Digitalisierung und die Plattformisierung der Mobilitätsbranche führen dazu, dass neue, marktfremde Akteure, eine gestaltende Rolle im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Abläufen in der Stadt spielen. Sie stellen die Bedürfnisse (von einem Teil) der Gesellschaft in den Vordergrund ihrer Diensteentwicklung, ohne die Aspekte, die für sie wenig profitabel sind, zu berücksichtigen. Digitale Dienste diktieren zunehmend unsere Mobilitätsformen und Straßenkonzepte und treiben so auch die gesellschaftliche Spaltung voran. Dieser Ansatz wird allerdings nur schwer mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit, die diese neue Mobilität adressieren soll, vereinbar sein. Diese Entwicklung muss in Bezug auf ihre Effekte gesellschaftlich diskutiert werden.
Dr. Olga Levina
Olga Levina ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am FZI Forschungszentrum Informatik in der Außenstelle Berlin. Sie studierte Wirtschaftsingenieurwesen der TU Berlin und LUISS in Rom. An der TU Berlin promovierte sie mit einer Arbeit im Bereich der Netzwerkanalyse.
Sie ist sowohl Autorin zahlreicher begutachteter internationaler Publikationen als auch Gutachterin für internationale Fachzeitschriften und Konferenzen. Sie war Themenfeldleiterin des Themenfeld 6: Digitale Räume des Forschungscampus Mobility2Grid. Momentan forscht sie am FZI zu Themen: Mobilität sowie digitale Infrastrukturen, ethische Fragen der Digitalisierung und ist Mitglied in der DIN Arbeitsgruppe Responsible AI.