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Der News- und Diskussionsfaden aus Juni 2024 ist hier zu finden.
Wisising gibt sein Budget nicht aus
https://www.spiegel.de/wirtschaft/bundeshaushalt-ministerien-haben-aus-dem-jahr-2023-erneut-milliarden-uebrig-a-1dcfb5d0-7d89-41cd-b28f-3333babf8427
Die CO2 des Schienenstahls spielt in D keine Rolle, in anderen Ländern schon.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/verkehr-wieso-deutschland-auf-klimafreundliche-bahnschienen-verzichtet-04/100051448.html
https://www.euractiv.de/section/verkehr/news/europaeische-bahnkarte-von-der-leyens-zweiter-anlauf/
Das Thema grenzüberschreitende Bahnfahrkarten soll nochmal auf den Tisch.
Das BMDV überarbeitet die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung und andere Vorschriften v.a. für E-Stehroller: Die Regelungen zu E-Scootern sollen, wo es möglich ist, denen zum Radverkehr angeglichen werden. Dies gilt bspw. die Grünpfeil-Regelung an Ampeln. Zudem soll es E-Scootern erlaubt werden, auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen, die bereits für den Radverkehr geöffnet sind, mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren. Auch eine Blinkerpflicht ab 2027 ist geplant. – Tagesschau – https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/e-scooter-neues-regelwerk-100.html
Präsenz der Deutschen Post: Mehr Packstationen statt Partnerfilialen? Die Provisionen der Deutschen Post AG reichen in vielen Geschäften mit ergänzenden Postleistungen nicht mehr aus, um die Personalkosten zu decken – Tagesschau – https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-post-filialen-100.html
Etwa jeder zehnte ICE, der planmäßig in die Schweiz fahren soll, wird nicht in die Schweiz gelassen:
https://www.spiegel.de/auto/deutsche-bahn-schweiz-laesst-mehr-als-jeden-zehnten-ice-wegen-verspaetung-nicht-ins-land-a-013360ec-7c53-41bb-b469-56c2b3e162bc
https://science.orf.at/stories/3226017/
Zeit sparen mit dem Lastenrad als Service-Fahrzeug für Aufzug-Monteure mit mehr Platz als der Dienst-PKW.
https://www.deutschlandfunk.de/verkehrswende-aufzugmechaniker-mit-dem-lastenrad-unterwegs-dlf-82b0aa15-100.html
Soll aber nicht im Winter genutzt werden. Was für einen Winter haben die in Berlin?
Keinen besonderen. Problem ist vermutlich eher der Winterdienst. Und ich hatte in Berlin auch schon viel Spaß bei Blitzeis. Macht vor allem auf den Granitplatten-Gehwegen viel Vergnügen. :D
Hypothese:
Ein nicht geringer Teil der angestrebten Verlagerung ‘Weg vom Auto – hin zum e-Rad’ geht zur Zeit strukturell auf Kosten des Fußverkehrs und verschärft zusätzlich die Überlastung der Gehwege, die zunehmend als Resterampe für all das zweckentfremdet werden, was dem Autoverkehr auf der Fahrbahn als Hindernis gereichen könnte.
Der Dlf Beitrag benennt das zwar, indem auf den ‘Vorteil’ des Gehwegparkens hingewiesen wird, aber wie so oft ohne jede kritische Hinterfragung dieses Gehweg-Privilegs für die neuen elektrischen Liefer- und Gewerbefahrzeuge.
Von ‘Push&pull’ keine Spur, auch wenn seit Jahrzehnten eindeutig erwiesen ist, dass mit den ganzen politisch so beliebten pull&pull Maßnahmen keine Chance besteht eine ökologische Verkehrswende hinzubekommen.
Es gälte Alternativen aufzuzeigen und durchzusetzen?
Denkbar wäre doch durchaus ein Parkprivileg für gewerbliche e-Lastenräder auf der Fahrbahn, sofern der ÖPNV nicht behindert wird, und vor allem eine deutliche MIV-Parkplatzreduktion im Verbund mit der Einrichtung von Liefer- und Handwerkerzonen, wobei dann die gewerblichen e-Lastenräder gegenüber den Autos/LKW quantitativ priorisiert werden müssten.
Auch wenn mit sowas keine Verkehrsreduktion realisiert werden kann, fände doch immerhin eine Verlagerung im Sinne einer Antriebswende (es gibt ja mittlerweile einen fließenden Übergang zwischen großen e-Lastenrädern und kleinen e-Lieferautos) bzw. eine Verkehrsmittelverlagerung ohne die im Regelfall einsetzenden automobilen Rebounds, und ohne zusätzliche Benachteiligung der Fußgehenden/Rollstuhlfahrenden statt?
Und selbstverständlich müssen Umstellungen 24/7/265 gesichert funktionieren, da andernfalls die Vorhaltenotwendigkeiten für die jeweiligen Gewerbeautos nicht reduziert werden und wieder mal das eigentlich vorhandene Verlagerungspotential lediglich zusätzlich auf den automobilen Status Quo obendrauf gesattelt wird, statt, wie es sinnvoll wäre, als echter ökologisch wirksamer Ersatz zu funktionieren.
On-Demand statt Stadtbuslinien in Mühldorf
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?115,10859880
On-demand ist ja gerade hip. InnGronau wird nach Auslaufen der Förderung gekürzt
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?115,10862639
Der Dadiliner im Landkreis Darmstadt-Dieburg auch: https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/zu-wenig-fahrgaeste-dadiliner-sollen-linienbusse-ersetzen-93201246.html
Mobilstationen: In Hamburg gibt es mittlerweile über 200 hvv switch-Punkte. In Hamburg-Nord sind es 69 Standorte, es folgen Eimsbüttel (39), Altona (33), Hamburg-Mitte (24), Harburg und Wandsbek (jeweils 15) sowie Bergedorf (5). – newstix – https://www.newstix.de/index.php?site=actual&ref=RSS&entmsg=true&mid=4734711
Im März rammte ein Schiff die Eisenbahnbrücke über die Hunte. Im April rollten die ersten Züge über eine rasch errichtete Ersatzbrücke. Bis heute ein Binnenschiff die Ersatzbrücke rammte. Nach nur dreieinhalb Monaten ist die Strecke wieder voll gesperrt. – NDR – https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Schiff-rammt-Ersatzbruecke-ueber-Hunte-Zugverkehr-eingestellt,huntebruecke220.html
Vielleicht legt man gleich ein paar Ersatzbrücken für den schnellen Austausch nebendran ab. #bahn
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat auf eine Klage der Deutschen Umwelthilfe e.V. mit Urteil vom heutigen Tage die Bundesregierung zur Änderung des Nationalen Luftreinhalteprogramms (NLRP) verurteilt. Die bisher aufgelisteten Maßnahmen reichten nicht in allen Punkten aus, um die europäischen Ziele bei der Reduzierung des Ausstoßes von Luftschadstoffen – insbesondere Ammoniak, Feinstaub, Schwefeldioxid und Stickstoffoxid – zu erreichen – PM OVG BB – https://www.berlin.de/gerichte/oberverwaltungsgericht/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1470014.php
Ermittlungen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs und Computerbetruges, der banden- und gewerbsmäßigen Fälschung technischer Aufzeichnungen sowie der Urkundenunterdrückung gegen Miles: “Der Verdacht, dass Eingriffe in das automatisierte Handyparksystem stattgefunden haben, die zu einer Unterzahlung von Parkgebühren geführt haben, hat sich nach den bisherigen Ermittlungen erhärtet” – Tagesspiegel – https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/manipulation-bei-parkgebuhren-berliner-staatsanwaltschaft-sieht-vorwurfe-gegen-carsharing-firma-miles-als-erhartet-an-12065192.html [€]
https://mwvlw.rlp.de/presse/detail/schmitt-erfolg-fuer-rheinland-pfalz-bundeskabinett-beschliesst-abschaffung-der-schifffahrtsgebuehren-auf-der-mosel-ab-1-juli-2025
Schifffahrt auf der Mosel soll in Zukunft nichts mehr kosten.
Diese Abgabe gibt es wohl nur im Nord-Ostsee-Kanal und auf der Mosel.
https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/service/schifffahrtsabgaben/schifffahrtsabgaben-node.html
In immer kleineren Zeitabständen malen irgendwo in D Radaktivisten sich “Radwege”, diesmal Regensburg:
https://www.regensburg-digital.de/naechtlicher-aktivismus-nervt-stadt-regensburg-illegale-baenke-und-ein-fake-fahrradweg/16072024/
Proteste gegen ein Parkhausneubau in der gleichen Stadt.
https://www.regensburg-digital.de/voelliger-unsinn-demo-gegen-millionen-parkhaus-am-altstadt-rand-von-regensburg/10072024/
13 Mio. € geschätzte Baukosten für 300 Parkplätze (exkl. Grundstück).
Überschlagen wir mal:
Am Ende sind es dann 15 Mio. € ==> 50.000 € je Stellplatz.
Wenn wir großzügigst über 50 Jahre abschreiben, sind das 1.000 € Baukosten, die jedes Jahr rein kommen müssen zzgl. Verwaltung und Unterhalt. Sagen wir 200 Verwaltung und Unterhalt im Jahr == 1.200 €, ergibt 100 € im Monat. Da wohl 25 Jahre Lebensdauer realisitischer sind, sind wir bei 200 € Monat zzgl. MWSt. Wer da einen eigene Platz bekommt, sollte also 250 € aufwärts je Monat zahlen müssen.
In Sachsen-Anhalt sind zahlreiche Orte nicht barrierefrei. Mit mobilen Redaktionen vor Ort und der Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern haben CORRECTIV mit MDR SACHSEN-ANHALT Hindernisse auf einer interaktiven Karte zusammengetragen und vor Ort debattiert, wie Städte zugänglicher werden können. – https://correctiv.org/barrierefreiheit/2024/07/19/diese-karte-macht-barrieren-im-alltag-sichtbar/
Menschen verstehen anscheinend die Funktion von KI-gestützten LSA-Schaltungen nicht und erwarten von Tag 1 an eine “intelligente Steuerung”. Dass man eine KI aber erst trainieren muss und das einige Zeit dauert, hat ihnen keiner gesagt. Und wenn sie sich jetzt anders als üblicherweise verhalten, wird die KI auch falsch trainiert. Und wenn es eine Änderung im Verkehrsablauf bspw. durch Baustellen gibt, kann man das Gelernte eigentlich wegwerfen und muss die KI neu trainieren. Wird auch selten so kommuniziert.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/drei-monate-ki-ampel-wie-intelligent-ist-sie-wirklich,UIrqKcD
Jetzt behaupte nicht auch noch, dass KI Wahrscheinlichkeitsrechnung ist …
Ich gehe noch weiter und behaupte, dass viel “KI” eigentlich Machine Learning ist und auch im Falle einer LSA-Steuerung Machine Learning zielführender sein könnte. Gibt aber vermutlich keine passenden Förderprogramme.
Pankower Verwaltung sieht Parklets kritisch.
https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=6317
> Beschlussvorschlag
https://www.zdf.de/politik/frontal/kampagne-kraftstoff-hvo100-lobbyismus-wissing-verkehrsminister-100.html
Die Hausspitze des BMDV hat enge Kontakte zur Kraftstofflobby und die versucht damit Geld zu machen.
Käufliche Termine? FDP-Staatssekretär Luksic setzt Schirmherrschaft von Kraftstoff-Kampagne aus – RND – https://www.rnd.de/politik/fdp-staatssekretaer-luksic-setzt-schirmherrschaft-von-kraftstoff-kampagne-aus-M4KGLVDJPZKWLMXXK5E5OYMOKI.html
https://www.zdf.de/politik/frontal/nachgehakt-lobbyismus-wissing-kraftstoff-hvo11-auto-verkehr-100.html
https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/eu-rechnungspruefer-kritisieren-politisch-motivierte-wasserstoffziele-fuer-2030/
Den Sonderbericht findet man hier: https://www.eca.europa.eu/en/publications/SR-2024-11
Kenya’s clever new electric motorbikes (BBC 2023)
https://www.youtube.com/watch?v=Ily6t_uDMSw
Die rumänische Politikerin Adina Vălean ist von ihrer Position als EU-Kommissarin für Verkehr zurückgetreten. Sie möchte künftig ihr Mandat im Europäischen Parlament wahrnehmen. – PM EU-Kommission – https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/STATEMENT_24_3781
https://recht-energisch.de/2024/07/16/vg-berlin-zur-tucholskystrasse-der-wink-mit-dem-verkehrspoller/
Die japanische Regierung prüft den Bau eines 500 km langen unterirdischen Transportbandes zwischen Tokio und Osaka bis zum Jahr 2034. Alternativ wird der Bau auf dem Mittelstreifen von Autobahnen geprüft. Aufgrund der schrumpfenden Bevölkerung droht eine Knappheit von Lkw-Fahrern, sodass bis zu 35 % des Transportvolumens im Jahr 2030 nicht bewältigt werden könnte – https://www.globalconstructionreview.com/japan-mulls-500km-tokyo-osaka-conveyor-tunnel/
Naja, dann geht ja auch der Bedarf zurück. Aber schön, wie irgendwas dafür herhalten muss, technische Spielereien zu begründen. Kennen wir ja gar nicht.
Anscheinend glaubt das Hochtechnologieland Japan auch nicht an vollautomatisierte oder gar autonom fahrende Lkw. Auch schon beschreibend…
Kostenentwicklung bei Lithium-Eisen-Phosphat-Batteriezellen (LFP) in China: 2023 im Schnitt 53 US-Dollar pro Kilowattstunde (-51 %). Der weltweite Durchschnitt lag dagegen bei 95 US-Dollar / kWh.
Grund 1 für den Preisverfall: sinkende Rohstoffkosten insb. für das Kathodenmaterial.
Grund 2: Überkapazitäten, die durchschnittliche Auslastung der Produktionskapazitäten in China fiel von 51 % in 2022 auf 43 % in 2023, vermutlich 2024 noch niedriger
Grund 3: Sinkende Margen im Handel
Bei LFP-Batteriepacks ist in China ebenfalls ein Preisverfall zu beobachten: Anfang 2023 151 USD/kWh -> Anfang 2024 79 USD/kWh -> April 2024 75 USD/kWh
NMC-Packs (Nickel-Mangan-Cobalt-Akkus) lagen fast kontinuierlich 10 USD/kWh über dem Preis von LFP-Batteriepacks
Folge: In China sind 2/3 der Elektrofahrzeugmodelle günstiger als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor
https://www.bloomberg.com/news/newsletters/2024-07-09/china-s-batteries-are-now-cheap-enough-to-power-huge-shifts
Boeing – ein Konzern im Sturzflug | ARTE Hintergrund
https://www.youtube.com/watch?v=fw58cQoF4O4
Geheime Friedhöfe: Wo alte Züge und Schiffe ruhen | Patina-Paradiese (ARTE)
https://www.youtube.com/watch?v=mEwyaUXiZRA
Heilbronn bekommt temporär ein ICE-Anschluss, der realistischerweise mit Ausfällen beginnt
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/ice-halt-fuer-halbes-jahr-in-heilbronn-einschraenkungen-100.html
Der Test hat keine dauerhafte Perspektive, besteht aus klassischen Alibi-Halten 1 oder 2 je Richtung und ist somit mega unattraktiv. Aber es wird wissenschaftlich begleitet und das Ergebnis steht schon ein wenig fest:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/staedtetag-gesetzesaenderung-bauvorhaben-deutsche-bahn-gleisvorfeld-rosensteinquartier-stuttgart-100.html
Das finden jetzt die Grünen doch ein bisschen hart.
Das größte Haushaltplus bekommt das Verkehrsressort. Ob davon was bei der Bahn ankommt oder alles in Liebhaberprojekten versickert?
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeshaushalt-wo-wird-hier-gespart-lindners-etatentwurf-im-schnellcheck-a-cb48cc4f-ec4a-4ba1-8431-3d88145c0327
Eine gemeinsame Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und von Amazon hat die optimalen Anzahl und Standorte öffentlicher Schnellladestationen für den Langstrecken-Lkw-Verkehr in Europa untersucht. Die Studie ist Teil des HoLa-Projekts (HoLa – Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr), das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität mit insgesamt 12 Millionen Euro gefördert und als Technologie- und Erprobungsprojekt im Rahmen der Umsetzung des »Gesamtkonzepts Klimafreundliche Nutzfahrzeuge« durchgeführt wird.
Auf Grundlage des berechneten Verkehrsaufkommens für 2030 und 1,6 Millionen Lkw-Fahrtenkombinationen analysiert die Studie mit Hilfe des Open-Source-Tools CHALET von Amazon 20.000 potenzielle Standorte für Lkw-Ladestationen entlang europäischer Autobahnen. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits 1000 öffentliche Megawatt-Ladestationen mit jeweils bis zu 20 MW-Ladepunkten ausreichen könnten, um 91 Prozent des erwarteten Langstreckenverkehrs von E-Lkw abzudecken. – https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse/2024/presseinfo-20-e-lkw-schnellladestationen-europa.html
Studie: https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/sustainability-innovation/2024/2024-07%20Optimized%20demand-based%20charging%20networks%20for%20long-haul%20trucking%20in%20Europe%20WP06-2024.pdf
Über die Folgen der gesperrten Rahmedetal-Brücke.
https://www.zeit.de/2024/30/talbruecke-rahmede-autobahn-baustelle-lastwagen-laerm
Kein Wort darüber, dass die Firmen sich mal die Bahnanschlüsse gespart haben. Immerhin wird angedeutet, dass es einen Zusammenhang zwischen der LKW-Logistik gibt und den immer maroderen Straßen.
CDU-Chef Merz im ARD-Sommerinterview: “Netz und Betrieb müssen getrennt werden.” Das Netz müsse in der Hand des Staates bleiben. Der Betrieb auf dem Netz könne im Wettbewerb stattfinden. Vor allem dürfe man der Bahn nicht ständig neue Aufgaben, Verbindungen und Angebote auferlegen.
“Das Angebot der Bahn muss reduziert werden.” Damit das reduzierte Angebot von der Bahn wieder zuverlässig erbracht werden könne. “Die Bahn ist strukturell überfordert.” – Tagesschau – https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/merz-sommerinterview-104.html
Die Wettbewerber sind größtenteils andere Staatsbahnen. Ob ihm das bekannt ist?
Welche neuen Aufgaben hat die Bahn in letzter Zeit bekommen?
Unter Merz erwarten und dann wohl Taktausdünnungen, Streckenstillegungen. Hat ja zum super Bahnverkehr in seiner Heimat geführt.
Was denkst du? Komplexere Sachverhalte passen nicht auf den Sprechzettel.
Letztlich ist das die verklausulierte Ankündigung, dass Deutschlandticket wieder abzuschaffen. Als ob das Ursache für die Infrastrukturprobleme und den Personalmangel wäre…
Oder er meint es ganz dicke und es ist die Absage an den Deutschlandtakt, die Rolle des Schienenverkehrs für den Klimaschutz, etc.
Die deutsche Version von “Starve the beast”: https://en.wikipedia.org/wiki/Starve_the_beast
Wenn ich die Sprechzettel schreiben, schon. Aber da gibt es immer fleißige Helfer, die das eliminieren. ;-)
Das ist aber mega verklausuliert dann. Mit März erreichen wir dann sicherlich englische Zustände im Bahnnetz mit schweren Zugunglücken. Mit dem Verkauf von Schenker ist es doch eher eine Aufgabenreduktion.
Fahrradaktivistin in Moldau: Das Wunder von Chișinău – taz – https://taz.de/Fahrradaktivistin-in-Moldau/!6019216/
Eine Befragung aller Bürger im Stadtteil stoppt Straßenbahnausbau in Darmstadt. Hauptproblem: Bauzeit.
https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/darmstadt-auch-kuenftig-faehrt-keine-tram-nach-wixhausen-93184467.html
Unterschiedliche Antwortbereitschaften blieben wohl unberücksichtigt und die dürfte eher unterdurchschnittlich sein bei den Gruppen, die überdurchschnittlich dafür waren.
Mir erschließt sich nicht, was daran Konfliktbewältigung ist.
“Das Umfrageergebnis zeigte nun auf, dass jüngere Altersgruppen, Familien mit Kindern sowie Alleinerziehende dem Straßenbahnprojekt positiver gegenüber stehen als die ältere Generation. Sie entschieden sich knapp mehrheitlich dafür.”
Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat die Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung gegenüber 25 verkehrspolitischen Maßnahmen im Jahr 2024 mittels einer bundesweiten Befragung untersucht (n = 6.107, Befragte mindestens 18 Jahre alt).
Die Einstellungen zu den einzelnen Maßnahmen könnt ihr der beigefügten Tabelle entnehmen.
Tabelle 2 mit der Differenz der anteiligen Zustimmung (in Prozent) zwischen Autobesitz und Wohnlage im Jahr 2024 auf Seite 8 ist noch interessant, genauso wie der zeitliche Verlauf auf den nachfolgenden Seiten. Es ist aber keine Panelbefragung mit der gleichen Personengruppe und die zeitliche Entwicklung somit nicht perfekt.
Bei 15 der 19 Maßnahmen sind “im Zeitverlauf statistisch signifikante Unterschiede in den Zustimmungsraten festzustellen [..]. Insgesamt sind diese Veränderungen eher moderat. Die größten Veränderungen in der Zustimmung über zwei Befragungswellen hinweg sind von 2019 zu 2022 zu beobachten. Die Akzeptanz des Verbots von Inlandsflügen stieg um mehr als 11 Prozentpunkte auf 46 % im Jahr 2022. Auch die Zustimmung zum Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen erhöhte sich um 7 Prozentpunkte auf 62 % im Jahr 2022.”
https://www.rwi-essen.de/fileadmin/user_upload/RWI/Publikationen/RWI_Materialien/rwi-materialien_164.pdf
Spannend wäre, wie die Antworten ausfallen würden, wenn man nicht sehr abstrakt z. B. nach Radwegen irgendwo fragt, sondern nach Radwegen vor der eigenen Haustür bei Reduzierung der Parkplätze) oder einer von zwei Spuren auf den alltäglichen Wegen. Je konkreter für die Leute eine Auswirkung auf das eigene Leben erkennbar ist, sinkt die Zustimmung doch deutlich. #Überraschung.
Interessant, dass sich Autofahrende mit großer Mehrheit offenbar durchaus bewusst sind dass ein verstärkter Radwegebau die Situation des Autofahrens weiter verbessern wird.
#autogerechter_Radwegebau
Hier ist ein neues Paper für einer vergleichenden Analyse von Shared Mobility-Angeboten in 311 europäischen Städten über 100.000 Einwohner:innen: https://doi.org/10.1016/j.jtrangeo.2024.103918
Coenegrachts, E., Vanelslander, T., Verhetsel, A., & Beckers, J. (2024). Analyzing shared mobility markets in Europe: A comparative analysis of shared mobility schemes across 311 European cities. Journal of Transport Geography, 118, 103918. https://doi.org/10.1016/j.jtrangeo.2024.103918
In Karlsruhe wurde ein weiterer Pilotversuch zum Gütertransport in Straßenbahn- und Stadtbahnwagen abgeschlossen: https://www.newstix.de/index.php?site=actual&ref=RSS&entmsg=true&mid=4734342
Konkret entwickelt das Verbundprojekt LogIKTram ein Logistikkonzept sowie eine Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)-Plattform für einen zukünftigen Gütertransport in Straßenbahn- und Stadtbahnwagen.
Bilder von Versuch in FFM
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?005,10905850
Ein Monat Testphase erscheint mir arg kurz.
Vier Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen eines fehlenden Tickets im Wert von 2,90 €. Laut einer beim Bundesverfassungsgericht eingereichten Verfassungsbeschwerde verstoße eine derart hohe Strafe gegen das im Grundgesetz verankerte „Übermaßverbot“ und sei verfassungswidrig. – SZ – https://www.sueddeutsche.de/politik/karlsruhe-bundesverfassungsgericht-schwarzfahren-justiz-lux.71LbJ6kbNkGSa72QgFKvgX
München: Der Freistaat Bayern hat seine Ablehnung des Abschnitts der Tram-Nordtangente durch den Englischen Garten gegenüber den Stadtwerken München (SWM) und dem Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München abschließend bekräftigt. – https://www.urban-transport-magazine.com/rueckschlag-fuer-den-oepnv-ausbau-in-muenchen-weiter-keine-tram-durch-den-englischen-garten-moeglich/
Die SWM haben reagiert und mitgeteilt, dass sie die Planung für die gesamte Tram-Nordtangente einfrieren, solange der Freistaat bei seiner Position bleibt. Die Nordtangente ist essentieller Teil des Tram-Ausbaus – https://www.newstix.de/index.php?site=actual&ref=RSS&entmsg=true&mid=4734475
“Geplant sind demnach konkret bessere steuerliche Abschreibungsbedingungen für Unternehmen bei Dienstwagen. So soll rückwirkend zum 1. Juli eine Sonder-Abschreibung für neu zugelassene vollelektrische und vergleichbare Nullemissionsfahrzeuge eingeführt werden. Die Anschaffung solcher Fahrzeuge soll dadurch »deutlich attraktiver« werden, wie es in einem Papier heißt. Die Sonder-Abschreibung gilt den Plänen zufolge für Neuzulassungen bis Ende 2028. Darüber hinaus soll bei der Dienstwagenbesteuerung für E-Fahrzeuge der Deckel für den Brutto-Listenpreis von 70.000 Euro auf 95.000 Euro angehoben werden.”
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ola-kaellenius-lobt-robert-habeck-fuer-can-do-mentalitaet-a-24572b68-0b6a-4f8f-92d4-b81e7952c950
Da werden doch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Umverteilung von Allgemeingeld hin zu den Besserverdienenden bzw.Vermögenden, und Verlagerung der Mittel weg vom Umweltverbund, hin zum Autoverkehr.
Gut auch für das weitere Anwachsen der Multimilliardenvermögen der ‘Autofamilien’ Quandt/Klatten und Porsche/Piech.
Die hohen Erträge aus der einträglichen NAZI-Zeit mit Zwangsarbeit und teils auch mit kleinen KZ’s direkt auf dem Betriebsgelände (Quandt) durften die ehrenwerten Familien ja behalten und mit tatkräftiger Unterstützung der Regierenden stetig weiter ‘pflegen’. Entschädigungen für die Zwangsarbeitenden gab es erst, als die allermeisten bereits gestorben waren, und dann auch nur mit lächerlichen Beträgen, die nicht mal die Größe einer ‘Portokasse’ hatten.
Seit Jahren wichtig:
gerade die tonnenschweren Klimakiller in der >80.000€ Klasse bringen satte Profite aka ‘Extragewinne’ für die Multimilliardärsfamilien. Auf der Strecke bleiben die Umwelt und diejenigen, die auf ein funktionsfähiges Sozialsystem angewiesen sind.
Sowas läuft zudem offensichtlich vollkommen unabhängig davon welche Koalitionen gerade regieren.
Erstaunlich bei alldem, dass es immer noch Menschen gibt, die sich allen Ernstes über die steigende Politikverdrossenheit wundern, und die allen Ernstes darauf hoffen, dass es bei der nächsten Regierung bestimmt mal wieder besser werde …
Alfons Krückmann (sporadisch ‘politikverdrossen’)
Die Mehrheit ärgert sich höchstens darüber, nicht so ein unpraktisches Ding zu haben.
Die DB InfraGO will den Zugverkehr stabilisieren
https://www.dbinfrago.com/web/schienennetz/netzzugang-und-regulierung/nutzungsbedingungen/Verbindlichkeit-der-Pufferzeit-in-der-Fahrplankonstruktion-12847824
Downloads beachten.
Ladesäulen aus Sicht des Eichrechts:
https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/9867-18.pdf
Falls mal jemand tiefer einsteigen möchte, als sich blumigen Worten zu erfreuen.
Für mich keine Überraschung, für die ganzen Corona-verändert-das-Mobilitätsverhalten-Schwurbler heißt es nun, die nächste Sau durch’s Dorf zu jagen:
https://www.spiegel.de/auto/urlaub-deutsche-reiseaktivitaet-steigt-auch-2023-weiter-an-a-6d5be209-d584-49ff-af85-08878bf32b44?dicbo=v2-Qyooe4v
Hier die Drucksachen der am vergangenen Freitag vom Bundesrat angenommenen StVO-Änderungen: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2024/0301-0400/321-24(B).pdf?__blob=publicationFile&v=1
Grunddrucksache: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2023/0501-0600/518-23.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Erläuterung: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/TO/1046/erl/50.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Der Verkehrsminister ist von einer Partei, die immer gerne von Digitalisierung redet und mangels Geld wird diese bei der Bahn nun deutlich langsamer vorangehen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-will-milliarden-euro-bei-digitalisierung-sparen-a-5530a649-e543-47a1-9335-1c2fce0b924d
Das Problem der DB ist nicht zu wenig Digitalisierung, sondern zu wenig Zuverlässigkeit. Als sie noch weitestgehend analog war, konnte man sich als Fahrgast auf sie verlassen.
Auch wenn heute alles analog wäre (und nicht nur vieles), wäre es auch nicht besser. Man könnte nur nicht mit einer App selber umplanen.
Tja… Mir persönlich wäre ein zuverlässiges System ohne Zwang zum Umplanen viel lieber als ein unzuverlässiges, das mich zur Nutzung von digitale Umplanungskrücken nötigt…
Wenn man sich eine BahnCard kauft, ist inzwischen völlig unklar, auf was für ein Angebot man Rabatt bekommt.Weil aus Gründen und die der DB jetzt aufgefallene Riedbergbahnsanierung fällt im Rheintal eine ganze FV-Line weg.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/bahn-fernverkehr-angebot-koblenz-gestrichen-100.html
https://dserver.bundestag.de/btd/20/120/2012008.pdf
Bundestagsdrucksache 20/12008 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU – Drucksache 20/11715 – Sicherheit im Straßenverkehr für Fußgänger.
Unterhaltsam, dass gerade diese Fraktion fragt:
27. Welche Schlüsse in Bezug auf die Verkehrssicherheit für Fußgänger zieht
die Bundesregierung aus Unfallsrisiken für Fußgänger aufgrund von
Verkehr und Klimawandel: Der Flug nach Bali ist besonders klimaschädlich – DER SPIEGEL
Tja, schlecht für die ganzen Wissenschaftler, die sich auf internationalen Kongressen über nachhaltige Mobilität austauschen.
Ja.
Würden Rebounds und Backfireeffekte nicht regelmäßig unter den Teppich gekehrt, dann fiele das Einsparpotential der Kurzstreckenverlagerungen noch deutlich geringer aus. In Metropolregionen und Oberzentren mit MIV-‘Schnittstellenstaus’ infolge der Überlagerung von Pendlerverkehr und Binnenverkehr zB ergeben sich bei Reduktion der MIV-Kurzstrecken erhebliche Reisezeitgewinne für die ‘Weiter-weg-Fahrten’ (Stauvermeidung), was sich dann nach einer gewissen Latenzzeit in zusätzlicher Erhöhung des MIV auf den Pendeldistanzen niederschlägt. Es werden quasi die Einsparungen bei der Kurzdistanz gegen die Erweiterung bei den längeren Distanzen eingetauscht, wobei zusätzlich auch noch Zersiedelungstendenzen bzw. ‘Regionen der weiten Wege’ gefördert werden.
Ist aber derzeit eine sehr unbeliebte Erkenntnis, da es die vorherrschenden Narrative von ‘Hauptsache die Kurzstrecken verlagern’ als tendenzielles Greenwaching bzw. Status-Quo Politik enttarnt.
Oder wie es Slavoj Zizek ausdrückte:
“Manchmal müssen sich ein paar Dinge verändern, damit sich nicht wirklich etwas ändert.”
Insofern sind Studien, die die tatsächlich relevanten Einsparpotentiale von der wirkungsarmen Ernte der ‘tief hängenden Früchte’ abgrenzen, zu begrüßen.
Selbst die Dirigenten des schönen Scheins stellen inzwischen fest, dass es nicht zielführend ist, sich auf die leicht umsetzbaren Maßnahmen zu stürzen.
https://velocityruhr.net/blog/2024/06/24/das-muessen-die-kommunen-jetzt-anders-machen/
Hier noch der Link zum Paper:
Wadud, Z., Adeel, M. & Anable, J. (2024): Understanding the large role of long-distance travel in carbon emissions from passenger travel. Nat Energy (2024). https://doi.org/10.1038/s41560-024-01561-3
https://www.spiegel.de/auto/deutsche-bahn-greenpeace-studie-fordert-ausbau-des-europaeischen-zugnetzes-fuer-mehr-direktverbindungen-a-41195495-520a-4548-8b82-8b401b3c9df5
Greenpeace hat mal auf eine Europakarte geschaut und erstaunliches herausgefunden. Solche großen Würfe sind doch eigentliches was für Experten in den Weiten des Internets ohne einschlägige Berufserfahrung.
https://de.linkedin.com/posts/landesbetrieb-mobilit%C3%A4t-rheinland-pfalz_sinzig-cochem-activity-7204066489685950467-jsXz
Der Landesbetrieb hat in rlp. nun Falt-Pedelecs für die Radverkehrsplaner:innen.
Das BMDV hat die rechtliche Grundlage dafür geschaffen, dass die Trassenpreisförderung im Schienengüterverkehr für den Zeitraum 28.06.2024 bis 30.11.2028 verlängert werden kann. Für 2024 stehen 229 Millionen Euro bereit, ab 2025 muss man sehen. – PM BMDV @ newstix – https://www.newstix.de/index.php?site=actual&ref=RSS&entmsg=true&mid=4734317 #bahn
Schon ein paar Monate alt, aber da ich es gerade zusammengeschrieben habe, teile ich das auch hier noch einmal:
VG 1 L 408/23 zu Rechtsschutz gegen straßenrechtliche Teileinziehung
Thema: Einführung von sicheren Schulzonen
Problem: Elterntaxis & Schulwegsicherheit
Lösung: Bereich vor der Schule über eine Teileinziehung in eine Schulzone umwidmen, die dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten ist
Weg: Die Umwidmung des Bereichs der Schulzone Singerstraße stützt sich auf das Berliner Straßengesetz. Dieses besagt in seinem § 4, dass die Teileinziehung (das heißt die Umwidmung) einer Straße zulässig ist, wenn nachträglich Beschränkungen auf bestimmte Benutzungsarten aus überwiegenden Gründen des öffentlichen Wohls festgelegt werden sollen. Die Straßengesetze der anderen Bundesländer enthalten im Wesentlichen vergleichbare Regelungen. Gründe des öffentlichen Wohls, die für die Einrichtung einer Schulzone sprechen, sind beispielsweise die Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit, die Erhöhung der Aufenthaltsqualität des Straßenraums sowie die deutlich verbesserte Luft- und Lärmsituation. Wenn keine öffentlichen oder privaten Gründe der Umwidmung entgegenstehen, überwiegen in der Gesamtabwägung die Vorteile und eine Straße kann umgewidmet werden.
Verfahren: Die Absicht der Umwidmung muss mindestens einen Monat vorher im Amtsblatt von Berlin angekündigt werden, um (formlose) Einwendungen von jedermann zu ermöglichen. Anschließend wird die Umwidmung selbst ebenfalls im Amtsblatt veröffentlicht, gegebenenfalls mitsamt Anordnung der sofortigen Vollziehung.
Klage: Im Fall der Schulzone Singerstraße hat sich die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) des am umgewidmeten Teil der Straße liegenden Gebäudes per Widerspruch sowie verwaltungsgerichtlichem Eilantrag gegen die Umwidmung gewandt.
“Die Antragstellerin beruft sich auf ihre Anliegerrechte (dazu a)), die Verringerung von Parkplätzen in der Umgebung (dazu b)), ein Unterlaufen ihrer Planung, das Grundstück auch an der Südseite sinnvoll an das Straßennetz anzuschließen (dazu c)) und eine erschwerte Versorgung des Grundstücks von der Südseite aus (dazu d)).”
Urteil: Das Verwaltungsgericht Berlin hat diesen Eilantrag mit Beschluss vom 10. Januar 2024 (VG 1 L 408/23) abgelehnt, weil die WEG nicht antragsbefugt war: Sie konnte sich nicht auf den (geringfügigen) Wegfall von Parkmöglichkeiten berufen, da kein Anspruch auf Parkplätze im öffentlichen Raum besteht. Da ihr Gebäude von der anderen Seite aus erschlossen wird, war auch unerheblich, dass die Rückseite des Gebäudes an der Schulzone liegt.
“a) Der Anlieger muss den Gemeingebrauch Dritter sowie Behinderungen und andere, den Gemeingebrauch tatsächlich einschränkende Maßnahmen hinnehmen, die aus dem Zweck und dem allgemeinen Gebrauch der Straße folgen, weil er mit dem „Schicksal“ der Straße verbunden ist, sofern nur die Straße als Verkehrsmittler zur angemessenen Nutzung des Grundstücks erhalten bleibt.
b) Ein Anlieger hat aufgrund der vorstehenden Grundsätze auch keinen Anspruch darauf, dass Parkmöglichkeiten auf öffentlichen Straßen oder Plätzen unmittelbar vor seinem Grundstück oder in dessen Nähe eingerichtet werden oder erhalten bleiben (vgl. BVerwG, Urteil vom 6. August 1982 – 4 C 58/80, juris Rn. 14). Durch das Entfallen der Parkmöglichkeiten auf der Südseite des Grundstücks infolge der Teileinziehung kann die Antragstellerin daher ebenfalls offensichtlich nicht in ihren Anliegerrechten verletzt werden.
c) Ein Anlieger hat aufgrund der vorstehenden Grundsätzen auch keinen Anspruch auf die Beibehaltung des für sein Grundstück gegebenen Vorteils, von zwei Richtungen aus anfahrbar zu sein (vgl. OVG Münster, Urteil vom 4. August 1994 – 23 A 1518/92, juris Rn. 10 m. w. N.). Erst recht kann daher keine Rechtsverletzung der Antragstellerin aus dem durch die Teileinziehung etwaig verursachten „Unterlaufen“ ihrer Planung folgen, einen zweiten Anschluss an das Straßennetz herzustellen.
d) Die Teileinziehung kann die Versorgung von der Südseite des Grundstücks bereits deshalb nicht erschweren, weil die Verfügung die Nutzung des teileingezogenen Bereichs durch die von der Antragstellerin beispielhaft bezeichneten Rettungsfahrzeuge und Fahrzeuge von Ver- und Entsorgern nicht beschränkt, sondern ausdrücklich gestattet. Eine etwaig fehlerhafte Umsetzung der Teileinziehung wurde von der Antragstellerin nicht geltend gemacht, sodass eine Rechtsverletzung auch insoweit offensichtlich ausscheidet.”
https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/NJRE001563563
Da wir hier nicht beim Difu oder so sind:
Widmungsbeschränkung (Umwidmung wäre was anderes).
Schulzone ist ein planerischer Begriff, kein straßen- oder straßenverkehrsrechtlicher Begriff. Das wird vermutlich wieder kaum jemand korrekt auseinander halten und hinter gibt es wirre Vorstellungen und Forderungen, die dann bei mir auf dem Schreibtisch landen. Daher bin ich da etwas pingelig geworden, damit sich da gar nicht erst falsche Vorstellungen verbreiten. (hoffnungslos, aber der Idealismus zählt).
Kommunen wollen Klimaschutz und Klimaanpassung als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz verankern. Das heute in Kraft getretene Klimaanpassungsgesetz verplichtet, Strategien zu erarbeiten und umzusetzen, die Schäden durch Starkregen, Stürme oder Hitzewellen vorbeugen und abmildern. Bis 2030 soll der Finanzbedarf bei 38 Milliarden Euro liegen, Finanzierung unklar
Bei Gemeinschaftsaufgaben dürfen / müssen Bund und Länder sich dauerhaft gemeinsam an der Finanzierung einer Aufgabe beteiligen.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/klimawandel-finanzierung-100.html
Die Lkw-Maut auf Autobahnen und Bundesstraßen gilt ab heute auch für Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen, sofern sie für den Güterkraftverkehr verwendet werden. Ausnahmen von der Neuregelung gibt es für Handwerker. – ZEIT – https://www.zeit.de/mobilitaet/2024-07/lkw-maut-ausweitung-gueterverkehr-3-5-tonnen