Im Rahmen einer Evaluation wurden die Einführung von Tempo 30 in einem großen Teil des Amsterdamer Hauptstraßennetzes untersucht. Betrachtet wurden unter anderem die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, den Verkehrsablauf, Verlagerungseffekte, den ÖPNV sowie Notfalleinsätze.
Evaluationsergebnisse: Einführung von Tempo 30 auf Hauptstraßen in Amsterdam
Die Wirkung einer E-Scooter-Stationspflicht auf das Nutzungsverhalten
Transit-Oriented Areas in British Columbia mit Dichte- und Höhenvorgaben für Neubauten
[Videotipp] Straßentypen als Element der Stadtbaukunst
Mobilitätskonzept und Betreiberkonzept Utrecht Merwede
urbane Mobilität
In Schweden dürfen seit September 2022 E-Scooter nur noch in ausgewiesenen Abstellbereichen geparkt werden. Eine Studie von Forschenden der Königlich Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm untersuchte, welche Auswirkungen die neuen Parkregeln auf die Nutzung von E-Scootern in Stockholm und Malmö hatte. Aus den Studienergebnissen werden Empfehlungen für die Praxis abgeleitet.
Die kanadische Provinz British Columbia hat das Bauplanungsrecht reformiert, um die bauliche Dichte rund um Bahnhöfe und andere wichtige ÖPNV-Knotenpunkte zu erhöhen. Die Ausweisung von Transit-Oriented Areas (TOAs) konzentriert die Entwicklung von Wohnungen, Arbeitsplätzen, Geschäften, Dienstleistungen und anderen Nutzungen um Haltestellen. Durch ambitionierte Vorgaben hinsichtlich der zulässigen Geschossigkeiten und Dichten werden Anreize für eine beschleunigte Umsetzung und eine möglichst effiziente Flächenausnutzung gesetzt.
Eine Straße ist nicht nur ein Verkehrsbauwerk des Landverkehrs, das Fußgängern und Fahrzeugen als Transport- und Verkehrsweg vor allem für den Personen-, Güter- und Tiertransport zur Ortsveränderung dient. Sie ist je nach ihrer Gestaltung Entfaltungs- und Kommunikationsraum und prägt die Wahrnehmung eines Ortes.
In Utrecht-Merwede entsteht eines der größten innerstädtischen Stadtquartiere mit nahezu autofreier innerer Erschließung. Den zukünftig 12.000 Bewohnern wird ein Mix aus verschiedenen Mobilitätsdienstleistungen und attraktiver Infrastruktur angeboten, die zusammen eine komfortable, zuverlässige und effiziente Alternative zum eigenen Auto darstellen. Zielsetzung und Konzeption unterscheiden sich nicht wesentlich von deutschen Neubauquartieren mit ambitioniertem Mobilitätskonzept, wohl aber die Organisation mit langfristiger Perspektive, Finanzierungsmechanismen und Betreiberkonzepten.
Für Busse kann nach Einführung von Tempo 30 im Mittel von 1,5 Sekunden zusätzlicher Fahrtzeit pro 100 Meter ausgegangen werden. Der effektive Zeitverlust ist gering. Je größer der Anteil an Tempo 30-Abschnitten auf einer Linie ist, desto größer ist die Fahrzeitverlängerung. Durch begleitende Maßnahmen können die Auswirkungen minimiert und die Attraktivität des ÖPNV erhalten bleiben.
Der Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau informiert im Jahr 1986 mit der lesenswerten Broschüre “Stadtverkehr im Wandel” über Verkehrsberuhigung und die stadtverträgliche Abwicklung von Kfz-Verkehr. 37 Jahre später lesen sich viele Inhalte weiterhin erschreckend aktuell.







