Analyse Luftverkehr

Beeinträchtigungen im Luftverkehr durch Vulkanasche des isländischen Vulkans Grímsvötn

Erst im letzten Jahr kam es zu massiven Beeinträchtigungen des europäischen Luftverkehrs durch den Ausbruch eines isländischen Vulkans. Der Eyjafjallajökull hielt Reisende und Fluggesellschaften gleichermaßen in Atem.

Bereits letztes Jahr habe ich in diesem Blog die Ausbreitung der Vulkanasche und die damit verbundenen Probleme eingehend begleitet. Ich glaube zwar nicht, dass der Grímsvötn den Flugverkehr in, von und nach Europa in ähnlichem Ausmaß wie der Eyjafjallajökull beeinträchtigen wird, allerdings weiß man erstens nie was genau kommen wird und zweitens ist es in meinen Augen sehr interessant, wie sich die Maßnahmen der jeweiligen Aufsichtsbehörden und Ministerien von denen vor einem Jahr unterscheiden und wie diese zu bewerten sind.

Grímsvötn Vulkanausbruch Island NASA Satellitenbild Mai 2011

Dieses Satellitenbild zeigt den ausgebrochenen isländischen Vulkan Grímsvötn am 22. Mai 2011 um 05:15 UTC – NASA Goddard Space Flight CenterCreative Commons

Dieser “Ticker” bietet wie im letzten Jahr auch keine Liveberichterstattung, sondern hat eher archivarische Gründe. Er stellt daher eher ein Protokoll dar. Aktuelle Meldungen können Sie über unseren Twitter-Account erhalten.

Als Vorinformation empfiehlt sich die Lektüre der Ereignisse des letzten Jahres sowie folgende Artikel:

Wieso Computermodelle bei der Vorhersage von Aschewolken sinnvoll sind

Der Vulkanaschengewinner: Hochgeschwindigkeitszüge

Eyjafjallajökull – die Auswirkungen in Europa und der ganzen Welt

Hinweis: Aktuelle Meldungen können Sie über unseren Twitter-Account erhalten. Dieser Artikel wird nicht in Echtzeit aktualisiert!

Verlauf des Vulkanausbruchs und Auswirkungen auf den Luftverkehr ab dem 21. Mai 2011

Samstag, 21. Mai 2011

Der Ausbruch des Vulkans Grímsvötn kam nicht unerwartet. Bereits seit November vorigen Jahren wird eine Zunahme von Erdstößen registriert. Der Grimsvötn ist mit 34 bestätigten Ausbrüchen einer der aktivste Vulkane Islands und liegt unter dem bis zu 200 Meter dicken Vatnajökull-Gletscher im Südosten Islands. Der letzte Ausbruch fand 2004 statt. Der jetzige Ausbruch ist jedoch der schwerste seit 100 Jahren.

Der Grímsvötn bricht am späten Nachmittag des 21. Mai 2011 gegen 17:30 aus. Etwa 50 Erdbeben bis zur Stärke 3,8 auf der Richterskala begleiten den Ausbruch. Eine Aschewolke steigt bis zu 5500 Meter in die Atmosphäre auf.

Sonntag, 22. Mai 2011

Die Aschewolke erreicht zeitweise eine Höhe von 19 Kilometern. Aschepartikel waren jedoch nur bis in sieben Kilometer Höhe festzustellen. Diese sind im Vergleich zum Eyjafjallajökull schwerer und grobkörniger. Diese können somit vom Wind nicht so weit getragen werden. Die Eruptionssäule besteht vornehmlich aus Wasserdampf, welcher beim Gletscherschmelzen entstand.

Am Sonntag erreicht die Eruptionssäule eine Höhe von 9 bis 10 km, selten bis zu 15 km Höhe.Der Ausbruch ist immer noch stärker als der des Eyjafjallajökull 2010, obwohl er etwas nachgelassen hat. Experten schätzen die ausgestoßene Menge an Eruptionsmaterial auf 1000 bis 2000 t/s. Zu Beginn des Ausbruchs lag diese Menge an Eruptionsmaterial noch bei 10.000 bis 20.000 t/s.

Aufgrund der hohen Aschekonzentration im unmittelbaren Umfeld des Vulkans wird der Luftraum in einem Umkreis von 200 Kilometern geschlossen. Darunter befindet sich auch der Flughafen Keflavik, der internationale Airport der Hauptstadt Reykjavik. Die schwachen südöstlichen Winde sogen dafür, dass die Aschewolke vorerst größtenteils über Island hängenbleiben wird. Bei Beibehaltung der gegenwärtigen Windrichtung würde die Aschewolke über den Norden Skandinaviens getragen.

Montag, 23. Mai 2011

Am 23. Mai reichte die Eruptionswolke bis in eine Höhe von 8-10 km, später nur noch bis in 5-9 km Höhe, wobei man aber den starken Sturm am Ausbruchsort in Rechnung stellen muss, der die Wolke verweht. Der Hauptteil der Wolke wird nach Süden abgetrieben, jedoch herrscht in Höhen über 8 km Ostwind, der einen geringeren Teil nach Westen weht.

10:00

Eurocontrol erwartet für den heutigen Tag keine größeren Einschränkungen. Einige Auslieger der Aschewolke könnten jedoch Nordeuropa in den nächsten 48 Stunden erreichen.

12:00

Derzeit besteht kein Einfluss der Vulkanasche auf den britischen Luftraum.

14:21

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer setzt mit sofortiger Wirkung eine sogenannte Allgemeinverfügung in Kraft, nach der ein Messwert von zwei Milligramm oder mehr pro Kubikmeter Luft zu einem grundsätzlichen Flugverbot führt, da Schäden an den Flugzeugen, insbesondere an den Triebwerken, nicht ausgeschlossen werden können. Bei einer Konzentration von 0,2 bis 2,0 Milligramm Aschepartikel darf nur unter Auflagen geflogen werden.

16:00

Eurocontrol meldet die Befürchtung, dass die Aschewolke innerhalb der nächsten 24 Stunden Teile Schottlands und Irlands erreichen könnte.

16:15

Erste negative Beeinträchtigungen für den Luftverkehr werden für Teile des schottischen Luftraums von 19 Uhr bis Mitternacht erwartet. Weitere Beeinträchtigungen könnten die Flughäfen Barra, Benbecula und Tiree treffen.

22:45

Folgende schottische Flughäfen sind derzeit von der Aschewolke betroffen: Glasgow, Edinburgh, Aberdeen, Inverness, Perth, Dundee, Wick, Barra, Benbecula, Tiree, Cumbernauld und Stornoway.

23:02

Die internationalen Flughäfen Islands wurden wieder für den Flugverkehr geöffnet.

Dienstag 24. Mai 2011

Laut Meldungen isländischer Meteorologen nehmen die Eruptionen des Grímsvötn bereits wieder ab. Belastbare Prognosen sind jedoch noch nicht möglich.

10:00

Eurocontrol meldet, dass etwa 250 Flüge im britischen Luftraum von Streichungen betroffen sind. Das Gebiet mit einer hohen Aschekonzentration befindet sich derzeit über dem Norden Großbritanniens und Teilen Irlands.

Die Aschewolke könnte im Laufe des Tages noch einige Teile Dänemarks und Südskandinaviens erreichen.

11:02

Die Aschewolke des Grímsvötn hat am Vormittag Irland, Nordirland, Schottland und Teile Nordenglands erreicht. British Airways hat bis heute 15 Uhr alle Flüge von London nach Schottland gestrichen. Auch Flybe, easyjet und Aer Lingus sagen alle Schottlandflüge ab. KLM plant, 16 Flüge von und nach Großbritannien zu streichen. Bei der niederländischen KLM sind die Flughäfen in Aberdeen, Glasgow, Edinburgh und Newcastle betroffen. Bei Lufthansa gibt es derzeit keine Einschränkungen, Interkontinentalflüge werden nach wie vor um die Aschewolke herumgeleitet.

11:45

Der Flughafen Aberdeen ist ab 14:00 wieder geöffnet.

12:42

Die norwegischen Flughäfen Sola and Karmøy sind vom staatlichen Flughafenbetreiber Avinor geschlossen worden. Die Verbindungen nach Spitzbergen wurden komplett gestrichen.

13:58

In Nordengland, Schottland und Irland sind bereits 252 Flüge gestrichen worden.

16:30

Zwar sind folgende Flughäfen offiziell geöffnet, allerdings können einzelne Verbindungen und Flüge gestrichen werden: Barra, Glasgow, Edinburgh, Prestwick, Newcastle, Carlisle, Durham Tees Valley, Cumbernauld, Tiree

Mehrere Fluggesellschaften strichen wegen der Aschewolke bereits Flüge von und nach Schottland und in den Norden Großbritanniens – darunter Lufthansa, KLM, British Airways, Ryanair, easyjet, der Lufthansa-Partner BMI, Loganair, Eastern Airways und Aer Lingus.

16:58

Sowohl Ryanair als auch British Airways haben Testflüge in der “Red Zone” durchgeführt, die beide sicher gelandet sind. Die Tests von Britisch Airways fanden mit einem A 320 über Aberdeen statt.

17:00

Laut Daten von Eurocontrol mussten heute 500 von 29.000 geplanten Flügen im europäischen Luftraum gestrichen werden. Eine hohe Aschekonzentration wurde in nördlichen Teilen des britischen Luftraums gemessen.

Morgen dürfte die Aschewolke Teile Dänemarks, Südnorwegens und Südwestschwedens beeinflussen. Dies dürfte für einige Flugausfälle sorgen.

17:18

Der Deutsche Wetterdienst gibt bekannt, dass morgen früh, den 25.05.2011, die Grenzwerte erreicht werden sollen. Bis voraussichtlich 8 Uhr zieht die Aschewolke südlich Richtung Mitte Deutschlands ins nördliche Hessen und ins südliche Brandenburg. Ob Flugverbote ausgesprochen werden, ist jedoch noch unklar.

19:00

Vulkanaschkonzentration 24. Mai 2011 19:00 Grimsvötn Europa MET OfficeVulkanaschekonzentration in ener Höhe von bis zu 6.000 Metern über Europa am 24. Mai 2011 um 19:00 – MET Office

20:37

Die Eruptionswolke hat mittlerweile eine meist hellgraue bis weiße Farbe angenommen. Sie erreicht nur noch Höhen von 5 bis 8 Kilometer. Die menge an ausgestoßenem Eruptionsmaterial beträgt nur noch ca. 10-70 t/Sek.

20:48

Die Aschewolke reicht nun ca. 800 km nach Süden aufs Meer hinaus.

22:12

Wie die Deutsche Flugsicherung mitteilt, wird der Flugraum in Norddeutschland morgen teilweise geschlossen. So können morgen am Flughafen Bremen ab 05.00 Uhr und am Flughafen Hamburg ab 06.00 Uhr keine Starts und Landungen freigegeben werden. Im Laufe des Vormittags könnten auch die Flughäfen von Berlin betroffen sein. Der Flughafen Hannover liegt genau an der Grenze des kontaminierten Luftraums, so dass zurzeit noch keine Prognose gegeben werden kann.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Vulkanasche Konzentration 25. Mai 2011 Prognose MET OfficePrognose Aschewolke FL 200 (circa 6.000 Meter Höhe) am 25.05.2011 01:00 – 07:00 deutscher Zeit – MET Office

00:16

Der Wind soll am heutigen Tag in westliche bis südwestliche Richtung drehen, sodass die Aschekonzentration in der Luft über Kontinentaleuropa weiter abnehmen sollte.

05:42

Die Aschewolke erreicht Deutschland. Da laut ESA der größte Teil der Asche in sehr hochgelegene Teile der Atmosphäre injiziert wurde, wird mit geringen Auswirkungen auf die Luftfahrt gerechnet.

06:51

Ryanair streicht alle Flüge von und nach Bremen, Lübeck und Magdeburg bis mindestens 14:00. Der heutige Flug von Las Palmas nach Bremen (Start 16:45) wurde ebenso gestrichen.

British Airways streicht alle Flüge von und nach Hamburg.

KLM streicht Flüge von und nach Glasgow, Edinburgh, Aberdeen und Newcastle sowie weitere Routen von Norwegen, Schweden und Deutschland nach Amsterdam.

07:01

Die Flughäfen Bremen und Hamburg sind bis voraussichtlich 16:00 geschlossen, Berlin Tegel von 11:00 bis voraussichtlich 19:00.

09:20

Brussels Airlines gibt die Streichungen der Flüge SN2623 Brüssel – Hamburg, SN2624 Hamburg – Brüssel, SN2581 Brüssel – Berlin und SN2582 Berlin – Brüssel bekannt.

11:23

Eurocontrol rechnet mit 700 gestrichenen Flügen in Deutschland. Normalerweise werden täglich 8000 Flugbewegungen in Deutschland durchgeführt

11:43

Die Eruptionen des Grímsvötn haben stark nachgelassen. Anfängliche Meldungen, dass diese vollständig aufgehört hätten, stellten sich als falsch heraus. Der Anteil emittierter Asche geht immer weiter zurück. Seit 04:00 des heutigen Tages soll keine Aschewolke mehr aus dem Vulkan aufsteigen.

12:00

Prognose Aschewolke Aschekonzentration Grimsvötn Europa 25.05.2011 19 Uhr MET Office LondonPrognose Aschewolke FL 200 (circa 6.000 Meter Höhe) am 25.05.2011 19:00 – MET Office London

12:04

Der Luftraum über Hamburg und Bremen ist um 12:00 wieder für den Luftverkehr freigegeben worden.

12:14

Folgende Ryanair-Flüge sind heute bereits gestrichen worden:

FR9056
Alicante

– Bremen

FR8559 Berlin – Dublin
FR9057 Bremen -Alicante
FR3647 Bremen -Edinburgh
FR3652 Bremen -Girona
FR6671 Bremen -Gran Canaria
FR5556 Bremen -Haugesund
FR3784 Bremen -Ibiza
FR3631 Bremen -London Stansted
FR3612 Bremen -Oslo Torp
FR3782 Bremen -Palma Mallorca
FR3111 Bremen -Rhodes
FR7602 Bremen -Vilnius
FR8558 Dublin – Berlin
FR3648 Edinburgh – Bremen
FR3653 Girona – Bremen
FR6672 Gran Canaria – Bremen
FR5557 Haugesund – Bremen
FR3785 Ibiza – Bremen
FR3632 London Stansted – Bremen
FR4392 Lübeck – Mailand Bergamo
FR3596 Lübeck – Pisa
FR9702 Lübeck – Stockholm Skavsta
FR4391 Mailand Bergamo – Lübeck
FR3613 Oslo Torp – Bremen
FR3783 ………………. Palma Mallorca – Bremen
FR3595 Pisa – Lübeck
FR3112 Rhodos – Bremen
FR9701 Stockholm Skavsta – Lübeck
FR7601 Vilnius – Bremen

12:40

Die Flughäfen in Berlin sollen voraussichtlich gegen 19:00 wieder geöffnet werden.

13:06

Messungen desForschungszentrums Jülich im deutschen Luftraum ergeben eine insgesamt sehr niedrige Aschebelastung. Diese haben mit Laserstrahlen den Partikelgehalt der Luft über Schleswig-Holstein bestimmt.

14:32

Die Flugverbote in Deutschland sind durch die Deutsche Flugsicherung (DFS) komplett aufgehoben worden. Damit sind auch die Berliner Flughäfen seit 14:00 wieder geöfnet.

15:00

Prognose der Aschewolke des Vulkans Grimsvötn am 26.05.2011 um 01:00. Die Aschewolke bewegt sich mit geringer Konzentration weiter westwärts in Richtung Polen.  Von Island wird keine hohe Konzentration Asche in Richtung Kontinentaleuropa geweht. Die höchste Aschekonzentration befindet sich östlich von Island und überlagert in geringerer Konzentration den Norden Norwegens und Schwedens. Leichte Aschebelastungen sollen sich auch in der Luft über Tschechien, Ungarn, Weißrussland und dem Baltikum befinden.

Prognose Aschewolke Aschekonzentration Grimsvötn Europa 26.05.2011 1 Uhr MET Office LondonPrognose Aschewolke FL 200 (circa 6.000 Meter Höhe) am 26.05.2011 01:00 – MET Office London

17:57

Nachdem die Luftraumsperrungen in Deutschland nicht mehr bestehen, kommt vermehrt Kritik auf. Der irische Low-Cost-Carrier Ryanair hat bereits gestern massive Zweifel an der Aschekonzentration im schottischen Luftraum angemeldet. Aufgrund dieser Annahmen wurde der schottische Luftraum für einige Stunden gesperrt und zahlreiche Ryanair-Flüge fielen aus oder mussten umgeleitet werden.

Ryanair-Chef Michael O’Leary ist für seine provokanten Formulierungen jedoch allseits bekannt. Ryanair hat gestern genauso wie British Airways eine Maschine im schottischen Luftraum kreisen lassen und nach eigenen Angaben keine Asche in der Atmosphäre gefunden. Die Ergebnisse der BA-Maschine liegen noch nicht vor. Meiner Meinung nach, sollte man generell belastbare wissenschaftliche Ergebnisse abwarten und sich nicht auf Aussagen und Daten kommerzieller Luftfahrtunternehmen verlassen. Diese haben zwar die Sicherheit ihrer Passagiere im Blick, aber würden im Zweifel lieber fliegen statt bares Geld zu verlieren. Es ist aber notwendig, dass staatliche Stellen schneller belastbare Daten erheben können. Auf diesem Gebiet besteht ein dringender Verbesserungsbedarf.

Aber auch die SPD kritisiert das Krisenmanager von Bundesverkehrsminister Ramsauer. So habe die Arbeitsgruppe Flugzeugtechnik seit Herbst 2010 nicht mehr getagt, obwohl kein Ergebnis vorlag. Die Pilotenvereinigung Cockpit kritisiert das Zusammenkommen der Grenzwerte. Diese basierten nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen sondern seien willkürlich festgelegt worden.

Ein Jahr nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull stehen immer noch keine verbindlichen europaweiten Grenzwerte fest. Auch benötigen LIDAR-Einsätze sowie der Einsatz von Messflugzeugen zu lange Vorbereitungszeit. Diese Daten wären für belastbare Luftraumsperrungen dringend erforderlich.

18:52

Prognose Aschewolke Aschekonzentration Island Grimsvötn Europa Deutschland 26. Mai 2011 07 Uhr

Prognose Aschewolke FL 200 (circa 6.000 Meter Höhe) am 26.05.2011 07:00 – MET Office London

20:00

Die Aschewolke über dem Vulkan erreicht mittlerweile nur noch eine Höhe von fünf Kilometern.

Donnerstag, 26. Mai 2011

07:41

In der vergangenen Nacht ist die Aschewolke über dem Vulkan wieder auf 7 km angestiegen und erreichte nachts gegen 2 Uhr wieder kurzfristig 12 km Höhe.

10:44

Zur Zeit gibt es in begrenzten Gebieten Europas eine leichte Erhöhung der Aschekonzentration. Diese hat jedoch nur sehr wenig oder keinen Einfluss auf den europäischen Luftverkehr in den nächsten 48 Stunden.

Derzeit ist jeder Flughafen in Europa geöffnet und kein Luftraum geschlossen. Gestern sind 450 von 29.000 ausgefallen. Zwischen Montag und Mittwoch wurden 900 von 90.000 geplanten Flügen gestrichen. Insgesamt sind 1% aller Flüge ausgefallen.

11:18

Alle Flüge operieren normal.

11:21

Prognose der Ausbreitung der Aschewolke für morgen Nacht gegen 01:00.

Prognose Aschewolke Aschekonzentration Grimsvötn 27. Mai 2011 Europa 1 Uhr MET OfficePrognose Aschewolke FL 200 (circa 6.000 Meter Höhe) am 27.05.2011 01:00 – MET Office London

22:31

Am 26.5.11 gab es insgesamt wenig Änderungen im Vergleich zum Vortag, kleinere Explosionen fanden weiterhin im Krater statt, der Aschenfall betraf aber nur die unmittelbare Umgebung der Ausbruchsstelle.

Freitag, 27. Mai 2011

Am heutigen Tag gab es keine weitere Aktivität. Daher endet dieses Protokoll an dieser Stelle. Sollte der Vulkan entgegen aller Prognosen in naher Zukunft nochmals ausbrechen, so wird dieses Protokoll natürlich an dieser Stelle fortgesetzt.

Nützliche Links zur Reisendeninformation

Wenn Sie einen Flug gebucht haben, schauen Sie bitte vor Abreise nach ob dieser auch fliegt um Chaos an den Flughäfen zu vermeiden. Die Mitarbeiter der Fluggesellschaften werden Ihnen gerne per Telefon oder Internet behilflich sein.

Air Berlin

British Airways

EasyJet

Fly BMI

KLM

Loganair

Lufthansa

Eastern Airways

FlyBe

Ryanair

Dieses Ereignisprotokoll wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Aktuelle Meldungen erhalten Sie über unseren Twitter-Account. – Stand: 28.05.2011 – 00:02

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Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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rhein main
25. Mai 2011 07:19

Es zeigt sich wieder, wer Herr auf unserem Planeten ist. Die Vulkanasche ist wieder da. Hunderte Flüge in ganz Europa wurden schon gestrichen, jetzt ist auch Deutschland betroffen: Weil die Aschewolke aus dem isländischen Vulkan Grímsvötn im Norden erwartet wird, gilt über Hamburg und Bremen ab Mittwochmorgen Flugverbot. Das soll den Politikern eine Lehre sein. Die Natur lässt sich einfach nicht beherrschen. Etwas mehr Demut ist angesagt.

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Verfasst von:

Randelhoff Martin

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
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