Die Europäische Kommission lässt derzeit im Rahmen einer Studie die externen Kosten des Verkehrs berechnen. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass in der Europäischen Union durch den Verkehr jährlich externe Kosten in Höhe von rund 1.000 Milliarden entstehen. Der Großteil der absoluten externen Kosten wird durch den Verkehrsträger Straße verursacht.
[Veröffentlichung] Relative Erfolgsfälle strategischer Verkehrsplanung und Verkehrspolitik in Europa
Vier Dimensionen von Verkehrsarmut (Mattioli 2021 und Lucas et al. 2016)
Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf französischen Landstraßen von 90 auf 80 km/h: Wirkung auf Verkehrssicherheit und Reisezeiten
Ridepooling, soziale Interaktion und der private Raum Pkw: Bereitschaft zum Teilen von Fahrten
Ankündigungen technologischen Wandels im Luftverkehr und deren reale Ausprägung (Peeters et al. 2016)
Studien
In Deutschland gilt der Verkehrssektor als sehr gut erforscht. Wir haben genaue Kenntnisse wann welche Personengruppen wohin und mit welchem Fahrzweck gelangen möchten. Zudem existiert durch eine Vielzahl von Erhebungen eine große Datenbasis. Dennoch besteht durch die Herausforderungen unserer Zeit weiterer Forschungsbedarf. In dieser Kategorie werden diverse Studien vorgestellt, die uns den Verkehr besser verstehen lassen.
Die Reisezeitvorteile des Pkw im Stadtverkehr werden häufig überschätzt. Bis zu einer Distanz von 1,5 km kann das zu Fuß gehen, bis 5 km das Fahrrad fahren und bis 10 km die Pedelecnutzung schneller sein als die Fahrt mit dem Pkw. Grund sind die vergleichsweise lange Parksuchdauer und die langen Wege vom Parkplatz zum Ziel. Da die Reisezeit des Rad- und Fußverkehrs von Nicht-Nutzern signifikant überschätzt und andere Kriterien wie Komfort in der Verkehrsmittelwahl priorisiert werden, kommt es dennoch zu einer starken Nutzung des MIV auch auf sehr kurzen Distanzen.
Die Zukunft des ÖPNV ist in vielen ländlichen Räumen mit schrumpfender Bevölkerung aufgrund der finanziellen Herausforderungen ungewiss. Die Mitnahme von Menschen durch Privatpersonen wird als ein Lösungsansatz gesehen. Vermittlungsplattformen sollen Angebot und Nachfrage zusammenbringen und eine günstige Alternative zum klassischen ÖPNV darstellen. Die Problemlage aus einem geometrisch-räumlichen zweiseitigen kritische Masse-Problem und den individuellen Präferenzen der potenziell Nutzenden lässt jedoch die Frage aufkommen, ob Mitfahrplattformen die benötigte Beförderungskapazität vermitteln können.
Zur Erreichung der Klimaschutz- und Energieziele im Verkehr werden primär die Effizienz- und Konsistenzstrategie verfolgt. Durch das Auftreten von Rebound-Effekten als Folge von Energieeffizienz-Steigerungen werden Einsparungen jedoch teilweise oder in Gänze kompensiert. Es stellt sich daher die Frage, ob und in welcher Form die Suffizienzstrategie einen Beitrag zur Verringerung der Energiebedarfe und zum Klimaschutz leisten kann.
Man steht an einer Haltestelle und wartet. Und wartet. Und wartet. Nach einiger Zeit kommen statt eines Fahrzeugs zwei oder drei Fahrzeuge im Pulk direkt hintereinander an die Haltestelle. Wieso entstehen Pulkfahrten im ÖPNV? Und lassen sie sich wieder auflösen oder gar vermeiden?
Spätestens mit dem Ende 2015 aufgekommenen VW-Skandal über manipulierte Abgaswerte ist die Diskussion über Fahrzeugemissionen und die korrekte Angabe von NOx- und CO2-Werten durch die Automobilindustrie im breiten öffentlichen Bewusstsein angekommen. Es entsteht in der öffentlichen und insbesondere politischen Diskussion in Deutschland bisweilen der Eindruck, dass die durch die US-Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency (EPA) gegenüber des Volkswagen-Konzerns vorgebrachten Vorwürfe etwas Neues seien. Die Diskrepanz zwischen den im Labor und den im Realbetrieb gemessenen Emissionen ist jedoch mitnichten etwas Unbekanntes. Vielmehr wurden die Unterschiede bereits in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen quantifiziert und die Ergebnisse veröffentlicht. Der Bundesregierung...
Im Monitoring-Prozess “Energie der Zukunft” begleitet die Bundesregierung die Entwicklung der Energiewende fortlaufend und versucht den Status quo zu analysieren sowie Handlungsfelder zu identifizieren und Handlungsstrategien abzuleiten. Kernstück dieses Monitorings ist der jährliche Monitoring-Bericht, welcher nun für das Berichtsjahr 2014 vorliegt (Download). Die Monitoring-Berichte werden durch Stellungnahmen der Expertenkommission begleitet. Die Kommission setzt sich zusammen aus Prof. Dr. Andreas Löschel (Vorsitzender; Lehrstuhl für Mikroökonomik, insbesondere Energie- und Ressourcenökonomik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster), Prof. Dr. Georg Erdmann (Technische Universität Berlin, Fachgebiet Energiesysteme), Prof. Dr. Frithjof Staiß (Zentrum für...