Eine Straße ist nicht nur ein Verkehrsbauwerk des Landverkehrs, das Fußgängern und Fahrzeugen als Transport- und Verkehrsweg vor allem für den Personen-, Güter- und Tiertransport zur Ortsveränderung dient. Sie ist je nach ihrer Gestaltung Entfaltungs- und Kommunikationsraum und prägt die Wahrnehmung eines Ortes.
urbane Mobilität
In Utrecht-Merwede entsteht eines der größten innerstädtischen Stadtquartiere mit nahezu autofreier innerer Erschließung. Den zukünftig 12.000 Bewohnern wird ein Mix aus verschiedenen Mobilitätsdienstleistungen und attraktiver Infrastruktur angeboten, die zusammen eine komfortable, zuverlässige und effiziente Alternative zum eigenen Auto darstellen. Zielsetzung und Konzeption unterscheiden sich nicht wesentlich von deutschen Neubauquartieren mit ambitioniertem Mobilitätskonzept, wohl aber die Organisation mit langfristiger Perspektive, Finanzierungsmechanismen und Betreiberkonzepten.
Für Busse kann nach Einführung von Tempo 30 im Mittel von 1,5 Sekunden zusätzlicher Fahrtzeit pro 100 Meter ausgegangen werden. Der effektive Zeitverlust ist gering. Je größer der Anteil an Tempo 30-Abschnitten auf einer Linie ist, desto größer ist die Fahrzeitverlängerung. Durch begleitende Maßnahmen können die Auswirkungen minimiert und die Attraktivität des ÖPNV erhalten bleiben.
Der Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau informiert im Jahr 1986 mit der lesenswerten Broschüre “Stadtverkehr im Wandel” über Verkehrsberuhigung und die stadtverträgliche Abwicklung von Kfz-Verkehr. 37 Jahre später lesen sich viele Inhalte weiterhin erschreckend aktuell.
Ich bin bereits vor einigen Wochen Gast im Podcast "Städtebau im Dialog - Der Podcast zu Städtebau und Stadtplanung" gewesen. Dort habe ich mich eine gute Stunde mit Ilka Mecklenbrauck und Hendrik Jansen über verschiedene Aspekte der Mobilität und Planung unterhalten.
Paris, Barcelona, Groningen - einzigartige europäische Städte mit gemeinsamen Problemen: Wie kann man die Umweltverschmutzung verringern, sich an den Klimawandel anpassen und lebenswerter werden? "REV - The Global Auto and Mobility Show" der Deutschen Welle befasst sich mit menschenzentrierten Lösungen für die urbane Mobilität.
[Veröffentlichung] Relative Erfolgsfälle strategischer Verkehrsplanung und Verkehrspolitik in Europa
Das Arbeitspapier „Relative Erfolgsfälle strategischer Verkehrsplanung und Verkehrspolitik in Europa“ beschreibt die verkehrliche Entwicklung von Wien, Zürich, Utrecht und Houten sowie die jeweiligen verkehrsplanerischen und -politischen Entwicklungspfade, die zur Position dieser Städte als "relative Erfolgsfälle" geführt haben. Zum Abschluss werden Schlussfolgerungen für die Diskussion in Deutschland abgeleitet.