Mit dem Niedergang der Sowjetunion und dem Ende des Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe als sozialistische Pendant zum Marshallplan und zur OECD stürzte Kuba in eine schwere Wirtschaftskrise. Das Land hatte seine wichtigsten Handelspartner und Geldgeber verloren. Diese sogenannte “Sonderperiode” fand im Jahr 1993 ihren Höhepunkt. Es kam zu Nahrungsmittelknappheit, Industrie und Transportwesen kamen wegen Ölmangels zum Erliegen. In dieser Zeit erlebte Kuba eine Fahrrad-Revolution. Der große Mangel an Kraftstoff ließ nur wenige Alternativen, um von A nach B zu kommen. Das Fahrrad erlebte einen Boom, tausende stiegen um und das Fahrrad wurde wichtigstes Verkehrsmittel im sozialistischen Karibikstaat. Jahre später, als die Wirtschaftskrise bewältigt war, stieg die Nutzung...
Der Ausbau der Autobahn A4 zu einem multimodalen Korridor in Luxemburg
Gestaltungsleitfaden Fahrradparken / Bicycle Parking Design Guide von ARGUS studio/ & Ector Hoodstad Architects
[Veröffentlichung] Relative Erfolgsfälle strategischer Verkehrsplanung und Verkehrspolitik in Europa
[Video zum Wochenende] Vorfahrt fürs Fahrrad? (NDR Dokumentation)
Netzentwicklung in Amsterdam: Plusnetten und Hoofdnetten
Fuß- und Radverkehr
Radwege – ja oder nein? Und wenn ja, wie müssen sie gestaltet sein? Sollten radfahrende Menschen auf der Fahrbahn fahren und sich den ihnen zustehenden Raum erkämpfen (müssen)? Oder sollte stärker Druck auf die Politik ausgeübt werden, dass diese gute Bedingungen für den Radverkehr in Form eines durchgängigen und sicheren Radwegenetzes schafft und dafür zum Beispiel auch Raum umverteilt wird? Zum Beispiel Flächen, die heute für das Parken genutzt werden? Kann die Politik dies mit Unterstützung aus der Gesellschaft umsetzen und dem Druck standhalten? Und muss es eigentlich ein “entweder oder” sein? Ginge nicht auch beides? Wo man fährt und für welche Position man sich engagiert, ist in der Fahrrad-Community ist das Thema nicht unumstritten. Dies ist auch kein Wunder, geht...
In vielen Städten erlebt das Fahrrad derzeit eine Renaissance. Zunehmende Probleme mit dem wachsenden motorisierten Individualverkehr wie beispielsweise Staus, Lärm- und Luftschadstoff-Emissionen, Unfälle und Flächenkonflikte, z. B. zwischen Wohnen und Parken, zwingen zu einem Umdenken. Das Fahrrad an sich ist flächensparsam, leise, energieeffizient, schadstofffrei und fördert die Gesundheit. Hinzu kommt, dass Infrastruktur für den Radverkehr vergleichsweise günstig ist – in Zeiten knapper kommunaler Kassen ein entscheidendes Kriterium. Der Bau von Infrastruktur für den Radverkehr in Form gesonderter Radwege hat in Deutschland bereits in den 1920er Jahren begonnen. Das Fahrrad, welches zu dieser Zeit den Stadtverkehr wegen seines erschwinglichen Preises dominierte, behinderte in den...
Der Bau von Radverkehrsinfrastruktur wird hin und wieder sehr kontrovers diskutiert. Insbesondere wenn die Baumaßnahmen die Umverteilung von Straßenraum zugunsten des Radverkehrs beinhalten. Der Wegfall von Parkplätzen, die Verengung eines Fahrstreifens oder eine Umwandlung derselben zugunsten von Radwegen, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen gehen oft Protesten und Widerstand einher. Oftmals wird dabei das Argument angeführt, dass der Radverkehr den Autoverkehr ausbremse, wenn ein Fahrstreifen wegfiele. Doch ist dies wirklich so? Welche Wirkung hat die Anlage von Radfahrstreifen und Schutzstreifen in einem Straßenzug auf den motorisierten Individualverkehr?
Wenn man das erste Mal in die niederländische Stadt Almere fährt, wundert man sich. Die Stadt, mit dem Zug etwa 25 Minuten und mit dem Auto dank Stau rund 45 Minuten von Amsterdam entfernt, fühlt sich nicht niederländisch an. Breite Straßen durchziehen die Stadt, keine Radwege sind zu sehen und links und rechts uniforme Reihenhaus-Züge. Kilometerweit. Ein von Zukunft Mobilität (@zukunftmobil) gepostetes Foto am 14. Jun 2015 um 1:48 Uhr Almere ist die jüngste Stadt der Niederlande und wird seit 1975 nach der Einpolderung des Flevolandpolders im Ijsselmeer errichtet. Mittlerweile leben 197.318 Menschen in der Stadt (Stand: 01.03.2015). Die siebtgrößte Stadt der Niederlande besteht aus den Stadtteilen Almere Stad, Almere Haven (ältester Stadtteil) und Almere Buiten. In Bau sind die...
Alles Wissenswerte zum Thema Radhelmpflicht und deren Wirkung auf den Radverkehr finden Sie in unserem Dossier. Die Studie “A Case-Control Study of the Effectiveness of Bicycle Safety Helmets” von Frederick P. Rivara, Diane C. Thompson und Robert S. Thompson aus dem Jahr 1989 wird von Medien, der Politik, Versicherungen und medizinischen Vereinigungen sowie Befürwortern einer allgemeinen Radhelmpflicht oft zitiert. Die damals erste größere Untersuchung der Wirksamkeit von Radhelmen kam zu dem Ergebnis, dass Fahrrad fahrende Personen durch Tragen eines Radhelms das Risiko einer Kopfverletzung um 85 Prozent und das Risiko einer Gehirnverletzung um 88 Prozent senken. Diese Werte werden seitdem oft wiederholt: Internationale Studien zeigen, dass ein Radhelm das Risiko einer...
Paris hat sich das ambitionierte Ziel gegeben, bis zum Jahr 2020 eine der bedeutendsten Fahrradstädte der Welt zu werden und zu Kopenhagen und Amsterdam aufzuschließen. So soll beispielsweise der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen von heute fünf auf 15 Prozent gesteigert werden. Über 150 Millionen Euro stehen für Investitionen in den Radverkehr zur Verfügung, neben der Verdopplung des Radwegenetzes von 700 auf 1.400 km auch für die Errichtung innerstädtischer Radschnellwege mit dem Namen réseau express vélo, kurz REV. Die 80 km langen Hauptachsen verlaufen in Nord-Süd sowie in West-Ost-Richtung und entlang der beiden Seine-Ufer (in der Karte pink markiert). Die Nord-Süd-Achse führt vom Porte d’Aubervilliers bis zum Porte d’Orléans und passiert den Gare de l’Est, châtelet, saint...