Öffentlicher Personennahverkehr Straßenverkehr urbane Mobilität

[Video zum Wochenende] Amsterdam in Bewegung

Amsterdam ist als eine der fahrradfreundlichsten Städte weltweit bekannt und ein Zentrum der Fahrradkultur. 38 Prozent aller Wege werden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Grund für den hohen Radverkehrsanteil ist eine konsequente und flächendeckende Förderung des Radverkehrs und das flache Terrain. Trotz der relativ geringen Stadtfläche hat das Radwegenetz eine Länge von etwa 400 Kilometern, fast jede Hauptverkehrsstraße ist mit beidseitigen Radwegen ausgestattet. Im gesamten Stadtgebiet finden sich viele Radabstellmöglichkeiten, an Knotenpunkten wie dem Hauptbahnhof befinden sich große Fahrradgaragen (fietsenstalling).

Im Innenstadtbereich wird der Pkw-Verkehr konsequent deattraktiviert. Hohe Parkgebühren, viele Einbahnstraßen und strikte Geschwindigkeitsbegrenzungen sorgen neben der Förderung von Carsharing- und Carpooling-Alternativen wie Autodelen und Meerijden.nu für eine geringe Pkw-Nutzung. 2013 wurde die Zahl der Fahrräder auf 1,2 Millionen geschätzt – weit mehr als Amsterdam Einwohner hat (01.01.2013: 799.345). Etwa 80.000 – 100.000 Fahrräder werden jedes Jahr gestohlen, 25.000 landen in den Grachten und Kanälen.

Mehr als 150 Kanäle teilen Amsterdam in etwa 90 Mini-Inseln auf. Über 1.000 Brücken verbinden die jeweiligen Uferseiten miteinander. Mehrere Jahrhunderte lang waren die Kanäle die wichtigsten Verkehrswege Amsterdams und wurden vor allem für die Verteilung von Gütern jeglicher Art genutzt. Heutzutage nutzt beispielsweise DHL noch Boote, um Pakete auszuliefern.

Der öffentlicher Personennahverkehr

Der ÖPNV in Amsterdam basiert hauptsächlich auf vier U-Bahn-Linien, 16 Straßenbahnlinien und mehreren Dutzend Stadt- und Regionalbuslinien. Derzeit wird eine fünfte Linie, die Noord/Zuidlijn (Nord-Südlinie), gebaut. Diese soll voraussichtlich 2017 eröffnet werden. Begonnen wurde der Bau 2002, ursprünglich sollte die Linie 2011 fertig sein und 1,46 Milliarden Euro kosten. Mittlerweile geht man jedoch davon aus, dass sie frühestens 2017 in Betrieb geht und ungefähr 3,1 Milliarden Euro kosten wird. Es wird mit 200.000 Fahrgästen täglich gerechnet.

Fünf Fährlinien, von denen drei kostenfrei nutzbar sind, befördern Fahrgäste über das IJ. Der Fährverkehr zwischen Centraal-Station und Amsterdam-Nord besteht bereits seit 1897. Früher verkehrten noch Autofähren, heute nur noch Fußgängerfähren. Der Autoverkehr wird heute über die drei Tunnel Coentunnel, IJtunnel und Zeeburgertunnel sowie eine Straßenbrücke, der Schellingwouderbrug geführt.

Der Straßenverkehr

Der Rijksweg 10 (kurz: A10) ist eine Ringautobahn rund um Amsterdam. Von der A10 zweigen vier Autobahnen ab: die A8 am Knooppunt Coenplein, die A4 am Knooppunt De Nieuwe Meer, die A2 am Knooppunt Amstel sowie die A1 am Knooppunt Watergraafsmeer. An die Autobahn schließen sich achtzehn S-Wege an, die sogenannten Stadtstraßen (S101 – S118). Sie verlaufen sternförmig auf das Zentrum von Amsterdam zu und sind nahezu vollständig mit Radwegen ausgestattet. Die S100, der sogenannte Zentrumring, umschließt den Stadtkern Amsterdams.

Der Hauptbahnhof Amsterdam Centraal

Der Hauptbahnhof Amsterdam Centraal verbindet Amsterdam mit den europäischen Großstädten Paris, Brüssel, Antwerpen, Berlin, Köln, Kopenhagen, Frankfurt am Main, München, Basel und Zürich. Der Bahnhof wurde auf drei künstlichen Inseln gebaut und steht wegen des sandigen, feuchten Untergrundes auf rund 9000 Holzpfählen. Als einer der wichtigsten Fernbahnhöfe in den Niederlanden verfügt der Amsterdamer Hauptbahnhof über Anschlüsse mit dem europäischen Fernverkehr und ist somit Haltepunkt der Hochgeschwindigkeitszüge ICE und Thalys sowie für den europäischen Nachtreisezug CityNightLine. Weiterhin ist Amsterdam Centraal ein Knotenpunkt für den regionalen- und städtischen Verkehr der Stadt Amsterdam und der umliegenden Region. So halten hier auch zahlreiche Busse, Straßenbahnen und die städtische Metro.

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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PUNKT Preisträger 2012

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Logo VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat mich im Rahmen der VDV-Jahrestagung 2013 in Mainz als “Talent im ÖPNV” des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der VDV vertritt rund 600 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs, des Schienengüterverkehrs, der Personenfernverkehrs sowie Verbund- und Aufgabenträger-Organisationen.

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Verfasst von:

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

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