Infrastruktur Umwelt urbane Mobilität

Zersiedelung in Las Vegas von 1972 bis 2010

NASA Ausbreitung Las Vegas Satellietenbilder 1972 - 2010Las Vegas war die am stärksten wachsende amerikanische Metropolregion in der letzten Dekade. 1972 lebten nur 300.000 Menschen in Las Vegas und dem unmittelbaren Umland, 2010 waren es 1,31 Millionen im geschlossenen Siedlungsgebiet von Las Vegas und 1,87 Millionen Menschen in der Metropolregion. Hinzu kommen etwa 39 Millionen Touristen jedes Jahr.

Dieses rasante Bevölkerungswachstum geht einher mit einem wachsenden Bedarf an Wohnraum, Arbeitsstätten, Einkaufsmöglichkeiten und auch vielen Casinos. Aufgrund der dichten Besiedlung des Stadtgebiets verlagert sich das Wachstum zunehmend auf die Vororte der Metropolregion, die mittlerweile das Bergland erreicht haben.

Die Zersiedelung wurde durch die Landsat-Satelliten der NASA (weitere Informationen zu Landsat lassen sich bei der NASA finden) in den letzten 40 Jahren beobachtet und zu einem Falschfarben-Zeitraffervideo zusammengestellt. Die Bilder werden durch reflektiertes Nahinfrarotlicht gemacht mit roten und grünen Abschnitten des elektromagnetischen Spektrums (Landsat 5 Thematic Mapper 4, 3, 2 und Landsat 1-3 Multispektralscannern 4, 2, 1)

Die roten Flächen sind also in Wirklichkeit Grünflächen, hauptsächlich Parks und Golfplätze. Ab 1984 wird das Bild schärfer, da die Aufnahmetechnik besser wurde.

Man muss die Flächenausweitung aber vor folgendem Hintergrund betrachten:

Zwischen 1982 und 1997 nahm die Bevölkerungszahl der Metropolregion um 131 Prozent zu, während die Fläche des besiedelten Landes nur um 53 Prozent wuchs. Folglich nahm die Bevölkerungsdichte in diesem Zeitraum sehr wohl zu. Aus den USA kennt man ja einige Landstriche, in denen maximal einstöckige Gebäude über eine große Fläche errichtet wurden. Negativbeispiele sind einige Gegenden in Kalifornien mit besonders niedriger Bevölkerungsdichte.

In Las Vegas wurde dieser Fehler nicht flächendeckend gemacht. Natürlich hätte man auf einige Bauprojekte verzichten können / müssen, insbesondere da einige Wohnsiedlungen eher Geisterstädten gleichen. Dennoch ließ sich eine Ausbreitung des Siedlungsgebiets durch den massiven Zuzug nicht vollständig aufhalten.

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Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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