Die Daimler AG ist das Unternehmen aus der Automobilindustrie, welches im Vergleich zu anderen Unternehmen aus der Branche am stärksten auf neue Angebote und Services setzt. Und das schreibe ich durchaus überzeugt und nicht nur, weil ich erstens ein gutes Verhältnis zu Daimler bzw. der Daimler Mobility Services GmbH habe und zweitens Daimler von Anfang an Partner des Future Mobility Camps war.
Auch wenn der Hauptfokus natürlich auf dem Bau von Pkw und Nutzfahrzeugen liegt, die Werkzeuge des Lobbyismus genutzt werden um politische Zielsetzungen und Grenzwerte, die einen nachhaltigeren Verkehr fördern würden, zu verhindern, ist Daimler nichtsdestotrotz in einer Vorreiterrolle.
In den vergangenen Jahren hat man kontinuierlich am Aufbau von Alternativen zum motorisierten Individualverkehr gearbeitet. Mit car2go wurde das free float-Carsharing bis zur Marktreife entwickelt, moovel als intermodales Auskunftssystem geschaffen (welches ebenfalls an der mangelnden Datenverfügbarkeit und Offenheit seitens der öffentlichen Verkehrsunternehmen leidet) und diverse Beteiligungen an neuen und innovativen Angeboten abgeschlossen.
Gestern habe ich in Stuttgart mit Robert Henrich, CEO der Daimler Mobility Services GmbH, ein leider viel zu kurzes Gespräch über car2go, car2go black, moovel und weitere DMS-Angebote geführt. Leider kamen wir vor der Kamera nicht mehr zu den Fragen, wie das Flottenbalancing organisiert wird, welche Eigenschaften erfolgreiche “Carsharing-Städte” aufweisen und wie er auf Kritik reagiert, dass intermodale Verkehrsangebote (in der heutigen Form) nur etwas für junge, hippe Großstädter seien und an der Lebensrealität der meistens Menschen vorbei gehen.
Ich hoffe, man kann dennoch etwas aus unserem kurzen Gespräch mitnehmen und alle weiteren Fragen werden wir hoffentlich im Rahmen zukünftiger Future Mobility Camps klären können. ;-)
Disclosure: Daimler hat die Reisekosten übernommen. Eine Auswahl von Fragen / Themenkomplexen habe ich vorab übermittelt, jedoch im Gespräch auch nicht vorab bekannte Fragen gestellt. Eine inhaltliche Absprache fand nicht statt.