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Links zum Wochenende V: Fuhrunternehmen, Zugunglück, Elbvertiefung, Brasiliens Hochgeschwindigkeitszüge, Bay Area ÖPNV, Berkeley’s Busspuren, Schienengüterverkehrskorridore, Deutscher Außenhandel

50% der kleinen Fuhrbetriebe in Deutschland vor dem Aus
Peter Klaus, emeritierter Professor am Lehrstuhl für Logistik an der Universität Nürnberg/Erlangen prognostiziert das Sterben von 5.000 – 6.000 kleiner Fuhrunternehmen mit bis zu 10 Fahrzeugen bis 2015. Das Unternehmenssterben wird vor allem durch eine Konzentration im Transportsektor ausgelöst. Chancen bestünden allerdings in nischen oder als Subunternehmer, so Klaus weiter. (Verkehrsrundschau)

Menschliches Versagen Grund für Zugunglück nahe Oslo
Ein Missverständnis zwischen Mitarbeitern auf dem Rangierbahnhof Alnabru hatte Ende März das Zugunglück, bei dem drei Menschen starben, ausgelöst. 16 Güterwagen hatten sich selbstständig gemacht, konnten nicht mehr abgebremst oder umgelenkt werden und endlich mit 130 Kilometer pro Stunde an einem Hafenterminal. Dort kamen drei Menschen ums Leben. (DVZ)

“Elbvertiefung light” offiziell keine Alternative
Für Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gibt es keine Alternative zur geplanten Elbvertiefung. Diese soll einen Meter betragen. Das “Hamburger Abendblatt” hatte zuvor unter Berufung auf “eine mit dem Vorgang vertraute Person” berichtet, dass Senat, Umweltverbände und Hafenwirtschaft darüber diskutierten, das Strombett der Elbe statt um einen Meter nur um 50 Zentimeter zu vertiefen. Mit der “Elbvertiefung light” sollten die Umweltverbände von einer möglichen Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss abgehalten werden. von Beust dementierte entsprechende Berichte und stellte nochmals klar, dass die Elbvertiefung um einen Meter kommen werde. Die Kosten des Projektes betragen vermutlich etwa 385 Millionen Euro. (NDR)

Brasilien plant 1.600 Kilometer zusätzliche Hochgeschwindigkeitszugstrecken
Die brasilianische Regierung hat den Bau dreier zusätzlicher Hochgeschwindigkeitszugstrecken angekündigt mit einer Gesamtlänge von 1500 Kilometer angekündigt. Währenddessen verschiebt sich die geplante Fertigstellung der 518km langen Strecke zwischen São Paulo und Rio de Janeiro. Sie sollte ursprünglich pünktlich zur Fussball-Weltmeisterschaft 2014 fertiggestellt sein. Die Fahrtzeit soll nach der Eröffnung weniger als zwei Stunden betragen. Man hofft nun, dass die Fertigstellung der ersten brasilianischen Hochgeschwindigkietsstrecke pünktlich zu den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro erfolgen kann. (Financial Times)

ÖPNV in der San Francisco Bay Area benötigt eine Milliarde Unterstützung pro Jahr
Laut des jährlichen Berichts der Metropolitan Transportation Commission benötigen die Öffentlichen Nahverkehrsanbieter in und um San Francisco in den nächsten 25 Jahren jährlich eine Milliarde Dollar um zu überleben. Die Fähren, Busse und Züge fahren bis 2033 ein geschätztes Defizit von 25 Milliarden Dollar ein. Die Probleme kommen vor allem durch sinkende Fahrgastzahlen aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage, der hohen Kosten durch Gehaltssteigerungen und die Aufsplitterungen in 28 selbstständige Verkehrsunternehmen. (San Jose Mercury News)

Berkeley lehnt Busspuren ab – Verlust von Fahrstreifen bedroht angeblich die lokale Wirtschaft
Der Stadtrat der us-amerikanischen Stadt Berkeley hat gegen die Schaffung von Busspuren gestimmt. Geplant waren die Umwandlung einiger Fahrstreifen in gesonderte Busspuren sowie der Verlegung von haltestellen in die Straßenmitte. Dadurch sollte der Busverkehr beschleunigt und somit das Öffentliche Nahverkehrsnetz attraktiver gemacht werden. Die Stadträte lehnten den Vorschlag mit der Begründung ab, dass vor allem Ältere und Behinderte durch die baulichen maßnahmen eingeschränkt werden würden. (Berkeley Daily Planet)

EU-Verkehrsausschuss fordert neun europäische Schienengüterverkehrskorridore
Mit großer Mehrheit hat der Verkehrsausschuss des EU-Parlamentsfür die Einrichtung von neun grenzüberschreitenden Korridoren für den Schienengüterverkehr gestimmt. Für jeden der neun Korridore soll eine unabhängige Koordinierungsstelle (One-Stop-Shop, kurz OSS) eingerichtet werden. Ein absoluter Vorrang des Güterverkehrs vor Personenzügen in diesen Korridoren wurde abgelehnt. (Verkehrsrundschau)

EU-Mitgliedstaaten behaupten Anteil am deutschen Außenhandel
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren auch im Krisenjahr 2009 die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) die wichtigsten deutschen Handelspartner. Trotz eines starken Rückgangs der deutschen Ausfuhren in die EU-Staaten im Jahr 2009 von 18,3% auf 508,4 Milliarden Euro verringerte sich deren Anteil am Gesamtwert der deutschen Ausfuhren nur geringfügig um 0,4 Prozentpunkte auf 62,9%. Die Einfuhren aus den EU-Mitgliedstaaten sind im Jahr 2009 gegenüber 2008 ebenfalls erheblich um 14,8% auf 392,6 Milliarden Euro gesunken, dennoch erhöhte sich deren Anteil am Gesamtwert der deutschen Einfuhren um 1,1 Prozentpunkte auf 58,3%. Die fünf wichtigsten EU-Mitgliedstaaten für die deutschen Exporteure waren 2009 Frankreich mit Ausfuhren im Wert von 81,9 Milliarden Euro (– 12,6% gegenüber 2008), die Niederlande (54,1 Milliarden Euro, – 17,7%), das Vereinigte Königreich (53,2 Milliarden Euro, – 17,2%), Italien (51,1 Milliarden Euro, – 17,7%) und Österreich (48,2 Milliarden Euro, – 11,8%). Diese Länder hatten zusammen einen Anteil an den deutschen Gesamtausfuhren von 35,7%.
Die fünf wichtigsten EU-Mitgliedstaaten gemessen am Wert der deutschen Einfuhren waren im Jahr 2009 die Niederlande mit Einfuhren im Wert von 58,0 Milliarden Euro (– 14,6% gegenüber 2008), Frankreich (54,6 Milliarden Euro, – 13,9%), Italien (39,7 Milliarden Euro, – 15,3%), das Vereinigte Königreich (33,2 Milliarden Euro, – 20,3%) und Belgien (29,2 Milliarden Euro, – 20,2%). Der Anteil dieser Länder an den deutschen Gesamteinfuhren im Jahr 2009 betrug 31,9%. (Destatis)

Ramsauer will neue Finanzierungsformen für Verkehrswege
Auf der 26. Mitgliederversammlung des Deutschen Verkehrsforums hat sich der Verkehrsminister Ramsauer, für neue Finanzierungsformen der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung ausgesprochen. Allein mit den bisherigen Finanzierungsmöglichkeiten sei die Verkehrsinfrastruktur nicht zukunftsgerecht zu gestalten, so der Minister. „Langfristig können wir die Aufgaben bei der Infrastruktur mit der heutigen Haushaltsfinanzierung nicht bewältigen. Daher brauchen wir dringend innovative Ansätze, um unsere Verkehrswege wettbewerbsfähig zu halten. Ich denke da vor allem an zusätzliche Öffentliche-Private-Partnerschaften. Mit unseren bisherigen Projekten im Autobahnbau haben wir gute Erfahrungen gemacht. Unsere Wirtschaftskraft ist von der Qualität der Infrastruktur abhängig. Dabei werden wir uns auch noch mehr als bisher auf den Erhalt konzentrieren.“ (Deutsches Verkehrsforum)

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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Zukunft Mobilität hat den Grimme Online Award 2012 in der Kategorie Information erhalten. Ich möchte mich bei all meinen Lesern für die Unterstützung bedanken!

PUNKT Preisträger 2012

Zukunft Mobilität hat den PUNKT 2012 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) in der Kategorie "Multimedia" gewonnen.

Logo VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat mich im Rahmen der VDV-Jahrestagung 2013 in Mainz als “Talent im ÖPNV” des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der VDV vertritt rund 600 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs, des Schienengüterverkehrs, der Personenfernverkehrs sowie Verbund- und Aufgabenträger-Organisationen.

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Verfasst von:

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
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