Die starke Motorisierung und Modernisierung hat das Gesicht der chinesischen Hauptstadt in den vergangenen Jahren stark verändert. Das als rückständig, da zu einfach, anmutende Fahrrad wurde zunehmend mit Pkw ersetzt. Ende 2016 waren in Peking 5,7 Millionen Pkw zugelassen - etwa so viele wie in Schweden. Das zunehmende Verkehrschaos, die Umweltverschmutzung und der rasant weiter wachsende Energiebedarf bedürfen zunehmend einer Lösung - sei es räumlich, strukturell oder infrastrukturell. Und vielleicht entdeckt man auch das Fahrrad wieder.
urbane Mobilität
Neue Bikesharing-Anbieter insbesondere aus dem asiatischen Raum bringen eine neue Dynamik in den deutschen Markt. Sie können theoretisch zu einem wichtigen Baustein eines zukünftigen Mobilitätsmixes werden, insbesondere eine Lösung für die "letzte Meile" bieten, müssen jedoch zunächst mittelfristig ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit unter Beweis stellen. Viele Kommunen tun sich im Umgang mit den neuen Anbietern zurzeit noch schwer. Um eine friedliche Koexistenz der unterschiedlichen Nutzeranforderungen im öffentlichen Raum zu garantieren, sollten daher perspektivisch neue Regeln geschaffen und Vereinbarungen getroffen werden.
Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden steht wie alle anderen Städte ebenfalls vor der Herausforderung, die Weichen für die Zukunft zu stellen, Planungen anzustoßen und einen Konsens in der Stadtbevölkerung über die Ausrichtung der Verkehrspolitik herzustellen. In meinem Vortrag bin ich als Impuls für eine Debatte um die Zukunft der Mobilität in Wiesbaden neben den Herausforderungen der Zukunft auf die technische und infrastrukturelle Ebene sowie räumliche Strukturen eingegangen.
Der kanadische Stadtplaner und ehemalige Leiter des Stadtplanungsamts Vancouver, Brent Toderian, über die Verknüpfung zwischen guter Stadtplanung, neuen Formen der Mobilität und Lebensqualität. Mit zwei klaren Aussagen: "Nicht ausbalancieren, sondern die Alternativen priorisieren!" und "Die Wahrheit über die Ziele einer Stadt findet man nicht in ihrer Vision. Sondern in ihrem Budget."
Niederländische Mittelstädte wie Nijmegen werden auf der Suche nach qualitativen Lösungen für den Radverkehr oftmals übersehen. Dabei müssen sie sich gar nicht verstecken, sondern bieten aufgrund konsequenter Planung mit integrierten Ansätzen eine hohe Qualität.
Straßenräume werden im internationalen Kontext stark unterschiedlich genutzt. Die Verkehrsfunktion spielt in vielen Weltregionen eine geringere Rolle als in Westeuropa. Als wichtiger sozialer Raum und wichtiges Element für Nahmobilität, Bewegungsförderung und mehr Lebens- und Wohnqualität dürften die Ansprüche an den Straßenraum in Zukunft auch hierzulande wachsen.
In einer Stadt steht Bewohnern wie Besuchern heutzutage eine breite Variation von Verkehrsmitteln zur Verfügung. Diese Visualisierung aus New York City verdeutlicht diese Multioptionalität des gesamten öffentlichen Verkehrsangebots sehr gut und macht auch die Komplexität eines Gesamtverkehrssystems deutlich.