Im Zuge der Diskussion um mögliche Klimaschutzmaßnahmen im Luftverkehr kam im Kontext der Bundestagswahl 2021 eine Debatte auf, ob ökonomisch schwächere Haushalte überproportional benachteiligt würden, wenn der Preis für Kurzstreckenflüge durch staatliche Interventionen steigen würde. CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet: "In den Urlaub fliegen darf kein Privileg für wenige werden." Ein Blick in Daten und Statistiken zeigt jedoch, dass Flugreisen bereits heute ein Privileg von einigen wenigen, ökonomisch besser gestellten Menschen sind.
Martin Randelhoff
Herausgeber Zukunft Mobilität, arbeitet im ARGUS Studio/ in Hamburg. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung an der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.
Kontaktaufnahme:
Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)
E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net
Das Verkehrsmodell ORBIS der Stanford University schätzt, wie lange eine Reise und der Transport von Gütern im Römischen Reich gedauert haben könnte. Das Modell berücksichtigt hierbei Jahreszeiten, unterschiedliche Transportmittel, die Prioritätensetzung (Geschwindigkeit, Kosten, Distanz); außerdem werden Kosten und Schwierigkeit geschätzt.
Gestern wurden auf Zukunft Mobilität fünf Spam-Artikel veröffentlicht. Hierfür möchte ich um Entschuldigung bitten. Die Spammer haben das Passwort eines Gastautoren-Accounts zurücksetzen können, im System selber gab es keine Sicherheitslücke. Ein Zugriff oder eine Veränderung von Daten fand nicht statt.
Amsterdam und andere niederländische Städte möchten mit der Entwicklung von Plusnetten (Plusnetzen) und Hoofdnetten (Hauptnetzen) die Infrastrukturqualität verbessern und Konflikte entschärfen. Ein Plusnetz räumt dem jeweiligen Modus - Fußverkehr, Radverkehr, öffentlichen Verkehr und Pkw-Verkehr - auf durchgängigen Routen aktiv Vorrang ein. Die jeweilige Verkehrsart erhält die höchste Priorität bei der Zuweisung von Flächen und der Bevorrechtigung an Kreuzungen. Die entstehende Netzhierarchie aus Plusnetzen, Hauptnetzen und Basisnetzen ermöglicht eine zielgerichtete Netzentwicklung und Prioritätensetzung.
Das Hôtel logistique Chapelle International in Paris zeigt eine Möglichkeit der verträglichen Integration eines Containerterminals in einen dicht besiedelten urbanen Kontext. Durch die Multifunktionalität des Gebäudes wird Logistik mit weiteren Stadtfunktionen gebündelt und Synergieeffekte gehoben.
Die Medienwerkstatt Franken erzählt in ihrem Film die Geschichte der umstrittenen Nürnberger „Stadt-Autobahn“– vom ausgetrockneten Kanalbett zur Verkehrsader – und geht der Frage nach: Welche Auswirkungen wird der Ausbau des Frankenschnellwegs auf die Stadt haben? Ist der Plan überhaupt noch zeitgemäß? Und gibt es Alternativen?
Das chinesische Schnellfahrstreckennetz ist seit Eröffnung der ersten Strecke zwischen Peking und Tianjin im Jahr 2008 auf 37.900 km im Jahr 2021 gewachsen (Gesamtschienennetzlänge 2021: 141.000 km). Bis 2035 soll das Schnellfahrstreckennetz auf 70.000 km und das gesamte Schienennetz auf 200.000 km wachsen. Jede Stadt über 200.000 Einwohner:innen soll einen Zugang zum Schienennetz erhalten, jede Stadt über 500.000 Einwohner:innen einen Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz.
Der Youtuber Traines hat mithilfe eines selbstprogrammierten Transport Network Animator (Github) die Entwicklung des deutschen ICE-Netzes nachgezeichnet. Das Ergebnis ist eine dreiteilige Videoreihe.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für 2021 und möchte mich für die interessanten Diskussionen und die mir von Ihnen geschenkte Zeit bedanken. Kommen Sie gut ins neue Jahr!
Zum Ende des Jahres 2020 möchte ich das nun ablaufende Jahr rekapitulieren und die meistgelesenen Artikel des Jahres 2020 vorstellen.