Ein wichtiger Baustein für eine Mobilitätswende ist die Durchsetzung von Verkehrsregeln sowohl im Bereich des fließenden wie auch des ruhenden Verkehrs. Die schwächsten Verkehrsteilnehmenden müssen den höchsten Schutz und somit auch die höchste Priorität genießen. Und: neue Mobilitätsangebote und Infrastruktureinrichtungen müssen nicht nur vorhanden, sondern auch nutzbar sein und verlässlich funktionieren können.
Auswirkungen von Tempo 30 auf den Busverkehr
Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf französischen Landstraßen von 90 auf 80 km/h: Wirkung auf Verkehrssicherheit und Reisezeiten
Verkehrstote auf deutschen Autobahnen im Vergleich zum europäischen Ausland
Verkehrssicherheit international: Länder mit den meisten Verkehrstoten (2016), Verkehrstote je 100.000 Einwohner (2016), Gurtpflicht, Kindersitze, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Alkoholgrenzwerte, etc.
[Fakt der Woche] Die externen Kosten des Verkehrs nach Verkehrsträger in den EU28 im Jahr 2016
Verkehrssicherheit
Wie äußern sich aktuellen Veränderungen im Verkehr und unseren Städten baulich? Wo zeigt die Umgestaltung von Straßen und Plätzen positive Effekte auf die Lebensqualität in der Stadt, die Bewegungs- und Gesundheitsförderung, die Verkehrssicherheit, die Attraktivität des öffentlichen Raums und den ansässigen Einzelhandel? Bitte helfen Sie bei der Suche nach gelungenen Beispiele aus den vergangenen Jahren.
Die meisten Verkehrsunfälle mit schweren Folgen im Stadtverkehr sind solche, bei denen ein nicht-motorisierter Verkehrsteilnehmer von einem Kraftfahrzeug erfasst wurde. Da sich ein Fußgänger oder Radfahrer nicht durch passive Sicherheitseinrichtungen schützen kann, müssen Unfallfolgen durch andere Möglichkeiten reduziert werden. Ein wichtiger Parameter ist die Geschwindigkeit des Fahrzeugs1, denn mit dem Anstieg der Geschwindigkeit geht ein Anstieg der Bewegungsenergie einher. Die kinetische Energie steigt gemäß der Formel Ekin = 1/2 m v2 überproportional, da die Geschwindigkeit quadratisch in die Berechnung eingeht. Proportional zur Bewegungsenergie steigt wiederum die Verletzungsschwere an. Leicht verständlich wird dieser Zusammenhang, wenn dieser durch eine energie-äquivalente Fallhöhe...
Alles Wissenswerte zum Thema Radhelmpflicht und deren Wirkung auf den Radverkehr finden Sie in unserem Dossier. Die Studie “A Case-Control Study of the Effectiveness of Bicycle Safety Helmets” von Frederick P. Rivara, Diane C. Thompson und Robert S. Thompson aus dem Jahr 1989 wird von Medien, der Politik, Versicherungen und medizinischen Vereinigungen sowie Befürwortern einer allgemeinen Radhelmpflicht oft zitiert. Die damals erste größere Untersuchung der Wirksamkeit von Radhelmen kam zu dem Ergebnis, dass Fahrrad fahrende Personen durch Tragen eines Radhelms das Risiko einer Kopfverletzung um 85 Prozent und das Risiko einer Gehirnverletzung um 88 Prozent senken. Diese Werte werden seitdem oft wiederholt: Internationale Studien zeigen, dass ein Radhelm das Risiko einer...
Japanische Wissenschaftler haben im Auftrag der West Japan Railway Company Unfälle untersucht, bei denen Personen vom Bahnsteig ins Gleisbett gefallen sind. Im Jahr 2013 sind insgesamt 221 Personen auf diese Weise verunglückt, etwa doppelt so viele wie zehn Jahre zuvor. Alkohol ist oft die Ursache für den Kontrollverlust mit teilweise schrecklichen Folgen. Im Rahmen der zweijährigen Untersuchung wurden 136 Unglücksfälle in Osaka, Kobe und Kyoto untersucht. Hierfür wurde das Videomaterial in den Minuten vor den Stürzen in das Gleisbett gesichtet und analysiert. Zu Forschungsbeginn wurde davon ausgegangen, dass ein großer Anteil der verunfallten Personen den Bahnsteig auf und ab gewandert sei, sich dabei der Bahnsteigkante immer weiter genähert hätte und seitlich ins Gleisbett gefallen sei...
Ich habe mir in den vergangenen Tagen einige Gedanken zum Radverkehr, Radverkehrsförderung und der vorhandenen Infrastruktur gemacht. Die Beantwortung einiger Fragen fiel mir relativ leicht, bei einer anderen – und durchaus wichtigen Frage – bin ich jedoch ins Grübeln gekommen und habe noch keine befriedigende Antwort gefunden. Der Radverkehr teilt sich strukturell in den Freizeitverkehr und den Alltagsradverkehr auf. Insbesondere in letzter Gruppe sind viele engagierte Radfahrer vertreten. Ein Hauptanliegen dieser Gruppe ist die Abschaffung der Separation der Verkehrsarten, da Radwege und Radfahrstreifen das Unfallrisiko gegenüber dem Fahren auf der Fahrbahn stark erhöhen können. Diese Radfahrer sehen sich aufgrund der unzulänglichen Gestaltung von Radwegen, gemeinsamen Rad...
Transport for London hat begonnen, zwei Systeme zur Erkennung von Radfahrern und Fußgängern im Gefahrenbereich von Bussen zu testen. Mithilfe der Video- und Radar-basierten Detektionssysteme sollen Radfahrer und Fußgänger im toten Winkel erkannt und das Fahrpersonal gewarnt werden. Kollisionen mit Bussen und schweren Lkw sind für einen Großteil der in London schwer verletzten und getöteten Radfahrer verantwortlich. Verletzliche Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer stellen mit 76,6 Prozent die Mehrheit der auf Londons Straßen getöteten und schwer verletzten Verkehrsteilnehmer, auf Fahrzeuginsassen entfallen 17,8 % der KSI casualties (Killed or Seriously Injured). In Relation mit der Anzahl oder Länge der zurückgelegten Wege, der Fahrleistung und der Reisezeit...