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[Verkehrswissen kompakt] Pkw-Besitz in Berlin

Pkw-Dichte in Berlin, Haushalte ohne Pkw in Berlin
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Die deutsche Bundeshauptstadt Berlin weist im bundesdeutschen Vergleich die geringste Pkw-Dichte aller Bundesländer und Großstädte auf. Dies spiegelt sich auch in der Zahl der Pkw-losen Haushalte wieder. 45 Prozent der Berliner Haushalte besitzen keinen eigenen Pkw, 48 Prozent einen Pkw, sieben Prozent zwei Pkw und ein Prozent mehr als zwei Pkw 1.

Innerhalb der Berliner Ringbahn haben 57,5% der Haushalte keinen Pkw oder ein motorisiertes Zweirad, 1,9% ein motorisiertes Zweirad, aber keinen Pkw. 34,5% der Haushalte haben einen Pkw (kein motorisiertes Zweirad), 2,8% zwei Pkw und 0,1 % mehr als zwei Pkw. (Quelle: Motorisierungsgruppen der Haushalte (Tabelle 2.2), Mobilität in Städten – SrV 2008)

Wenn auch Sie eine interessante Zahl aus dem Bereich Verkehr haben, dann lassen Sie es mich bitte wissen! Vielen Dank!

  1. System repräsentativer Verkehrsbefragung (SrV) 2008, TU Dresden

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

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E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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Kathrin
Kathrin
15. Juli 2015 12:26

Ist der Anteil der PKW-losen Haushalte aus der aktuellen SrV mittlerweile verfügbar?

Kurt
Kurt
Reply to  Randelhoff Martin
20. Juli 2015 02:36

Die Frage ist ja letztlich, was mache ich mit den Zahlen der TU Dresden? Nehmen wir den Anteil der Haushalte ohne Pkw: 2008 waren es noch 45% (in Gesamtberlin), 2013 sind es nur noch 40%. D.h. umgekehrt, die Anzahl der Haushalte mit Pkw ist von 55% (2008) auf 60% (2013) deutlich gestiegen. Diese Feststellung wird durch folgende Daten unterstützt: Der Bestand an zugelassenen Pkw hat sich im gleichen Zeitraum wie folgt entwickelt: 2008 (01.01.2009) = 1.088.221 Mio. zu 2013 (01.01.2014) = 1.154.106 Mio. (+6,05%). Die Anzahl der Pkw ist damit im Zeitraum 2008-2013 verhältnismäßig stärker gewachsen als die Bevölkerung. Das Bevölkerungswachstum in Berlin betrug zwischen 2008 (Zensus alt minus 5,2% = 3.253.228 Mio.) und 2013 (Zensus neu = 3.421.829 Mio.) lediglich 5,18%. Bezogen auf den Gesamtfahrzeugbestand (Pkw+Lkw) ist das Wachstum noch klarer. Der Gesamtfahrzeugbestand betrug am 01.01.2014 (für 2013) = 1.352.561. 2008 (am 01.01.2009) waren es = 1.266.879. Der Zuwachs entspricht damit 6,76%. Der Zuwachs im ÖPNV bei der BVG betrug von 2007 (904 Mio.) bis 2013 (947,3 Mio.) übrigens insgesamt nur 4,79%! 2008 lagen die Zahlen wegen des BVG-Streiks erheblich niedriger; daher sollte man 2007 als Basis heranziehen.

Eine Tendenz “weg vom Auto” ist also in Berlin zumindest was die Gesamtheit der Pkw betrifft nicht zu erkennen. Dennoch hat sich der MIV Anteil am Modal Split laut TU Dresden reduziert und zwar von 32% (2008) auf 30% (2013). Wie ist das logisch zu erklären? Immer mehr Autos, die aber weniger genutzt werden? Wäre eine Möglichkeit, aber logisch erscheint das nicht. Interessant sind auch folgende Zahlen: 2008 hieß es “Eine Fahrt mit dem Pkw ist im Mittel 9,5 km lang. Am Tag sitzt der bzw. die Autofahrer/-in insgesamt 59 Minuten im Auto.” 2013 wurden die Fahrten im Mittel kürzer, nämlich 8,8 km. Und der bzw. die Autofahrer/-in saß nun insgesamt gut 10 Minuten länger in seinem Pkw (69 Minuten). Heißt das nun, das Auto wird inzwischen wieder deutlich häufiger für kurze Strecken genutzt als noch 2008? Oder werden die Strecken kürzer, weil man für längere Strecken mit dem ÖPNV fährt? Irgendwie wird man aus den Zahlen der TU Dresden nicht richtig schlau, zumal es gegenüber alten Erhebungen methodische Veränderungen gegeben hat, die einen Vergleich mit historischen Daten zusätzlich erschweren. Motto? Das Auto ist tot! Lang lebe das Auto! ;-)

Marcus
Marcus
30. Dezember 2013 12:25

Vermutlich ist der Anteil der PKW-losen Haushalte mittlerweile bestimmt noch größer, da kann man auf die nächste SrV-Studie gespannt sein!

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