4,8% mehr Flugpassagiere, 30,0% mehr Luftfracht im ersten Quartal 2010
Die ersten drei Monate 2010 waren für die Passagierluftfahrt auf deutschen Flughäfen von einer deutlichen Erholung geprägt: Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahm die Zahl der einsteigenden Passagiere im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um 4,8% auf 19,6 Millionen zu. Im ersten Quartal 2009 waren die Passagierzahlen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum noch um 9,3% eingebrochen. Das aktuelle Wachstum wurde fast ausschließlich durch den Auslandsverkehr erbracht, der sich um 6,7% auf 13,9 Millionen Fluggäste erhöhte, der Inlandsverkehr hingegen stagnierte (5,6 Millionen; + 0,2%).
Der Interkontinentalverkehr (3,7 Millionen; + 11,1%) wuchs im ersten Quartal 2010 zweistellig, allerdings ist auch hier zu berücksichtigen, dass er im ersten Quartal 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum stark zurückgegangen war (– 10,3%). Der größte Wachstumsschub ging in den ersten drei Monaten 2010 von Asien (1,6 Millionen; + 15,6%) aus. Mit einer Steigerung um mehr als ein Viertel entfiel auf die Vereinigten Arabischen Emirate (0,3 Millionen; + 26,8%) das größte Plus. In Amerika (1,4 Millionen; + 7,2%) erzielten die Vereinigten Staaten (0,9 Millionen) eine Steigerung von 7,5%, Kanada (0,2 Millionen) kam auf ein Plus von 17,3%. Nach Afrika reisten mit 0,7 Millionen 9,3% mehr Passagiere als im gleichen Vorjahreszeitraum. Hierbei lag die Zunahme für Ägypten (0,3 Millionen) bei 11,9%; damit reiste im ersten Quartal 2010 nahezu jeder zweite Afrika-Passagier in dieses Land.
Die Luftfracht insgesamt (Ein- und Ausladungen) stieg im ersten Quartal 2010 um 30,0% auf 0,9 Millionen Tonnen. Der mit einem Anteil von 98% dominierende Auslandsverkehr erzielte ein bisher unerreichtes Rekord-Plus von 31,5% und erhöhte damit das Gütervolumen auf den höchsten bisher im ersten Quartal eines Kalenderjahres nachgewiesenen Wert. Im Vorjahresquartal war das Frachtvolumen im Auslandsverkehr noch um 14,8% gesunken. Das aktuelle Volumenwachstum ergab sich vor allem durch den Güteraustausch mit asiatischen (+ 40,8%) und amerikanischen Ländern (+ 39,0%). (Destatis)
Diverse Ausbauvorhaben im deutschen Schienennetz gefährdet
Das Bundesverkehrsministerium überprüft derzeit 40 geplante Infrastrukturprojekte hinsichtlich ihrer Effizienz. Insbesondere beim Ausbau des Schienennetzes drohen Streichungen, da diverse Schienenprojekte teurer geworden sind und nicht im selben Maß an Nutzen zugelegt haben. Derzeit könnten 33 Projekte bis 2020 fertiggestellt werden, wenn die Mittel auf dem heutigen Niveau blieben. (DVZ)
Better Place erhält 350 Millionen US-Dollar Wagniskapital
Das Batterie-Startup Better Place hat durch ein von der Großbank HSBC geführtes Konsortium in einer zweiten Finanzierungsrunde 350 Millionen Dollar Kapital erhalten. Zuvor hatten bereits die Israel Corp., VantagePoint Venture Partners, Ofer Hi-Tech Holdings, Morgan Stanley Principal Investments und Maniv Energy Capital 125 Millionen Dollar in das Startup investiert. Der Wert des Unternehmens wird auf 1,25 Milliarden Dollar geschätzt. (Better Place)
Jeder dritte DB-Fahrgast unzufrieden
Eine Umfrage des TNS Emnid Instituts unter 1.003 Fahrgästen der Deutschen Bahn hat ergeben, dass 33% der Fahrgäste mit ihrer Bahnreise nicht zufrieden waren. 39% waren zufrieden, 29% antworteten mit “weiß nicht”. Die Bahn erhielt eine Durchschnittszensur von 3,2. (DMM Der Mobilitätmanager)
Toronto baut Fahrradverleih aus
Die kanadische Stadt Toronto will mehr als 1.000 Fahrräder in 80 über die ganze Innenstadt verteilten Verleihstationen anbieten. Die Leihgebühren sollen $78 für ein Jahr, $28 für einen Monat oder $5 für einen Tag betragen. Das System folgt dem Vorbild der kanadischen Stadt Montreal, in der 3.000 Fahrrädern an 300 Stationen angeboten werden, und soll die Innenstadt von Verkehr sowie die öffentlichen Verkehrsmittel entlasten. (Toronto Star)