Analyse Studien Telematik, Apps und IKT

[Verkehrsforschung] Mit InnoZ Tracks den persönlichen Modal Split ermitteln!

Innoz Tracks Symbolfoto
Verkehr in Nachtaufnahme als Symblobild
Wissen Sie, wie viel CO2 Sie mit ihrem Verkehrsverhalten verursachen? Oder wie viele Kilometer Sie exakt zu Fuß, mit dem Rad, der Bahn oder dem Auto zurücklegen? Mit dem Forschungsprojekt InnoZ Tracks können Sie jetzt unter höchsten Anforderungen an den Datenschutz Ihren persönlichen Modal Split bestimmen und die von Ihnen verursachten CO2-Emissionen messen. (Zur Anmeldung)

Der Modal Split (engl. Verkehrsartenleistungsanteil, Verkehrsteilung), ist nach Definition 1

  • ein System aus statistischen Maßzahlen zur Darstellung der Aufteilung (Split) der Leistungsanteile der Modi, z. B. Branchen (Verkehrszweige) und/oder Verkehrsarten (einschl. nichtgewerbliche Verkehrsarten), wie Fußgänger- oder Fahrradverkehr, MIV, am gesamten Verkehrsaufkommen bzw. an der gesamten Verkehrsarbeit / Verkehrsleistung. Hieraus kann Information über die Produktions-, Markt-, Umsatz-, Leistungsanteile, insbes. die Anteile im Gütertransport und in der Personenbeförderung (Verkehrsmittelwahl) abgeleitet werden. Die Untersuchung des Modal Split sowie seine Beeinflussbarkeit ist Gegenstand zahlreicher Zweige der Verkehrswissenschaften.
  • in der Verkehrsplanung diejenige Stufe im Prozess der Verkehrsmodellierung, in der die Verkehrsnachfrage auf die einzelnen Verkehrsarten aufgeteilt wird.

Der Modal Split wird in diesem Blog relativ häufig herangezogen, da er den Vergleich verschiedener Städte und Regionen sowie über die Höhe des Radverkehrsanteils beispielsweise Rückschlüsse auf die Attraktivität des Radverkehrs zulässt.

Für einen persönlicher mag es aber viel interessanter sein, welchen persönlichen Modal Split man hat. Mit der Anwendung InnoZ Tracks für iOS und Android ist es nun möglich, sein persönliches Verkehrsverhalten über den Tag mitzuloggen und den persönlichen Modal Split und die CO2-Emissionen des Tages zu ermitteln (Zur Anmeldung).

Insbesondere der Modal Split bezogen auf die Verkehrsleistung ist für einen persönlich häufig sehr überraschend, da längere Fahrten den persönlichen Modal Split doch sehr stark beeinflussen.

Screenshot InnoZ Tracks

Die Anwendung ist Teil eines Forschungsprojekts des Projekts “WiMobil – Wirkungen von E-Car Sharing Systemen auf Mobilität und Umwelt in urbanen Räumen” im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), welches vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel durchgeführt wird. Mit Hilfe der App sollen die Unterschiede im Verkehrsverhalten von Carsharing-Nutzern mit dem von Nicht-Carsharing-Nutzern ermittelt werden.Screenshot InnoZ Tracks Tagesstatistik

Für das Forschungsprojekt werden die Wege und genutzten Verkehrsmittel in zwei Phasen von je 9 Tagen über die App erfasst und anonymisiert ausgewertet. Erfreulicherweise kann die Anwendung und das dahinterstehende Portal aber auch darüber hinaus genutzt werden. Es ist also durchaus möglich, das persönliche Verkehrsverhalten über einen Monat oder gar das ganze Jahr zu analysieren:

Statistiken über Ihr gesamtes aufgezeichnetes Verkehrsverhalten

  • Anteile Ihrer Verkehrsmittel bezogen auf die Anzahl der Etappen
  • Anteile Ihrer Verkehrsmittel bezogen auf zurückgelegte Kilometer

Tagesweise Statistiken

  • Zurückgelegte Kilometer pro Tag (Tagestrecke)
  • Unterwegszeit pro Tag (Tagesreisedauer)
  • Anzahl der Etappen pro Tag
  • Treibhausgase pro Tag, welche durch das Mobilitätsverhalten freigesetzt werden

InnoZ Tracks Kartenanwendung

Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die an beiden Erhebungsphasen sowohl beim Tracking als auch der Kurzumfrage teilnehmen, werden zudem zehn Amazon Gutscheine in Höhe von insgesamt 150 € verlost (Zur Anmeldung).

Datenschutz

Die Erhebung von persönlichen Verkehrsdaten ist immer sehr kritisch. Das InnoZ hat daher mit in Zusammenarbeit mit Datenschutzbeauftragten ein Verfahren entwickelt, welches diese als gut befunden haben. So werden zur Datenübertragung neuste Verschlüsselungstechnologien genutzt.Das InnoZ garantiert zudem den vollständigen Einblick in die erhobenen Daten und bietet die Möglichkeit Daten komplett oder tageweise zu löschen. Die erhobenen Daten werden nur von einem kleinen Kreis Projektmitarbeiter analysiert. (Datenschutzerklärung)

Disclosure: Das InnoZ und ich arbeiten auf vielfältigster Ebene zusammen. So war das InnoZ beispielsweise Mitveranstalter des Future Mobility Camps Berlin 2013 und wird ebenfalls Partner des diesjährigen FMC Berlin sein. Dieser Artikel ist nur entstanden, da ich die Anwendung toll und das Forschungsprojekt unterstützenswert finde.

  1. Hendrik Ammoser, Mirko Hoppe: Glossar Verkehrswesen und Verkehrswissenschaften (PDF; 1,3 MB), erschienen in der Reihe Diskussionsbeiträge aus dem Institut für Wirtschaft und Verkehr, Dresden 2006, ISSN 1433-626x

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments

Jetzt abonnieren

4.416Fans
8.046Follower
2.618RSS-Abonnements
990Follower
  

Neue Diskussionsbeiträge

  • Anonym zu News- und Diskussionsfaden Dezember 2024Falsche Anzeigen könnrn für Reisende Kostenerstattungen bringen. https://www.drboese.de/blog/ag-frankfurt-entschaedigung-bei-falsch-ausgeschildertem-checkin-geschuldet/ Also in Zukunft bei wichtigen Reisen Anzeigen dokumentieren, z. B. falls es zu kurzfristigen Gleiswechseln kommt. /n
  • Elias zu News- und Diskussionsfaden Dezember 2024"Zum Teil übersteigen die Kosten für Reparaturen und Wartung sogar die Einnahmen." - Die Steuerungsfunktion sollte doch auch wichtiger als der Beitrag zum Finanzhaushalt sein?
  • Anonym zu News- und Diskussionsfaden Dezember 202470 Jahre Parkuhr https://www1.wdr.de/lokalzeit/heimatliebe/erste-parkuhr-deutschlands-duisburg-siebzig-jahre-100.html /n
  • Anonym zu News- und Diskussionsfaden Dezember 2024https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/bahnstrecke-muenster-luenen-ausbau-100.html Planungs- und Finanzierungsvereinbarung nun vereinbart. Geht ja richtig schnell voran. /n
  • Randelhoff Martin zu News- und Diskussionsfaden Dezember 2024Die "KI"-Ampel in Hamm wird nachmittags ohne "KI" betrieben, da in Kombination mit Baustellen lange Rückstaus für Kfz im Feierabendverkehr entstehen. Im "KI"-Modus werden Radfahrer und Fußgänger bevorzugt. - WDR - https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/ki-ampel-hamm-sorgt-fuer-aerger-100.html

Auszeichnungen

Grimme Online Award Preisträger 2012

Zukunft Mobilität hat den Grimme Online Award 2012 in der Kategorie Information erhalten. Ich möchte mich bei all meinen Lesern für die Unterstützung bedanken!

PUNKT Preisträger 2012

Zukunft Mobilität hat den PUNKT 2012 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) in der Kategorie "Multimedia" gewonnen.

Logo VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat mich im Rahmen der VDV-Jahrestagung 2013 in Mainz als “Talent im ÖPNV” des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der VDV vertritt rund 600 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs, des Schienengüterverkehrs, der Personenfernverkehrs sowie Verbund- und Aufgabenträger-Organisationen.

Lizenz

Zukunft Mobilität Creative Commons

Die Inhalte dieses Artikels sind - soweit nicht anders angegeben - unter CC BY-SA 3.0 de lizensiert. Grafiken sind von dieser Lizenz aus Vereinfachungs- und Schutzgründen ausgenommen (Anwendung aufgrund der Verwendung von Grafiken / Bildern mit unterschiedlichen Lizenzen zu kompliziert) außer die CC-Lizenz ist ausdrücklich genannt.

Weitere Informationen

Verfasst von:

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net