Zwischen 2000 und 2017 hat sich das von Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) transportierte Sendungsvolumen in Deutschland verdoppelt (+ 98 %). Für die kommenden Jahre ist ein weiteres Wachstum zu erwarten, sodass jährlich über 4 Milliarden Sendungen zugestellt werden würden. Was sind die Treiber dieses anhaltenden Wachstums und welche Herausforderungen entstehen insbesondere im städtischen Raum?
Randelhoff Martin
Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.
Kontaktaufnahme:
Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)
E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net
Meldungen à la "Land xy verbietet die Zulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2030 bzw 2040" sind immer wieder in den Medien und mitunter auch in (wissenschaftlichen) Publikationen zu finden. Selbst Deutschland wird ein derartiges Ziel für das Jahr 2030 zugeschrieben. Sucht man jedoch nach Quellen oder gar entsprechender Gesetzgebung folgt schnell die Erkenntnis, dass entsprechende Ankündigungen aus der politischen Sphäre und die daraus folgenden Medienberichte selten belastbar sind.
Das Future Mobility Camp ist eine offene Diskussion- und Diskursplattform über die Zukunft der Mobilität. Wie können die Themen und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft bewältigt werden? Wie sieht die Zukunft des Automobils und der Automobilindustrie aus? Welche Weichenstellungen sind im Schienenverkehr notwendig? Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Wie können attraktive Bedingungen für den Radverkehr geschaffen werden? Wann gehen Menschen gerne zu Fuß? Diese und viele weitere Fragen möchten wir gerne interdisziplinär beleuchten und diskutieren - seien sie dabei!
Die Themen der vergangenen Wochen in der Übersicht (Auszug): einiges zum Sofortprogramm Saubere Luft, das überholte one car fits all-Modell, die Zukunft der Automobilindustrie, neue CO2-Grenzwerte für Pkw, Ridesharing in Deutschland und die PBefG-Reform, Qualität öffentlicher Räume, in der Schweiz wird eine Revision der Straßenbreiten wegen SUV diskutiert und in Deutschland über die Ausrichtung der Bahnpolitik und die Höhe von Fahrpreisen und Rabatten.Aufgrund von Änderungen an der Schnittstelle, über die ich die Meldungen aus Twitter exportiere, musste ich umfangreiche technische Änderungen vornehmen. Es existiert nun ein Prozess, der hoffentlich etwas länger funktioniert. Verkehr in 280 Zeichen sollte nun wieder regelmäßig im wöchentlichen Rhythmus erscheinen.
Zur weiteren Erhöhung des Datenschutzniveaus und der Verlässlichkeit wechsele ich den Dienstleister für den Versand des Newsletters. Statt über einen US-Anbieter wird der Newsletter in Zukunft über einen französischen Dienstleister mit europäischen Rechenzentren versendet. Da ich es in den vergangenen Monaten aus Zeitgründen nicht geschafft habe, den Newsletter regelmäßig zu versenden, verändere ich ebenfalls das Newsletterkonzept. Haben Sie bisher einen Newsletter bezogen, bitte ich Sie um eine erneute Anmeldung. Bestehende Abonnements werden nicht übernommen.
Pragmatische Radverkehrsförderung in Sevilla: Sofortige Netzeffekte und inkrementelle Verbesserungen
Sevilla, die mit 700.000 Einwohnern viertgrößte Stadt Spaniens, konnte innerhalb weniger Jahre den Radverkehrsanteil von "kaum vorhanden" auf etwa sechs Prozent steigern. Wie hat sie das geschafft?
Aus technischen Gründen und fehlender Zeit zur Behebung desselben, kommen die Tweets der vergangenen Wochen leider verspätet und sehr geballt. Ich bitte diesbezüglich um Entschuldigung und Verständnis. Es waren mehrere Planungs- und Beratungsprojekte abzuschließen und Zukunft Mobilität ist ein Ein-Personen-Projekt, sodass mich leider niemand vertreten kann. Die Zusammenstellung enthält u.a. Berichte vom KLIMA.SALON “Mobilität im Quartier – Neue Räume erschließen?”, der Veranstaltung "imPuls 2018" des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg sowie Hinweise auf die folgenden Themen: der "historische Parkplatzkompromiss" von Zürich, das Mobilitätsgesetz in Berlin wurde beschlossen, Ikea wird in Zukunft nur noch kleinere Filialen in Innenstädten statt Großstrukturen auf der grünen Wiese errichten...
Die französische Hauptstadt Paris setzte Anfang 2018 eine umfassende Reform der Parkraumbewirtschaftung und -überwachung um. Ziele dieser Push-Maßnahme sind die effizientere Ausnutzung des vorhandenen Parkraums, die Verbesserung der Luftqualität, aber auch die Herstellung von mehr Gerechtigkeit. Während 90 % der Pariser Bevölkerung ihre Parkgebühren über die Anwohnerparkausweise bezahlten, parkten 90 % der Besucher schwarz. Über 300 Millionen Euro gingen der Stadt und somit der Stadtbevölkerung verloren. Durch eine neue Tarifstruktur und den Einsatz neuer Technologien scheinen die gesteckten Ziele erreicht zu werden.
In der Kategorie Technopie wird die Entwicklung ambitionierter und bislang nicht erprobter Verkehrstechniken und Infrastruktureinrichtungen beobachtet. Welche Entwicklung nehmen sie? Können sie überzeugen oder erfüllen sie die geweckten Erwartungen am Ende nicht? Die von Elon Musk gegründete Boring Company möchte in Chicago den sogenannten "Chicago Express Loop" errichten. Das Projekt besteht aus zwei 27 km langen Tunnelbauwerken, in denen elektrisch angetriebene Busse mit bis zu 240 km/h verkehren sollen. Die Herausforderung liegt nicht nur im technischen Bereich, sondern auch im finanziellen: Das zu 100 % privat finanzierte Vorhaben soll nur eine Milliarde USD kosten.
Die Reisezeitvorteile des Pkw im Stadtverkehr werden häufig überschätzt. Bis zu einer Distanz von 1,5 km kann das zu Fuß gehen, bis 5 km das Fahrrad fahren und bis 10 km die Pedelecnutzung schneller sein als die Fahrt mit dem Pkw. Grund sind die vergleichsweise lange Parksuchdauer und die langen Wege vom Parkplatz zum Ziel. Da die Reisezeit des Rad- und Fußverkehrs von Nicht-Nutzern signifikant überschätzt und andere Kriterien wie Komfort in der Verkehrsmittelwahl priorisiert werden, kommt es dennoch zu einer starken Nutzung des MIV auch auf sehr kurzen Distanzen.