Für den Einsatz erneuerbaren Stroms im Verkehrssektor stehen mehrere Technologien zur Verfügung: der direkt-elektrische Antrieb, der Brennstoffzellenantrieb und der Verbrennungsmotor in Kombination mit synthetischen flüssigen oder gasförmigen Kraftstoffen (PtL, PtG). Jede einzelne dieser Antriebsarten weist je nach Einsatzgebiet generelle wie spezifische Vor- und Nachteile auf. Diese erstrecken sich von der Nutzung und dem damit einhergehenden Komfortgrad insbesondere auf unterschiedliche Kosten, Energiebedarfe, Energieeffizienzniveaus, Infrastrukturanforderungen und Rohstoffbedarfe sowie Wirkungen auf das Energiesystem. Dieser Artikel stellt die spezifischen Vor- und Nachteile der einzelnen Technologiepfade vor und stellt sie gegenüber.
Martin Randelhoff
Herausgeber Zukunft Mobilität, arbeitet im ARGUS Studio/ in Hamburg. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung an der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.
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Das was wäre-wenn-Magazin, das Online-Magazin der Initiative Offene Gesellschaft, beschäftigt sich mit der Frage Was wäre, wenn öffentlicher Personenverkehr kostenlos wäre? In diesem Rahmen habe ich ein Doppelinterview mit Prof. Heiner Monheim, deutscher Verkehrswissenschaftler und Geograph, und dem Zukunftsforscher Lars Thomsen, Gründer des Think Tanks Future Matters, über Werte und Wertigkeiten, Wirkung von und Umgang mit Technik sowie weiteren wichtigen Fragen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Mobilität geführt. Des Weiteren habe ich mir eine Modellierung des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt (DLR) über die Wirkungen eines Nulltarifs auf den Nahverkehr näher angesehen.
Amsterdam wird ab 2019 die Zahl der Anwohnerparkberechtigungen im Zentrum um jährlich 1.500 reduzieren. Diese werden nicht mehr vergeben. Dadurch könnten bis 2025 bis zu 11.200 Parkplätze entfernt und durch breitere Gehwege, Straßengrün und Radwege ersetzt werden.
Stefan Kaufmann hat in seinem Vortrag auf der re:publica 2019 dargelegt, wieso Städte ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen und sich nicht auf die Rettung durch gehypte neue Mobilitätsanbieter verlassen sollten. Dafür brauchen die Verwaltungen jedoch viel mehr IT-Kompetenz, um den grundlegenden Infrastrukturaufbau planen und gestalten zu können und keine neuen Abhängigkeiten entstehen zu lassen.
Am 02.05.2019 habe ich im westfälischen Münster einen Vortrag zum Themenkomplex Klimaschutz im Verkehr gehalten. Dieser war so gut besucht, dass der Platz im Saal leider nicht ausgereicht hat und nicht alle die teilnehmen wollten dies auch konnten. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, den Vortrag nochmals einzusprechen und auf Zukunft Mobilität zur Verfügung zu stellen.
Die im Auftrag des Umweltbundesamts erarbeitete Studie “Klimaschutzbeitrag des Verkehrs bis 2050“ und der Bericht "Klimaschutz im Verkehr: Neuer Handlungsbedarf nach dem Pariser Klimaschutzabkommen“" skizzieren eine Möglichkeit, wie der Verkehrssektor bis 2050 treibhausgasneutral gestaltet werden kann.
[Video zum Wochenende] Stationsloses Carsharing, Navigationslösungen und das Smartphone im Jahr 1994
Eine Menge Ideen für die Zukunft der Mobilität stammt von Unternehmen und aus Konzernen. Doch wie schnell und in welcher Form werden diese letztendlich umgesetzt? Ein Dornier- / DASA-Werbefilm aus dem Jahr 1994 zeigt exemplarisch ein frühes Konzept einer Kurzzeitmiete von Pkw, die im Straßenraum abgestellt und flexibel mittels eines mobilen Geräts gemietet werden können. Heute bekannt als Smartphone und free-floating-Carsharing.
Die 30 Minuten lange ZDF / ARTE-Reportage widmet sich unter anderem der kostenfreien Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in Tallinn und Dünkirchen sowie ehemals im brandenburgischen Templin, neuen Finanzierungsmöglichkeiten sowie flexiblen öffentlichen Verkehrsangeboten – sei es als letzte Bastion in Form eines Bürgerbusses im hessischen Homberg oder als datengestütztes flexibles Angebot von door2door in Berlin, Duisburg und dem bayerischen Freyung.
Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich im Rahmen der Effort Sharing Decision und der EU-Klimaschutzverordnung (Effort-Sharing-Regulation) auf Minderungsziele und jährliche Emissionsbudgets für die sogenannten Nicht-ETS-Sektoren Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft geeinigt. Bei Nichteinhaltung der Emissionsmengen sind diese im EU-Ausland zuzukaufen, es drohen jährlich wiederkehrende Milliardenrisiken für den Bundeshaushalt. Insbesondere der Verkehrsbereich steht als größter Nicht-ETS-Sektor in der Pflicht, seine Treibhausgasemissionen signifikant zu reduzieren.
In Luxemburg wird die Nutzung der 2. Klasse öffentlicher Verkehrsmittel ab dem 01.03.2020 kostenfrei. Die vollkommene Steuerfinanzierung des öffentlichen Verkehrsangebots soll als sozialpolitische Maßnahme ärmere Haushalte entlasten. Gleichzeitig soll sie den ÖPNV attraktiver gestalten. Beide Ziele dürften durch die Maßnahme nicht erreicht werden: das öffentliche Verkehrsangebot ist bereits heute vor allem in den Hauptverkehrszeiten stark ausgelastet, im Bahnverkehr existieren starke Qualitäts- und Zuverlässigkeitsdefizite. Einkommensschwächere Haushalte leiden insbesondere unter den hohen Kosten für Wohnraum, und werden teilweise ins Ausland vertrieben. Die Fahrpreise sind im europäischen Vergleich sehr niedrig und vertiefen die soziale Kluft nicht weiter. Angebotsverbesserungen im...