In Deutschland leben sehr viele Menschen auf dem Land. 12,7 Prozent der deutschen Bevölkerung lebt in ländlichen Räumen und 35,5 Prozent in verstädterten Räumen. Zum verstädterten Raum gehören Zentren in ländlichen Räumen sowie Stadtränder und das direkte Umland einer größeren Stadt. 51,8 Prozent der Bevölkerung lebt in Agglomerationsräumen und damit in hoch verdichteten Räumen. In Ostdeutschland ist der ländliche Raumanteil mit 22,2 Prozent bzw. inklusive verstädtertem Raum (33,9% +22.2% =56,1%) noch etwas größer.
Ein Defizit dieses Blogs war sicherlich in der Vergangenheit, dass ich den Fokus zu sehr auf die urbanen Räume gelegt habe und die ländlichen Regionen zu stark vernachlässigte. Dies habe ich sehr deutlich im Rahmen meines Vortrags “Mobilität der Zukunft in unseren Städten und auf dem Land – Chancen und Herausforderungen” gemerkt. Ich werde daher in Zukunft darauf achten, sowohl innerstädtische als auch ländliche Mobilitätsbedürfnisse gerechter abzudecken.
Ein Thema, das sicherlich öfters eine Rolle spielen wird, ist die Anbindung des Umlandes an eine größere Stadt.
Dänemark und Niederlande als Vorbild
Ich persönlich bin immer ein großer Freund davon, der Bevölkerung eine Vielzahl von Möglichkeiten zu bieten, aus denen sie wählen kann. Eine Alternative zur Fahrt mit dem Pkw ist das Fahrrad. Zu diesem Zweck sollte das Radwegenetz auch im ländlichen Raum gut ausgebaut und leistungsfähig sein, um Schülern und Berufstätigen eine Alternative zu bieten. Dänemark kann hier sicherlich eine Vorbildfunktion einnehmen.
In Dänemark wird seit dem Jahr 2009 geplant, die Vororte Kopenhagens besser an die dänische Hauptstadt anzubinden. Kopenhagen ist bereits heute die Fahrradstadt Nr. 1 weltweit. Dieser Vorsprung wird sich mit den Cykelsuperstier weiter vergrößern (siehe auch “Kopenhagen plant den Bau mehrerer “Super-Radwege”” vom 01.12.2010).
Cykelsuperstier sind spezielle Radwege, die eine übergeordnete Verbindungsfunktion haben. Sie zeichnen sich durch folgende Charakteristika aus:
- sehr guter Zustand ohne Schlaglöcher
- frei von Blättern, Schnee und Eis in Herbst und Winter. Diese Radwege werden in Dänemark eher geräumt als die Straßen.
- Direktverbindungen ohne größere Umwege
- Sehr gute Beschilderung und visuelle Trennung vom restlichen Straßenraum durch beispielsweise durchgängige zwei bis drei Meter breite blaue Markierungen in Kreuzungsbereichen
- Öffentliche Servicestationen und Fahrradpumpen entlang der Strecke
- Radfahrer haben die Möglichkeit hohe Geschwindigkeiten zu fahren, es ist die notwendige Breite vorhanden um andere Radfahrer gefahrlos und mit ausreichend Sicherheitsabstand überholen zu können
- Priorisierung des Radverkehrs an Kreuzungen, Programmierung der Lichtsignalanlagen nach Bedürfnissen des Radverkehrs, nicht des Motorisierten Individualverkehrs
- Grüne Welle für Radfahrer innerhalb Kopenhagens. Fährt man stets mit 20 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, muss man an keiner Ampel halten.
Diese Eigenschaften sollen Fahrten mit dem Fahrrad zwischen sieben und 15 Kilometer möglichst komfortabel und attraktiv machen. Etwa 100.000 Pendler fahren täglich vier bis 15 Kilometer nach / von Kopenhagen zu ihrer Arbeitsstelle. Etwa 15 Prozent nehmen das Fahrrad. Durch den Ausbau des Umlandradwegenetzes soll das Potenzial von 85.000 Pendlern ausgeschöpft werden, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Pkw zur Arbeit fahren.
Begleitet wird die Umsetzung des Cykelsuperstier-Netzes von einer Webseite, die ich mir auch für deutsche Verkehrsprojekte wünschen würde.
Ein Radschnellweg ist bereits eröffnet, zwei weitere Strecken sind derzeit im Bau, 23 in der Planung. Das folgende Video zeigt die Fahrt auf dem ersten 18 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Vesterport Station in Kopenhagen und der Gemeinde Albertslund.
Auffällig ist das in den Außenbezirken teilweise niveaufreie Kreuzen anderer Straßen. Im Innenstadtbereich mit beengten Platzverhältnissen wird der Radweg zum einen schmaler und die Trennung mit dem restlichen Straßenverkehr weiter aufgehoben. Der erste Abschnitt hat 13,4 Millionen Kronen, umgerechnet 1,8 Millionen Euro, gekostet. Diese Mittel wurden nicht nur für den Bau und die Markierungen genutzt, sondern auch für die Anpassung von LSA-Schaltungen und Abstellmöglichkeiten.
Für die Zukunft wäre sicherlich eine weitere Trennung des Radverkehrs vom restlichen Verkehr wünschenswert. Die Wegeführung durch Wohngebiete mit Quer- und Fußgängerverkehr ist sicherlich auch nicht ideal, allerdings mag das mir wegen des Zeitraffers nur so vorkommen.
Und dieser Schnellradweg mag zwar auf den ersten Blick wie ein herkömmlicher Radweg aussehen, wird aber in Zukunft noch seine Netzeffekte ausspielen können, wenn andere Strecken eröffnet worden sind.
Die Kosten
Die 26 Routen mit einer Gesamtlänge von über 300 Kilometer sollten in der Standardlösung 413 Millionen Dänische Kronen (~55,5 Millionen Euro) und in der idealen Form 875 Millionen Kronen (~117,5 Millionen Euro) kosten. Der Bau eines Kilometers kostet umgerechnet 8 Millionen Kronen (~1,075 Millionen Euro) und damit nur einen Bruchteil der Kosten eines Autobahnkilometers (9,5 – 13,5 Millionen Euro.)
Situation in Deutschland
In Deutschland plant das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium den Bau von fünf extra-breiten Radschnellwegen. Jeder der fünf Regierungsbezirke (Köln, Düsseldorf, Münster, Arnsberg und Detmold) soll einen solchen Radweg erhalten, um die Verbindung zwischen den Städten zu verbessern und Stau auf den Autobahnen zu vermeiden. Anfang 2013 soll dazu ein Planungswettbewerb ausgeschrieben werden.
Damit wird dem Alltagsradverkehr erstmals eine größere Bedeutung zuteil. Bislang wurden in Deutschland vor allem Radwege für den Freizeitverkehr ausgebaut. Als Beispiel seien hier die vielen Radwege entlang von Flüssen wie der Elbe-Radweg, der Main-Donau-Radweg oder der Weser-Radweg genannt. Die Anbindung von Dörfern und kleineren Städten an Oberzentren für den Alltagsverkehr spielte bislang keine oder nur eine äußerst geringe Rolle in der Planung.
Der Radschnellweg Ruhr RS 1
Etwas weiter in der Planung fortgeschritten ist der Radschnellweg Ruhr RS1, der die Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Hamm und den Kreis Unna verbinden und parallel zur staugeplagten A 40 / B 1 verlaufen soll. Im engeren Einzugsbereich der Trasse wohnen etwa 1.000.000 Menschen.
Geplant ist ein fünf Meter breiter, asphaltierter Radweg, der möglichst gradlinig, kreuzungsfrei und abends beleuchtet sein soll sowie zwei Fahrtrichtungen ausweist. Ebenfalls radfreundlich gestaltet werden soll die Schaltung von LSA-Knoten.
Zugelassen werden die Radschnellwege für Fahrräder und Elektro-Fahrräder, aber keine Mofas. Fußgänger erhalten einen separaten, baulich abgetrennten Fußweg.
Ziel ist die Maximierung der Durchschnittsgeschwindigkeit und damit die Verringerung des Raumwiderstands. Ebenfalls soll die Attraktivität des Radverkehrs durch einen höheren Fahrkomfort gesteigert werden.
Einige Hürden müssen noch genommen werden
Bis 2015 soll das erste Teilstück zwischen Duisburg und Essen für Radler freigegeben werden. Dieser Abschnitt ist vergleichsweise einfach umzusetzen, da hier auf bestehende Radwege aufgebaut werden kann. Die 2002 stillgelegte Güterbahntrasse der “Rheinischen Bahn” soll den Grundstein legen. Der erste fünf Kilometer lange Abschnitt vom Park am Essener Uni-Viertel bis zur Mülheimer Stadtgrenze ist bereits 2010 eröffnet worden. Allerdings entspricht dieser Bereich leider nicht vollständig den Anforderungen an den Radschnellweg Ruhr. Der Radweg entspricht zwar den Breitenvorgaben, allerdings sind die Brücken über die Segerothstraße, Hans-Böckler-Straße, Helenenstraße usw. zu schmal dimensioniert. Ebenfalls fehlt eine Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard. Diese Nachbesserungen können aber mit vergleichsweise geringem Aufwand durchgeführt werden.
Weitaus problematischer, und mit höherem Planungsbedarf verbunden, ist der Abschnitt in östlicher Richtung von Bochum bis Hamm, da hier keine vergleichbare Bahntrasse vorhanden ist. Dort müssen weite Strecken neu gebaut werden.
Als Flaschenhals hat sich zudem die Stadt Dortmund herauskristallisiert, in der die Widerstände gegen das Projekt wachsen.
Von Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) und den Sozial- als auch den Christdemokraten im Dortmunder Stadtrat als problematisch angesehen werden die hohen Kosten, die auf die Stadt Dortmund entfallen sollen. Bislang werden mit 38 Millionen Euro für die Stadt Dortmund gerechnet. Allerdings steht die genaue Trassenführung noch nicht fest.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, wieso so hohe Kosten im Stadtgebiet Dortmunds entstehen. Die Radwegeführung im Bereich der Autobahnanschlussstellen und des Autobahnkreuzes Dortmund-West ist recht aufwendig. Hier müssten spezielle Vereinbarungen mit dem Baulastträger, dem Bund, über Abstandsflächen und Sonderregelungen geführt werden. Hinzu kommt, dass eine direkte Führung des Radwegs nur mit Querungsbauwerken zu bewerkstelligen ist, die investitionsaufwendig sind. Auf dem 6,5 Kilometer langen Abschnitt wären sieben Querungsbauwerke über die Bahnlinie Somborn, die AS Kley, die Overhoffstraße, das AB-Kreuz West, die AS Dorstfeld, Vogelpothsweg und die AS Barop zu errichten. Die Kosten für diesen Abschnitt betragen geschätzt bereits 13 Millionen Euro. Zu prüfen wäre eine alternative Strecke etwas südlicher, die beispielsweise die Brennaborstraße und die Emil-Figge-Straße nutzt und nur teilweise in Autobahnnähe geführt wird. Eine derartige Führung ist jedoch abhängig vom vorhandenen Platzangebot und einer sicheren und leistungsfähigen Radverkehrsführung über Knotenpunkte.
Ebenfalls problematisch ist die Querung des Emschertals im Bereich der Schnettkerbrücke. Dieser Bereich erfordert ebenfalls ein aufwendiges Querungsbauwerk, möglich wäre jedoch auch die Verbreiterung bzw. das Anhängen eines deutlich erweiterten Radwegs an die bestehende Autobahnbrücke, die jedoch erst vor Kurzem neu gebaut wurde (ohne das Potenzial eines Radwegs a priori zu bedenken).
Im Bereich der Ost-West-Achse Sonnenstraße kann vorhandener Parkraum umgewidmet und so eine leistungsfähige Radschnellwegtrasse geschaffen werden. Laut Konzeptstudie zum Radschnellweg Ruhr der Planersocietät hat die Sonnenstraße das Potenzial zu einem “Testfeld für innovative Lösungen zum Umgang mit Nutzungskonflikten und konkurrierenden Raumansprüchen im urbanen Kontext zu werden.”
In Dortmund kostet ein Kilometer Radschnellweg Ruhr mit zwei Millionen Euro mehr als im restlichen Streckenverlauf. Ausnahme sind nur der Abschnitt Bf. Dortmund West/Bf. Dortmund- Möllerbrücke – Bf. Dortmund Stadthaus mit 0,5 Millionen Euro je Kilometer und der Abschnitt Dortmund-Wambel, Nußbaumweg – Stadtgrenze Dortmund/Unna mit 1,25 Millionen Euro je Kilometer.
Dortmunds Oberbürgermeister hatte dem Projekt bereits eine Absage erklärt, ruderte jedoch zurück und möchte nun das Ergebnis der Ende 2012 erscheinenden Machbarkeitsstudie abwarten. Interessant wird die Diskussion ebenfalls werden, wenn Widerstände bei Anwohnern bzgl. des Wegfalls von Parkraum auftreten. Da weder SPD noch CDU vom Radschnellweg Ruhr überzeugt zu sein scheinen, kann das Gesamtprojekt an solchen im Vergleich zum Projektumfang kleineren Schwierigkeiten erheblich verzögert werden.
Im kommunalpolitischen Bereich ist hier noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten. Viele Kommunalpolitiker scheinen die Potenziale einer leistungsfähigen (Durchmesser-)Radverkehrstrasse im Innenstadtgebiet noch nicht richtig verstanden zu haben. Interessant wäre auch die Ermittlung von Synergieeffekten, die sich aus der Instandhaltung und Verbesserung des bereits bestehenden Radwegenetzes ergeben sollten. Hier ist es an der Zeit, bis zur Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie noch ein wenig Aufklärung zu leisten.
Mit der Machbarkeitsstudie soll nicht nur die Kommunalpolitik in Dortmund überzeugt werden, sondern auch Fördermittel vom Bund eingeworben werden. Theoretisch wäre es sogar denkbar, dass der Bund die gesamte Strecke als Pilotprojekt finanziert. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer kündigte ja im Juni 2012 vollmundig an, den Radverkehr fördern zu wollen. Nun kann er seinen Worten Taten folgen lassen.
Kurze Anmerkung:
“frei von Blättern, Schnee und Eis in Herbst und Winter. Diese Radwege werden in Dänemark eher geräumt als die Straßen.”
Ist hier (München/Dachau) auch so.
Das hat den “Vorteil” das der Schnee abschließend auf dem Radweg/Auffahrten/Abfahrten liegt – also dort wo ihn der Schneeräumer von der Fahrbahn aus hinschiebt.
Die Kosten des Radschnellwegs Ruhr laufen unter anderem deswegen zu so hohen Summen auf, da ein großer Teil der Wege auch als Wirtschaftsweg für Wartungs- und Grünpflegefahrzeuge der Kommunen und des Landschaftsverbandes dienen soll. Daher ist die Trassenertüchtigung Unimog-tauglich. Gleiches war auch schon beim Emscherradweg der Fall.
Dies nur zur Erklärung der hohen Baukosten.
Leider wird in der Presse nie auf diesen Aspekt hingewiesen. Auch bekommt man nicht heraus, wieviel denn die ansonsten nötigen vielen einzelnen Wirtschaftswege kosten würden.
Zudem herrscht in der “richtigen” Ruhrgebietsbevölkerung Unmut darüber, dass jenseits von Dortmund noch ein sehr langer Abschnitt eingerechnet wird. Das normale Ruhrgebiet geht von Duisburg bis Dortmund. Was links davon liegt, ist Rheinland, und was rechts davon liegt, ist Soester Boerde. Von Duisburg bis zur vorhandenen Erzbahntrasse in Bochum kann man schon jetzt fast den ganzen Trassenverlauf nutzen. Was wirklich fehlt, ist die West-Ost-Durchquerung Bochums und die 15 km bis in die Dortmunder Innenstadt.
Unter diesen -realistischeren- Bedingungen (Einschränkung auf das echte Ruhrgebiet und Herausrechnung der Wirtschaftswege-Kosten) wäre der Radschnellweg Ruhr ein sehr preiswertes Kleinprojekt.
Hallo,
vielen Dank für die interessanten Zusatzinformationen. Helfen nochmals das Thema ein bisschen genauer zu verstehen!
Gruß,
Martin
PS: Ich habe Ihren Kommentar an diesen Artikel angehängt, da ich vermute, dass er hierzu gehört. War im Kommentarsystem leider ein wenig verrutscht…
Schon irre, die Konzepte sind da, in Deutschland traut sich nur niemand sie umzusetzen…
Einige Dinge wären ja noch nicht mal teuer:
Diese länglichen Griffe an Ampeln zum Beispiel. In Jena gibts jetzt einzelne Ampel-Griffe, nur leider ist man zur Hauptverkehrszeit natürlich nie der einzige/erste an der Ampel.
Oder die Grüne Welle. Klar, etwas kostet ne neue Ampelschaltung schon. Etwa ein paar Kilometer Autobahn.
Habe ich jetzt gerade einen Denkfehler, oder würde grüne Welle bei 20 km/h nicht auch eine bei 40 km/h bewirken? Das würde ja sogar noch eine leichte Senkung der Pkw-Geschwindigkeit bewirken.
Hey Florian,
es ist eben wie immer: Irgendwer muss den Anfang machen und sich trauen. In Deutshland dauern manche Dinge eben manchmal ein wenig länger und ich kenne einige kommunale Verkehrsplaner, die gerne würden aber nicht dürfen. Die Vorgesetzten sind meistens älter (geht ja nach Dienstjahren) und mit dem Pkw sozialisiert. In einigen Jahren dürfte das Ganze aber wieder anders aussehen (wenn dann noch Geld da ist).
Es hindert aber niemanden daran, selber etwas zu ändern. Wenn man Halterungen an Ampeln anbringt, dürften die meisten Kommunen die auch hängen lassen. Hat man in Kopenhagen ja auch so gemacht: http://j.mp/MuNFzd
Ich weiß leider nicht, ob eine Grüne Welle für den Radverkehr noch eine Grüne Welle für den Pkw-Verkehr erlaubt. Hier kommt es eben auf die Prioritätensetzung an und wie die in den meisten deutschen Kommunen aussieht, weiß man ja… :-/
Deine letzte Frage verstehe ich leider nicht. Könntest du mir nochmal kurz erklären, was du damit genau meinst?
Gruß,
Martin
Hallo Martin!
Meine letzte Frage bezog sich genau darauf, ob es nicht sogar eine Grüne Welle für Autos und Räder gleichzeitig geben kann.
Zumindest bei größeren Abständen zwischen den Ampeln müsste man ja bei doppleter Geschwindigkeit genau eine Grünphase schneller ankommen.
Meiner Erfahrung nach ist das auf einigen Münsteraner Ausfallstraßen der Fall. Die sind auf Grüne Welle bei 50 geschaltet. Wenn man etwas in die Pedale tritt und durchschnittlich 25 km/h schafft, hat man da auch Grüne Welle.
Wenn jetzt eine Welle bei 40 und 20 km/h geschaltet würde, was für den Radfahrer angenehmer ist, verringern sich die PKW-Geschwindigkeiten automatisch auf 40 km/h, denn bei 50 stünde man ja an jeder Ampel.
Ich hoffe, man kanns jetzt besser verstehen.
Lustige Idee mit den Selbstbaugriffen. Müsste man mal mit Türgriffen vom Baumarkt und Holzlatten probieren. Denn meine Möglcihkeiten und Fähigkeiten zu Metallbearbeitung sind leider gering.
Schöne Grüße
Florian
Hi!
Bzgl. der Grünen Welle würde ich Florians Meinung teilen. Meines Wissens nach rechnet man aber bei Grenzgeschwindigkeit für die ideale Lösung der LSA-Koordinierung nicht mit der Durchschnittsgeschwindigkeit im eigentlichen Sinne. Da spielen noch ein par andere Faktoren mit rein, von denen ich nicht so genau weiß, in wie weit sie auch für den Radverkehr zutreffen.
Aber auf jedenfall wäre innerorts eine (künstlich) geringere Grenzgeschwindigkeit für den motorisierten Verkehr von Vorteil für den Radverkehr ;-D
lg, p.
Um sich ein besseren Überblick über die niederländischen Radschnellwege zu machen, ist hier ein Link zu einem sehr empfehlenswerten englischen Blog:
http://j.mp/R01KFv
Oh, danke! Kannte ich noch gar nicht. Sieht echt gut aus.
Danke nochmals für die Empfehlung,
Martin