Öffentlicher Personennahverkehr urbane Mobilität

[Video zum Feiertag] Die Moskauer Metro

Die Moskauer Metro ist mit knapp 2,4 Milliarden Fahrgästen jährlich (Stand: 2009) eine der am stärksten in Anspruch genommenen U-Bahnen der Welt. Die U-Bahnhöfe zählen wegen ihrer prunkvollen Gestaltung zu den schönsten der Welt. 

Moskauer Metro ahnhof Architektur SchönheitOhne das Rückgrat Metro würde in Moskau das gesamte Verkehrsnetz kollabieren. Um die wachsenden Verkehrsmengen vewältigen zu können, wird eifrig am Ausbau des Metronetzes gearbeitet. Hinzu kommt die Fußball-Weltmeisterschaft 2018, die nochmals neue Anforderungen an den Ausbau stellt. Bis 2017 sollen insgesamt 82,5 U-Bahn-Kilometer neu entstehen, das finanzielle Volumen hierfür beläuft sich einschließlich der Modernisierung der bestehenden Anlagen auf geschätzte 14. Mrd. Euro.

Für die nächsten Jahre sind folgende Erweiterungen des Metronetzes geplant:

  • Verlängerung der Linie 8 von Nowogirejewo bis Nowokossino (Ende 2012)
  • Verlängerung der Linie 3 von Mitino bis Pjatnizkoje Schosse (Ende 2012)
  • Verlängerung der Linie 2 von Krasnogwardeiskaja bis Alma-Atinskaja (Ende 2012)
  • Inbetriebnahme des Abschnitts der Linie 8 zwischen Park Pobedy und Delowoi Zentr (2013; der geplante Anschluss dieses Abschnitts an die übrige Linie 8 wird jedoch frühestens 2015 realisiert)
  • Verlängerung der Linie 7 von Wychino bis Schulebino (2013)
  • Verlängerung der Linie L1 von Uliza Starokatschalowskaja bis Bitzewski Park (2013)
  • Verlängerung der Linie 10 weiter nach Norden bis Werchnije Lichobory (2014)

Bahnhof Moskauer MetroUm die Randbezirke der russischen Hauptstadt ebenso mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erschließen, wurde aus dem Metronetz heraus eine Art Stadtbahn, die “Light-Metro”, entwickelt. Die Strecken sind oberirdisch wie bei einer Hochbahn angelegt, aufgrund des geringeren Fahrgastaufkommens sind Rollmaterial (27.290 mm) und Bahnsteige jedoch kürzer. Ansonsten ist die “Light-Metro” vollkommen mit dem bereits existierenden Metronetz identisch.

Funfact:

Seit langem hält sich hartnäckig das Gerücht über die Metro Zwei, ein geheimes bis zu 150 Kilometer langes Zusatzsystem, das den Kreml mit strategisch wichtigen Punkten verbinden soll, etwa dem Regierungsflughafen Wnukowo-2, dem Regierungssanatorium Bor mit Kommandostelle des Generalstabs 60 Kilometer südlich von Moskau sowie der Zentralen Kommandostelle der Luftabwehr bei Sarja östlich von Moskau.

Das Video von Alex Hanyutin (Regie und Schnitt), Pavel Kostomarov und Sascha Alexandrov (Kamera / Zeitraffer) zeigt sehr gut, wieso U-Bahnen Massenverkehrsmittel sind:

Foto 1: somebody_ @ Flickr – CC BY-NC-SA 2.0
Foto 2: gregorfischer.photography @ flickr – CC BY-ND 2.0

Anonymous

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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Auszeichnungen

Grimme Online Award Preisträger 2012

Zukunft Mobilität hat den Grimme Online Award 2012 in der Kategorie Information erhalten. Ich möchte mich bei all meinen Lesern für die Unterstützung bedanken!

PUNKT Preisträger 2012

Zukunft Mobilität hat den PUNKT 2012 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) in der Kategorie "Multimedia" gewonnen.

Logo VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat mich im Rahmen der VDV-Jahrestagung 2013 in Mainz als “Talent im ÖPNV” des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der VDV vertritt rund 600 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs, des Schienengüterverkehrs, der Personenfernverkehrs sowie Verbund- und Aufgabenträger-Organisationen.

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Verfasst von:

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Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

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Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net