollziehbar, wieso Zukunftsforschung seriös ausgestaltet werden kann und welchen Nutzen man aus seiner Forschungsarbeit ziehen kann.
Ein wichtiges Feld der Zukunftsforschung ist sicherlich die Mobilitätsforschung mit strukturellen, gesellschaftlichen, aber auch technologischen Neuerungen. Das Elektroauto dürfte auf mehreren Ebenen eine Wirkung auf unsere Verkehrssysteme, die Gesellschaft und in erheblichem Maße auch auf die Automobilindustrie haben. Absatzstrukturen, Käuferverhalten, der Arbeitskräftsbedarf (sowohl in seinem Umfang als auch seiner Struktur) dürften sich durch große Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen rapide wandeln.
Ich hatte die Gelegenheit mit Lars Thomsen ein großartiges Gespräch in Zürich zu führen, welches für mich persönlich sehr inspirierend war. Thema waren unter anderem selbstlernende Roboter und die Wirkung auf intelligente Netze. Seine Schlussfolgerung, dass Konzerne sehr häufig zu statisch und hierarchisch aufgebaut sind, um wirkliche Innovationen hervorzubringen, teile ich mittlerweile. Aber auch andere Gedanken von Lars Thomsen sind sicherlich bedenkenswert, sodass das Ansehen seiner Keynote auf der e-mobility-conference Graz 2013 hiermit jedem ans Herz gelegt sei.