Lauscht man den Staatssekretären aus dem Bundesverkehrsministerium, so gewinnt man durchaus den Eindruck, dass die Elektromobilität der Heilbringer schlecht hin sei. Viele durch den Verkehr verursachte Probleme scheinen sich wie durch Zauberhand in Luft aufzulösen: CO2-Ausstoß – geklärt, Feinstaub – geklärt, Kraftstoffpreise – geklärt, Erdölabhängigkeit – geklärt. Allzu gerne vergessen wird jedoch, dass wir bis zum richtigen elektromobilen Zeitalter noch einen weiten Weg vor uns haben. Es zeichnet sich bereits ab, dass wir das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren zu lassen, nicht erreichen werden. Hinzu kommt, dass das CO2-Einsparpotential durch Elektrofahrzeuge wahrscheinlich nicht so groß ist wie...
Transit-Oriented Areas in British Columbia mit Dichte- und Höhenvorgaben für Neubauten
Reformoptionen der Entfernungspauschale: Der verfassungsrechtlich zulässige Rahmen
[Hörtipp] Städtebau im Dialog
[Veröffentlichung] Relative Erfolgsfälle strategischer Verkehrsplanung und Verkehrspolitik in Europa
Abschaffung des Dieselprivilegs: Anpassung der Energiesteuer an die EU-Energiesteuerrichtlinie
Verkehrspolitik
Am 13. Mai 2012 wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Die vorgezogene Wahl findet statt, da sich der Landtag nach Ablehnung des Einzelplans 03 (Ministerium für Inneres und Kommunales) des von der Landesregierung vorgelegten Haushalts, selbst aufgelöst hat. Die Zusammenstellung war dieses Mal recht schwierig, da CDU und FDP kein explizites Wahlprogramm für die Landtagswahl 2012 veröffentlicht haben. Von beiden Parteien existiert nur ein Wahlaufruf. Um die Programmatik in der Verkehrspolitik dieser beiden Parteien dennoch vorstellen zu können, habe ich hilfsweise auf die Wahlprogramme für die Landtagswahl 2010 zurückgegriffen. Da sowohl CDU und FDP in der letzten Legislaturperiode in der Opposition waren, konnten sie ihre Ideen nicht aktiv umsetzen. Ich nehme an, dass beide...
Aktualisierung: Ein Erklärungsversuch der Prognos AG lässt sich in den Kommentaren finden. Vielen Dank an Martin H.! Für die nächste größere Aktualisierung des Artikels über die Feste Fehmarnbeltquerung (FBQ) habe ich mich in den letzten Woche intensiv mit der prognostizierten Güterverkehrsentwicklung bis 2050 beschäftigt. Für die Prognose des Güterverkehrs bis 2050 1 wurden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Progtrans AG und die Prognos AG (Basel) beauftragt. Die Untersuchung soll die Auswirkungen der “Megatrends” der Bevölkerungs-, Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung unter Berücksichtigung des europäischen und globalen Rahmens auf den Güterverkehr abbilden. Auf Grundlage dieser Abschätzung wird die Dringlichkeit von Investitionen des Bundes...
Am 6. Mai wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Diese Landtagswahl mag im Vergleich zur einer Woche später stattfindenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen eine geringere Bedeutung haben, dennoch ist das nördlichste Bundesland Deutschland aus verkehrspolitischer Sicht äußerst interessant. Mit der festen Fehmarnbeltquerung wird zur Zeit ein Bauprojekt geplant, das nicht minder umstritten ist als Stuttgart 21. Für den Tourismus und das Landschaftsbild werden von der Bevölkerung und den umliegenden Kommunen erhebliche Nachteile befürchtet. Äußerst interessant ist auch die Integration Hamburgs in die regionalen Strukturen Schleswig-Holsteins. Etwaige Entscheidungen aus Schleswig-Holstein bezüglich der Hamburger S-Bahn haben einen unmittelbaren Effekt auf das Verkehrsangebot...
“Kampf-Radeln” war bereits Thema in diesem Blog. Für ein weitergehendes Verständnis dieses Themenkomplexes (u.a. Analyse von Unfallzahlen, Verkehrsverstößen durch Radfahrer, etc.) lege ich jedem die Lektüre dieses Artikels nahe. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer möchte gegen die sogenannten „Kampf-Radler“ vorgehen. Wieder einmal. Dabei verkennt er allerdings das Grundproblem. In vielen deutschen Städten und Ländern wächst der Radverkehr. Dieser Effekt ist politisch erwünscht und gewollt. Der Radverkehr ist eine günstige, umweltfreundliche Verkehrsart, die zudem wenig Fläche verbraucht. Daher arbeiten Verkehrsplaner und engagierte Mitarbeiter in Kommunen und anderenorts stetig daran, die Bedingungen für den Radverkehr zu verbessern und diesen zu fördern. Dies ist auch...
Tallinn wagt es, Templin und Lübben haben es gewagt und Tübingen würde gerne: die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs kostenlos anbieten. Ziel ist es, den ÖPNV zu stärken und die Bevölkerung zur Nutzung von Bus und Bahn zu animieren. Autofahrer sollen vom Auto in die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Abgase, Lärm und Unfälle sollen verringert werden. Ich möchte in diesem Artikel kurz auf die Vor- und Nachteile, die Wirkungen und Effekte eines kostenlosen ÖPNV eingehen. Allgemeine Wirkungen eines kostenlosen ÖPNV Ein Nulltarif im ÖPNV hat kurz- wie auch langfristig steigende Fahrgastzahlen zur Folge. Es existiert ein Verkehrsverlagerungseffekt vom MIV (Pkw und Motorrad) hin zum ÖPNV.1 Allerdings ist dieser Effekt nicht nur auf diese Nutzergruppe beschränkt. Ebenso wird für...
Am 25. März wird im Saarland ein neuer Landtag gewählt. CDU und SPD liegen in letzten Umfragen exakt gleichauf, beide Parteien wollen eine große Koalition bilden. Die spannenste Frage für den kommenden Sonntag ist, ob SPD-Kandidat Heiko Maas oder CDU-Frontfrau Annegret Kramp-Karrenbauer MinisterpräsidentIn werden. Es scheint recht sicher zu sein, dass Schnittmengen aus den Wahlprogrammen der CDU und SPD eine große Wahrscheinlichkeit auf tatsächliche Umsetzung aufweisen. Die notwendige Finanzierung natürlich vorausgesetzt. Die einzelnen Programmpunkte sind nach dem Erscheinen im jeweiligen Wahlprogramm angeordnet. Dies erleichtert zum einen die Auffindbarkeit und stellt in meinen Augen auch eine Art Priorisierung durch die Parteien selbst dar (gilt allerdings nicht zwingend). Für die...