Konzepte Straßenverkehr

Intelligentes Parkraumkonzept Green P von Algis Berziunas und Laima Rimkute

In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Autos weltweit angestiegen. Diese Entwicklung wird sich global gesehen in den nächsten Jahren nicht verlangsamen. PKW brauchen nicht nur Treibstoff sondern auch Platz. Am größten ist der Bedarf an Parkraum, der mit jedem zusätzlichen Auto weiter wächst, obwohl eigentlich genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. In den USA werden für jeden PKW im Schnitt fünf Parkplätze frei gehalten.

In Städten mit hohen Quadratmeterpreisen und einem knappen Wohnungsangebot wird unnötig Raum verschwendet. Die Zurückdrängung des Autos aus dem Stadtbild und der Fokus auf den Menschen wird unser Stadtbild extrem verändern und die Lebensqualität steigern.

Um den Raumbedarf des motorisierten Individualverkehrs zurückzudrängen, haben die beiden litauischen Designer Algis Berziunas und Laima Rimkute ein Parksystem mit dem Namen Green P entwickelt.Green P Modernes Parkraumkonzept Zukunft Algis Berziunas Laima Rimkute

Das Konzept basiert auf der dezentralen Verteilung der Parkraumnachfrage. Um diese Nachfrage decken zu können, wurde eine spezielle Art von Garage entwickelt, die sich unsichtbar in das Stadtbild einfügt. Genutzt werden nicht oder nur selten genutzte Flächen wie zum Beispiel Brückenbögen und Überführungen.Green P Modernes Parkraumkonzept Zukunft Algis Berziunas Laima Rimkute

Green P ist ein öffentliches und zugleich privates Parksystem. Es kann sowohl von Straßenseite als auch von Häuserseite (falls vorhanden) betreten werden und ist daher wie eine Art öffentlich-privater Tiefgarage zu verstehen.

Allerdings funktioniert Green P vollautomatisch. Der Fahrer muss sein Auto nicht selber parken und somit rangieren. Um den Platzbedarf zu minimieren, erledigt ein kombinierter Aufzug mit Fördereinrichtung diese Aufgabe. Die kombinierte Verwendung als privater und öffentlicher Parkplatz soll das Gesamtangebot von Parkplätzen reduzieren und Besitzern von (Büro-)Immobilien einen Anreiz bieten, Green P als Parksystem zu errichten.Green P Modernes Parkraumkonzept Zukunft Algis Berziunas Laima Rimkute

Auf dem Dach sind Solaranlagen installiert, die die notwendige Energie für den Betrieb von Green P liefern. Überschüssige Energie kann für den Betrieb der Straßenbeleuchtung eingesetzt werden.

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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Heiko Liese
10. November 2011 16:57

CARGOROUND® hat sich zur Aufgabe gemacht, revolutionäre Park- und Lagersysteme zu entwickeln und zu vertreiben. Unser Ziel ist, die Platzprobleme der mit Autos überfüllten Städte zu lösen, aber auch neue Wege zu finden, um generell effizient Güter einlagern zu können. Im Unternehmen arbeiten Architekten und Maschinenbauer zusammen, um zu interdisziplinären Lösungen zu kommen, die dann erforderlich sind, wenn es gilt Maschinen in ein städtebauliches / architektonisches Umfeld zu integrieren, oder wenn gewöhnliche architektonische Lösungen an ihre Grenzen stoßen.

Je nach Bedarf können wir durch unser gut durchdachtes Konzept, hohe Geschwindigkeiten erreichen.

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Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat mich im Rahmen der VDV-Jahrestagung 2013 in Mainz als “Talent im ÖPNV” des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der VDV vertritt rund 600 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs, des Schienengüterverkehrs, der Personenfernverkehrs sowie Verbund- und Aufgabenträger-Organisationen.

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Verfasst von:

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

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