Die gelben Taxis prägen das Stadtbild New Yorks ebenso wie die zahlreichen Wolkenkratzer Manhattans. In einem Wettbewerb der New York Taxi and Limousine Commission konnten die New Yorker nun darüber abstimmen wer der Nachfolger des berühmten Yellow Cab werden soll. Bisher wurde vor allem der Ford Crown Victoria als Taxi eingesetzt. Diese Zeiten sind nun vorbei.
Ich hatte im Juni letzten Jahres bereits über eine Designstudie für ein neues New Yorker Taxi geschrieben, das UniCab. In einer Abstimmung unter den Einwohnern New Yorks, konnte sich jedoch der türkische Hersteller Karsan mit seinem Modell V1 im New Yorker Taxidesign durchsetzen.
Die ursprünglichen Anforderungen der New Yorker Taxi- und Limousinen-Kommission waren folgende:
- es soll die höchsten Sicherheitsstandards erfüllen
- es soll Fahrer und Passagieren den größtmöglichen Komfort bieten
- es soll in der Anschaffung nicht zu teuer sein, Unterhalt und Reparaturaufwand sollen sich ebenfalls in Grenzen halten
- es soll umweltfreundlicher sein (weniger CO2-Ausstoß und einen geringeren Treibstoffverbrauch)
- es soll nur wenig Platz benötigen und dabei eine möglichst große Bewegungsfreiheit im Inneren ermöglichen
- es soll behindertengerecht sein
- und zu guter Letzt soll es ein unverwechselbares Design besitzen, dass es eng mit der Stadt New York verknüpft.
Ungefähr 66% der an der Umfrage Teilnehmenden fanden, dass Karsan die Anforderungen am besten umgesetzt habe. Damit setzte sich das Unternehmen unter anderem gegen Konzepte von Ford und Nissan durch und darf zehn Jahre lang die Taxis für New York bauen. Bislang stellte Karsan vor allem Fahrzeuge von Fiat, Hyundai, Peugeot und Citroën in Lizenz her.
Eine große Besonderheit des neuen Taxis ist die Antriebstechnik, die frei gewählt werden kann. Der Karsan kann gleichermaßen mit Diesel-, Erdgas-, Hybrid- oder Elektroantrieb ausgestattet werden. Damit ist die Antriebstechnologie äußerst flexibel und je nach Einsatzzweck wählbar.
Weitere Ausstattungsmerkmale sind unter anderem ein Panoramadach, das in den Straßenschluchten Manhattans sehr gut zur Geltung kommen dürfte. Um Rollstuhlfahrern und anderen körperlich eingeschränkten Personen einen barrierefreien Zugang zum Taxi zu gewährleisten, befinden sich auf beiden Seiten Rampen, die bei Bedarf ausgefahren werden können.
Das Platzangebot im Inneren ist ebenfalls großzügig bemessen. Da sich der Motor im Heck befindet, musste im Innenraum auf Höhe des Fahrersitzes ausreichend Stauraum für Einkäufe, Koffer und ähnliches geschaffen werden. Natürlich gibt es auch ausreichenden Raum für Kinderwägen und Rollstühle.
Meiner Meinung nach, haben die New Yorker sich für ein modernes und sehr funktionales Taxidesign ausgesprochen. Genau so sollte ein Taxi aussehen. Bestimmt auch ein Modell für weitere Städte.