Zwischen 2000 und 2017 hat sich das von Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) transportierte Sendungsvolumen in Deutschland verdoppelt (+ 98 %). Für die kommenden Jahre ist ein weiteres Wachstum zu erwarten, sodass jährlich über 4 Milliarden Sendungen zugestellt werden würden. Was sind die Treiber dieses anhaltenden Wachstums und welche Herausforderungen entstehen insbesondere im städtischen Raum?
urbane Mobilität
Kopenhagen gilt unter vielen (Rad-)Verkehrsplanern und Radfahrern als eine Stadt mit Vorreiterrolle und „Fahrrad-Paradies“. Immer wieder liest man von der Neueröffnung neuer Radwege, Brücken für Radfahrer und ähnlicher, für deutsche Verhältnisse nahezu paradiesisch klingender, Infrastruktur. Aber wie fühlt sich Kopenhagen für einen Radfahrer an, der sonst nur in deutschen Großstädten unterwegs und in Frankfurt am Main daheim ist? Ist in dort wirklich alles perfekt? Was genau machen die Dänen anders in der Verkehrsführung?
Pragmatische Radverkehrsförderung in Sevilla: Sofortige Netzeffekte und inkrementelle Verbesserungen
Sevilla, die mit 700.000 Einwohnern viertgrößte Stadt Spaniens, konnte innerhalb weniger Jahre den Radverkehrsanteil von "kaum vorhanden" auf etwa sechs Prozent steigern. Wie hat sie das geschafft?
Die französische Hauptstadt Paris setzte Anfang 2018 eine umfassende Reform der Parkraumbewirtschaftung und -überwachung um. Ziele dieser Push-Maßnahme sind die effizientere Ausnutzung des vorhandenen Parkraums, die Verbesserung der Luftqualität, aber auch die Herstellung von mehr Gerechtigkeit. Während 90 % der Pariser Bevölkerung ihre Parkgebühren über die Anwohnerparkausweise bezahlten, parkten 90 % der Besucher schwarz. Über 300 Millionen Euro gingen der Stadt und somit der Stadtbevölkerung verloren. Durch eine neue Tarifstruktur und den Einsatz neuer Technologien scheinen die gesteckten Ziele erreicht zu werden.
In der Kategorie Technopie wird die Entwicklung ambitionierter und bislang nicht erprobter Verkehrstechniken und Infrastruktureinrichtungen beobachtet. Welche Entwicklung nehmen sie? Können sie überzeugen oder erfüllen sie die geweckten Erwartungen am Ende nicht? Die von Elon Musk gegründete Boring Company möchte in Chicago den sogenannten "Chicago Express Loop" errichten. Das Projekt besteht aus zwei 27 km langen Tunnelbauwerken, in denen elektrisch angetriebene Busse mit bis zu 240 km/h verkehren sollen. Die Herausforderung liegt nicht nur im technischen Bereich, sondern auch im finanziellen: Das zu 100 % privat finanzierte Vorhaben soll nur eine Milliarde USD kosten.
Die Reisezeitvorteile des Pkw im Stadtverkehr werden häufig überschätzt. Bis zu einer Distanz von 1,5 km kann das zu Fuß gehen, bis 5 km das Fahrrad fahren und bis 10 km die Pedelecnutzung schneller sein als die Fahrt mit dem Pkw. Grund sind die vergleichsweise lange Parksuchdauer und die langen Wege vom Parkplatz zum Ziel. Da die Reisezeit des Rad- und Fußverkehrs von Nicht-Nutzern signifikant überschätzt und andere Kriterien wie Komfort in der Verkehrsmittelwahl priorisiert werden, kommt es dennoch zu einer starken Nutzung des MIV auch auf sehr kurzen Distanzen.
Für Freunde des britischen Humors: Wer diese zwei Videos schaut, kann ein paar Mal laut lachen und gleichzeitig noch etwas über den Radverkehr in London, Umsetzungsschwierigkeiten beim Radwegebau, die Sinnhaftigkeit einer Radhelmpflicht und die Notwendigkeit von Flächenumverteilung lernen.