Das Jahr 2012 war für dieses mit seinen zwei Jahren noch recht junges Blog und auch für mich persönlich das mit Abstand beste Jahr. Ich freue mich über 186.409 einzelne Besucher, die insgesamt 1.030.900 Seiten (PI) in den vergangenen 12 Monaten aufgerufen haben. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist dies eine Steigerung um 121.879 Besucher bzw. 288 Prozent. Bei den Page Impressions ist die Steigerung mit 844.351 (+ 556,2 %) noch größer. Für ein Nischenblog sind diese Zahlen meiner Meinung nach recht eindrucksvoll und ich möchte mich an dieser Stelle auch recht herzlich für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken.
Die durchschnittliche Verweildauer lag mit 7 Minuten und einer Sekunde zwei Sekunden höher als im Jahr 2011. Die Absprungrate, also der Anteil der Besucher, die nur eine Seite aufgerufen haben, lag bei 15,25 Prozent.
Im Jahr 2012 habe ich insgesamt 469 Artikel veröffentlicht, davon waren 280 “Verkehr in 140 Zeichen”. Somit bleiben 189 Artikel, in denen ich Designstudien, Verkehrskonzepte oder Analysen vorgestellt habe.
Die meistgelesenen Artikel dieses Jahres waren:
- [Fakt der Woche] Die wahren Kosten eines Kilometers Autofahrt
- Münster – Fahrradstadt wider Willen
- Förderung von Elektroautos – eine weltweite Übersicht
- Die neue Seidenstraße: von China nach Europa mit der Eisenbahn
- [Dossier] Zahl der Verkehrstoten weltweit
- 30 Stundenkilometer als Regelgeschwindigkeit innerorts – Welche Wirkungen hätte eine Änderung? (Pro und Contra)
- London: Die Folgen der Innenstadtmaut und der Low Emission Zone
- Welche Vor- und Nachteile hat ein kostenloser ÖPNV? Werden Autofahrer wirklich zur ÖPNV-Nutzung animiert?
- Verkehrstote in den USA
- ICx – Das neue Rückgrat des DB Fernverkehrs
Die meisten Besucher kamen auch 2012 durch Google, allerdings waren auch Facebook und Twitter starke Trafficbringer. Anfang des vergangenen Jahres hatte ich mir das Ziel gesetzt, bei Facebook mehr als 250 Fans zu haben. Damals betrug die “Fanbase” knapp über 100 Personen, mittlerweile sind wir bei über 700! Auch die Zahl der Twitter-Follower hat die Grenze von 700 durchbrochen. Bis zum Ende dieses Jahres würde ich mich freuen, wenn die 1000 auch noch geknackt werden würde! ;-)
Die meisten Besucher sind durch die folgenden Webseiten auf Zukunft Mobilität gelangt (Top 10):
- Grimme-Institut.de
- T-Online
- TV Spielfilm
- WDR
- heise online
- Zeit.de
- Standard.at
Wichtig, aber nicht in den Top 10, waren zudem der ORF, die Wikipedia, aber auch diverse Foren und andere Blogs. Insgesamt kamen im Jahr 2012 Besucher von 934 verschiedenen Webseiten und von 48 verschiedenen Suchmaschinen.
Bei den Suchmaschinen dominierte eindeutig Google mit über 80.000 Besuchern. Durch die neuen Privatsphäreeinstellungen konnten leider nicht alle Suchbegriffe erkannt werden. Aus etwa 80 Prozent der Suchanfragen lässt sich das folgende Ranking wichtiger Suchbegriffe erstellen (Top 15):
- Zukunft Mobilität
- Mobilität der Zukunft
- Mobilität
- Kosten pro Kilometer
- Verkehrstote weltweit
- Schifffahrtsrouten
- Fahrzeugkosten pro km
- Verkehrstote USA 2011
- Martin Randelhoff
- Spritpreise USA
- Autokosten pro Kilometer
- Verkehrstote USA
- ICE 1223
- Mobilität Zukunft
- Modalohr
Recht positiv haben sich auch die Abrufzahlen bei Youtube entwickelt. Da sich dieses kleine Experiment noch ganz am Anfang befindet, dürften sich die Abrufzahlen 2013 noch steigern. Der Youtube-Kanal und das Podcast-Verzeichnis werden zu Beginn des Jahres weiterentwickelt.
Das Jahr 2012 hat sich auch im Bereich der Vorträge gut entwickelt. Für Termine habe 2012 mehr als 23.700 Kilometer zurückgelegt und dabei sehr viele interessante Menschen getroffen. Auch dafür vielen Dank!
Der spannendste Moment des Jahres 2012 war definitiv die Preisverleihung des Grimme Online Awards. Durch den Tausch der Nominierungskategorie war die Verleihung für mich eine emotionale Achterbahnfahrt. Spannend war aber auch meine Rede zum Erhalt des PUNKT-Preises der Akademie der deutschen Technikwissenschaften. Nachdem ich die Anrede des Bundespräsidenten, Bundesverkehrsministers, usw. ohne Probleme und vor allem ohne jemanden zu vergessen hinter mich gebracht habe, war der Rest der Rede eigentlich recht entspannt.
Erwähnt wurden ich oder Zukunft Mobilität in einer Vielzahl von Presseerzeugnissen. Mir persönlich sind über 50 Zeitungsartikel, Magainartikel und Erwähnungen im Radio bekannt. Ich kann nur hoffen, auch 2013 noch interessant zu bleiben.
Pläne für 2013
Im Jahr 2013 möchte ich Zukunft Mobilität natürlich weiterentwickeln. Für 2013 sind mehrere Projekte geplant, von denen sich einige noch in einem frühen Stadium befinden. Ich werde auf jeden Fall versuchen mehrere Dossiers zu wichtigen Themenkomplexen (Pkw-Maut, Wirkungen des ÖPNV, usw.) zu erstellen und diese nicht nur im Blog zu veröffentlichen, sondern auch als PDF, epub und in anderen elektronischen Formaten anzubieten. So lassen sich beispielsweise Artikel auch über Amazon für den Kindle oder andere eBook-Reader herunterladen. Natürlich weiterhin kostenlos!
Geplant ist zudem die Entwicklung einer neuen Vortragsreihe, die im April dieses Jahres starten soll. Hier ist allerdings noch ein wenig Arbeit notwendig. Ausgebaut werden soll auch der Ton- und Videobereich. Der [Fakt der Woche] soll auch wieder regelmäßig erscheinen und das Angebot erweitern.
Ich werde im Laufe des Jahres 2013 auch eine Diskussion anstoßen, wie sich Zukunft Mobilität weiterentwickeln soll. Die große Frage ist, ob ich dieses Blog weiterhin als Einmannbetrieb umsetzen soll/kann, was im Laufe der Zeit weniger, aber dafür wahrscheinlich längere Artikel bedeuten dürfte, oder ob ich das Autorenteam behutsam und themenbezogen ausweiten soll. Von dieser Frage hängt auch die Grundausrichtung dieses Blogs ab, da ich persönlich ja für die Inhalte dieses Blogs stehe und mein Stil und meine Grundhaltung bisher dieses Blog definiert haben. Bei weiteren Autoren wird der Stil sich definitiv verändern, allerdings wird auch das Themenrepertoire erheblich erweitert. Diese Diskussion möchte ich auf jeden Fall im Jahr 2013 führen.
Sehr interessant wird auch die Diskussion um das Leistungsschutzrecht werden. Mit dem Leistungsschutzrecht wollen die Verlage erreichen, dass die „gewerbliche Nutzung“ von kostenfreien Inhalten vergütungspflichtig wird. Wer in Zukunft Auszüge aus einem Artikel – zum Beispiel einzelne Sätze oder eine Überschrift – verwenden will, soll nach Vorstellung der Verleger künftig eine Zustimmung („Lizenz“) benötigen und Vergütungen bezahlen. Wer sich nicht daran hält, müsste mit Abmahnungen, Klagen oder anderen Sanktionen rechnen (weitere Informationen bei IGEL). Das Leistungsschutzrecht bedroht daher direkt die Kategorie “Verkehr in 140 Zeichen”, in der meistens nur die Überschrift eines deutschen Presseerzeugnisses und der dazugehörige Link veröffentlicht werden. Im Jahr 2012 habe ich mehr als 60.000 Besucher auf Blogs und Online-Angebote deutscher und internationaler Verlage weitergeleitet!
Die Einführung eines Leistungsschutzrechts würde diese Kategorie und Artikelform von einem auf den anderen Tag vernichten. Alle Artikel der letzten 365 Tage müsste ich löschen, da das Risiko einer Abmahnung zu groß ist. Das Schließen von Lizenzen wäre zwar durchaus möglich, allerdings nur, wenn mir die Verwendung von Links und Überschriften kostenfrei gestattet werden würde, da ich mir als Betreiber eines werbefreien Blogs und Student das Zahlen von Lizenzgebühren nicht leisten kann. Hinzu kommt, dass das Gesetz vom Gesetzgeber so schwammig und unausgereift formuliert ist, dass erst durch eine gerichtliche Klärung die genaue Anwendung und Zahlungspflichten konkretisiert werden dürften. Letztendlich ist das Leistungsschutzrecht ein Segen für Abmahnanwälte, ein Risko dem ich mich nicht aussetzen kann. Ich persönlich stelle mir auch die Frage, ob es nicht Aufgabe der Verlage wäre, die Views von 60.000 Besuchern zu monetarisieren, anstatt mir de facto die Verlinkung zu untersagen bzw. eine Gebühr von mir zu verlangen.
Theoretisch wäre es weiterhin möglich, auf englischsprachige Inhalte zu verlinken, bzw. deutsche Inhalte nur noch aus dem deutschsprachigen Ausland zu beziehen. Dies bedeutet allerdings, dass lokale Berichterstattung aus Deutschland nicht mehr erwähnt werden kann und viele Themen, die Deutschland betreffen, nicht mehr verlinkt werden. Die Suche nach einer Lösung dieses Problems wird mich definitiv im Jahr 2013 beschäftigen. Und ich gehe fest davon aus, dass das Leistungsschutzrecht noch vor der Bundestagswahl beschlossen werden wird.
Das Jahr 2013 wird auf jeden Fall ein spannendes, aber auch arbeitsreiches Jahr. Auf die viele Arbeit und die Ergebnisse freue ich mich jetzt schon! Ich hoffe, dass ich auch 2013 den Kurs dieses Blogs weiterführen kann und ich den in mich gesetzten Ansprüchen gerecht werde!
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weitere Vorschläge für Zukunft Mobilität zukommen lassen würdet, mich weiterempfehlt und mich rechtzeitig informiert, wenn einmal etwas technisch oder auch inhaltlich daneben geht. Danke bereits im Voraus!
Und jetzt packen wir es an!
Hallo Martin,
vielen Dank für deinen überaus interessanten Blog, auf den ich zufällig 2012 gestoßen bin und seitdem nicht mehr missen mag. Als Einwohner von Hagen/W. bin ich von gelungener Infrastruktur und Mobilitätsangeboten/-verlockungen leider weit entfernt und trotzdem (oder gerade deswegen?) gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es hier auch mal eine Veränderung zum Besseren geben könnte – Beispiele kann ich in diesem Blog ja genügend finden.
Hoffentlich unterbindet das neue LSR, wenn es denn kommt, nicht die Existenz des BLogs in der jetzigen Form.
Ich hoffe auf ein innovatives Jahr 2013 und nochmals Anerkennung für die viele Arbeit, die du investierst und dein Blog auch wiederspiegelt.
Viele Grüße
Klaus
Hallo Klaus,
was nicht ist kann immer noch werden. Nicht den Kopf in den Sand stecken. In Hagen kenne ich nur den Hauptbahnhof. Wenn ich von dessen Zustand auf den Rest schließen kann, dann verstehe ich dich sehr gut! ;-)
Das LSR wird dieses Blog bestimmt nicht bedrohen, ich werde mir nur für Verkehr in 140 Zeichen etwas anderes überlegen müssen. Zumindestens solange bis die Gerichte diesen Wahnsinn geklärt und eingeschränkt haben. Aber ich werde mir auf jeden Fall etwas einfallen lassen. Aufgeben ist keine Option! ;-)
Veiel Dank für die netten Worte!
Viele Grüße,
Martin
Interessante Statistik! Was mich persönlich noch interessiert, da du ja sehr lange und gut recherchierte Artikel schreibst: Wie viel Zeit investierst du pro Tag bzw. Monat in den Blog?
Das ist eine gute Frage. Kommt immer darauf an, um welchen Artikel es sich handelt. Für richtig lange Artikel gehen schonmal 10 Stunden drauf, ich verteile das aber immer über ein oder zwei Wochen.
Üblicherweise lese ich vormittags bzw. früh etwa eine Stunde Feeds, Tweets, usw. Verkehr in 140 Zeichen dauert 5 Minuten, da das stark automatisiert ist. Das twittern läuft immer nebenbei, wenn ich Zeit habe, also irgendwo warte, ÖPNV nutze, usw. Sind also nochmal 15-30 Minuten über den Tag.
Die wichtigste Zeit ist aber eindeutig der Abend ab 20:00 Uhr. Ich recherchiere und schreibe dann meistens bis etwa 23:00 Uhr. Sind aber auch meistens mehrere Artikel gleichzeitig, dazu kommen noch Aufträge (Konzepte und Gutachten) und eben das was so anfällt. Ich bin mittlerweile aber recht schnell mit Lesen und Schreiben und im Fernsehen kommt eh nix gescheites. Und bevor ich meine Zeit verschwende, blogge ich lieber… ;-)
Die meisten langen Artikel schreibe ich eigentlich im Zug. Von Dresden nach NRW hat man schonmal fünf Stunden am Stück Zeit und ich kann mich da super konzentrieren. Der Artikel über Stuttgart und die Pkw-Nutzung Nein Jugendlichen ist beispielsweise komplett auf einer Bahnfahrt zwischen Dresden und Hamm geschrieben worden. Da kann man auch nicht viel anderes machen… ;-)
Ist also vollkommen unterschiedlich. Aber eine Stunde pro Tag Minimum. Eher zwei oder drei… ;-)
Viele Grüße,
Martin
Puh 10 Stunden…das ist echt arg lange. Aber gut, wenn dann so ansprechende Artikel bei rauskommen. So viel Zeit habe ich mir noch nie genommen. Vor allem selbst – oder gerade – als Student gibt es noch so viele andere Beschäftigungen, die Zeit fressen.
Es kommt eben immer auf die Prioritätensetzung an… ;-)