Der Bericht "TRAFFIC IN THE CITY 2018" der City of London Corporation weist für die City of London einen signifikanten Rückgang des motorisierten Individualverkehrs und ein starkes Wachstum des Radverkehrs auf. In der morgendlichen Spitzenstunde (08:00 - 09:00 Uhr) wurden mehr Fahrräder als Pkw gezählt. Das Fahrrad hat somit eine tragende Rolle im Berufsverkehr übernommen. Die Einführung der Congestion Charge und der Ausbau des Radwegenetzes zeigen Wirkung. London steht somit exemplarisch für eine Stadt, welche durch die Kombination von push- und pull-Maßnahmen Veränderungen im städtischen Verkehr erzielen konnte.
Jahresrückblick 2018: Umweltwirkungen des Verkehrs, Luftreinhaltung und Klimaschutz
[Video zum Wochenende] Stadtverkehr – Nicht ohne mein Auto?
Organisatorische, technische und stadträumliche Ansätze zur Bewältigung des steigenden Paketaufkommens im städtischen Umfeld
Einflussgrößen auf die Entwicklung des innerstädtischen Lieferverkehrs
Kopenhagen – Licht und Schatten der “Fahrradhauptstadt”
urbane Mobilität
Die Überbauung eines Parkplatzes am Dantebad in München zeigt eine Möglichkeit auf, schnell neue Flächen zum Bau neuer Wohngebäude auch in Städten mit angespannten Boden- und Wohnungsmärkten nutzen zu können. Zudem wird eine bereits versiegelte Fläche nun doppelt genutzt.
Die heute vorhandenen Möglichkeiten zur digitalen Datenerhebung können auch in der kommunalen Radverkehrsplanung Anwendung finden. Fahrradverleihsysteme können hierbei einer von mehreren Datenlieferanten sein. Die aus Call a Bike-Ausleihdaten der Jahre 2014-2017 generierten Karten zeigen das Nutzerverhalten exemplarisch für Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, München und Kassel auf (und sehen auch noch gut aus).
Die starke Motorisierung und Modernisierung hat das Gesicht der chinesischen Hauptstadt in den vergangenen Jahren stark verändert. Das als rückständig, da zu einfach, anmutende Fahrrad wurde zunehmend mit Pkw ersetzt. Ende 2016 waren in Peking 5,7 Millionen Pkw zugelassen - etwa so viele wie in Schweden. Das zunehmende Verkehrschaos, die Umweltverschmutzung und der rasant weiter wachsende Energiebedarf bedürfen zunehmend einer Lösung - sei es räumlich, strukturell oder infrastrukturell. Und vielleicht entdeckt man auch das Fahrrad wieder.
Neue Bikesharing-Anbieter insbesondere aus dem asiatischen Raum bringen eine neue Dynamik in den deutschen Markt. Sie können theoretisch zu einem wichtigen Baustein eines zukünftigen Mobilitätsmixes werden, insbesondere eine Lösung für die "letzte Meile" bieten, müssen jedoch zunächst mittelfristig ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit unter Beweis stellen. Viele Kommunen tun sich im Umgang mit den neuen Anbietern zurzeit noch schwer. Um eine friedliche Koexistenz der unterschiedlichen Nutzeranforderungen im öffentlichen Raum zu garantieren, sollten daher perspektivisch neue Regeln geschaffen und Vereinbarungen getroffen werden.
Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden steht wie alle anderen Städte ebenfalls vor der Herausforderung, die Weichen für die Zukunft zu stellen, Planungen anzustoßen und einen Konsens in der Stadtbevölkerung über die Ausrichtung der Verkehrspolitik herzustellen. In meinem Vortrag bin ich als Impuls für eine Debatte um die Zukunft der Mobilität in Wiesbaden neben den Herausforderungen der Zukunft auf die technische und infrastrukturelle Ebene sowie räumliche Strukturen eingegangen.
Der kanadische Stadtplaner und ehemalige Leiter des Stadtplanungsamts Vancouver, Brent Toderian, über die Verknüpfung zwischen guter Stadtplanung, neuen Formen der Mobilität und Lebensqualität. Mit zwei klaren Aussagen: "Nicht ausbalancieren, sondern die Alternativen priorisieren!" und "Die Wahrheit über die Ziele einer Stadt findet man nicht in ihrer Vision. Sondern in ihrem Budget."