Der Begriff Intermodalität stammt ursprünglich aus dem Bereich des Gütertransports und fand erstmals in den 1960er Jahren in den USA mit der aufkommenden Containerisierung Verwendung. Als intermodaler Verkehr wird der Transport von Gütern in ein und derselben Ladeeinheit mit zwei oder mehreren Verkehrszweigen verstanden, wobei ein Wechsel der Ladeeinheit, aber kein Umschlag der transportierten Güter erfolgt.
Die Ladeeinheit kann zum Beispiel ein Container oder ein Wechselbehälter sein, welche “inter modes” mit mehreren Verkehrsträgern transportiert wird. Ein Container wird beispielsweise von einem Lkw zu einem Umschlagterminal gebracht, dort auf einen Zug verladen und anschließend in den nächsten Seehafen transportiert. Nach dem Umschlag auf ein Schiff transportiert dieses den Container in den nächsten Hafen. Dort wird es zunächst auf ein kleineres Feeder-Schiff und im letztlichen Zielhafen auf einen Lkw verladen und zum Ziel gebracht.
Im Personenverkehr beschreibt Multimodalität zum einen die grundsätzliche Möglichkeit, verschiedene Verkehrsmittel zu nutzen. Intermodalität ergänzt dies durch die Möglichkeit über Umsteigepunkte während einer Reise direkt zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu wechseln.1
Verkehrsteilnehmer, die unterschiedliche Verkehrsmittel innerhalb eines definierten Zeitraumes nutzen, werden als multimodal bezeichnet und diejenigen, die während eines Weges mehrere Verkehrsmittel nutzen, werden als intermodal bezeichnet. Intermodalität wird auch als Sonderform der Multimodalität bezeichnet. Während Multimodalität die “Variation von Verkehrsmitteln” bezeichnet, bezieht sich Intermodalität dementsprechend auf die “Verkettung von Verkehrsmitteln”.2
Die Begriffe Intermodalität und Multimodalität werden in verschiedenen Bezugssystemen verwendet:
Ein Verständnis von intermodalen Wegeketten auf visueller Ebene lässt sich durch dieses Video im Auftrag der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg gewinnen:
Disclosure: Die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg hat das Future Mobility Camp Stuttgart 2015 finanziell unterstützt.
- Ahrens, Gerd-Axel/Aurich, Tanja/Böhmer, Thomas/Klotzsch, Jeanette/Pitrone, Anne (2010): Interdependenzen zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung – Analysen, Strategien und Maßnahmen einer integrierten Förderung in Städten. Endbericht. Dresden. ↩
- Von der Ruhren, S., Rindsfüser, G., Beckmann, K. J., Kuhimhof, T., Chlond, B.; Zumkeller, D. (2003): Bestimmung multimodaler Personengruppen. Schlussbericht FR-Nr. 70.724/2003, Forschungsprogramm zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden, Aachen/Karlsruhe 2003 ↩