Das spanische Hochgeschwindigkeitsnetz wurde in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Ende des Jahres 2010 erreichte Spanien eine Gesamtlänge von 2.056 km. Damit liegt man europaweit an der ersten Stelle vor Frankreichs 1.896 km und Deutschlands 1.285 km. Darüber hinaus befinden sich 1.767 km in Bau und 1.702 km in Planung. Die Züge verkehren derzeit mit einer Spitzengeschwindigkeit von 310 km/h, sollen aber in Zukunft bis zu 350 km/h schnell fahren. Interessant sind die Verlagerungseffekte vom Luftverkehr hin zum Hochgeschwindigkeitsverkehr. Aufgrund der hohen Fahrpreise kann sich allerdings nicht jeder Spanier die Fahrt mit den AVE-Hochgeschwindigkeitszügen leisten. Nebenstrecken und das langsamere Regionalnetz sind durch die Konzentration auf das Schnellfahrnetz unterfinanziert und...
[Video zum Wochenende] Wachstum des chinesischen Schnellfahrstreckennetzes
[Video zum Wochenende] Die Geschichte des ICE-Netzes der DB* 1991 – 2021
Hochgeschwindigkeitszüge zerstören das europäische Bahnnetz
Chūō-Shinkansen: 500 km/h schnelle Magnetschwebebahn zwischen Tokio und Osaka (Fertigstellung: 2045)
[Video zum Wochenende] Hochgeschwindigkeitszugverkehr in Asien
Hochgeschwindigkeitszug
In der vergangenen Nacht lief um 00:55 Uhr auf ARTE die neue Folge der Serie “Der Blogger / le blogueur“. Thema der letzten Ausgabe waren “Express-Züge: Tempo um jeden Preis?”. Trotz der französischen “TGV-Gläubigkeit” behandelte “der Blogger” die Entwicklungen sehr kritisch. In Spanien wurde Kritik an den hohen Fahrpreisen laut, den sich viele Spanier nicht leisten können / wollen. Ein ähnliche Entwicklung ist auch in China zu beobachten. Aber auch das französische TGV-Netz bekam sein Fett weg. Der kritische Journalist Marc Fressoz sprach gar von der französischen Hochgeschwindigkeitspleite. Insbesondere sei der TGV wegen der französischen Überheblichkeit und des hohen Preises kein Exportschlager, der jedoch innerhalb Frankreichs derart...
Das Jahr 2011 war auch im Bereich Eisenbahn insbesondere Hochgeschwindigkeitsverkehr ein spannendes Jahr. Viele Länder wie Marokko haben mit dem Bau von neuen Strecken begonnen, auch das französische Hochgeschwindigkeitsnetz wächst trotz aller Probleme weiter. In Deutschland sind wir immer noch mit dem Bau der SFS Nürnberg – Erfurt beschäftigt, der Bau der Y-Trasse wurde auf unbestimmte Zeit verschoben und auch die SFS Wendlingen – Ulm ist eng mit dem umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 verbunden. Diskussionen und Zweifel gab es jedoch auch in den USA und Großbritannien. Polen musste aufgrund fehlender Geldmittel sogar die Pläne für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Warschau – Łódź – Kalisz mit Verlängerungen nach Breslau und Posen beerdigen. Letztes Jahr...
Ursprünglich geplantes Hochgeschwindigkeitsnetz – 4darek – public domain In Deutschland kommt immer wieder die Forderung auf, den Bau neuer Schnellfahrstrecken wie Wendlingen – Ulm (in Planung), Nürnberg–Erfurt (im Bau), Erfurt–Leipzig/Halle (im Bau), Rhein/Main–Rhein/Neckar (in Planung) oder der Y-Trasse (Hamburg/Bremen-Hannover, in Planung) zugunsten einer Verbesserung des deutschen Schinenennetzes in der Fläche zu unterlassen. Statt einiger Leuchtturmprojekte solle vielmehr das gesamte Netz profitieren. (siehe Forderungen des Bündnis Bahn für alle, des Verkehrsclubs Deutschland sowie Kritik an Stuttgart 21 am Beispiel eines Flyers der Grünen, usw.) Der polnische Minister für Verkehr, Bau und maritime Angelegenheiten, Slawomir Nowak, hat nun erklärt, dass “alle...
Eins vorweg: Natürlich hätte man sich eine Menge Arbeit ersparen, sich mit einem Atlas oder eine Karte hinsetzen und kurz nachdenken können. Die Ergebnisse dieser Studie mögen für viele logisch und vielleicht auch trivial erscheinen, dennoch sollte man den Erkenntnisgewinn dieser Studie der TU Dresden nicht unterschätzen. Christos Evangelinos, Claudia Hesse und Ronny Püschel, Mitarbeiter an der Professur für Verkehrswirtschaft und internationale Verkehrspolitik, Institut für Wirtschaft und Verkehr, haben 80 deutsche Großstädte ab einer Größe von 100.000 Einwohnern und einem BIP von 2 Milliarden Euro dahin gehend untersucht, wie gut sie mit dem Schienenpersonenverkehr, sprich der Bahn, zu erreichen sind 1. Zudem wurden bei der täglichen Erreichbarkeit alle 412 kreisfreien Städte und...
Der AGV (Automotrice à Grande Vitesse) von Alstom – ein Nachfolger für den in die Jahre kommenden TGV – Miroslav.broz – CC BY-SA 3.0 In meiner Hommage an den Train à grande vitesse (TGV) habe ich gestern die Entwicklung des Schnellfahrstreckennetzes in Frankreich nachgezeichnet. Nach 30 Jahren stellt sich nun die Frage wie es in Zukunft weitergehen wird. Was sind die Chancen, was die Schwächen? Und welchen Einfluss hatte der Aufbau des Streckennetzes auf die Umwelt und die wirtschaftliche Entwicklung? Mehr als 2.300 Kilometer neuer Trassen werden derzeit geplant oder befinden sich bereits im Bau. Innerhalb der nächsten 25 Jahre will Frankreich wichtige Lücken im Hochgeschwindigkeitsnetz schließen und Toulouse und die spanische Grenze näher an Paris rücken. Der Status Quo...
Am vergangenen Donnerstag, den 22.09.2011, feierte der Train à grande vitesse, besser bekannt als TGV, seinen 30jährigen Geburtstag. Am 22. September 1981 weihte der französische Staatspräsident François Mitterrand das erste Teilstück der ersten französischen Hochgeschwindigkeitsstrecke (Lignes à grande vitesse (LGV)) Sud-Est zwischen Saint-Florentin und Sathonay-Camp ein. Die Lignes à grande vitesse (LGV) in der Übersicht: 1. LGV Sud-Est: 431km (1981: 274km, 1983: 117km, 1996: 40km) 2. LGV Atlantique: 280m, (1989: 176km, 1990: 104km) 3. LGV Nord: 376km (1993: 320km, 1994 : 56km) 4. LGV Rhône-Alpes: 115km (1990, Inbetriebnahme 1992/1994) 5. LGV Méditerranée: 241km (Baubeginn 1996, Inbetriebnahme 2001) 6. LGV Est, 1. Abschnitt LGV Paris, Vaires-sur-Marnes – Baudrecourt, 300km...