Als Frankenschnellweg wird ein Teil der Bundesautobahn A 73 im Gebiet von Erlangen und Fürth sowie der nicht als Autobahn gewidmete Abschnitt im Westen Nürnbergs zwischen den Anschlussstellen Nürnberg/Fürth und Kreuz Nürnberg-Hafen bezeichnet. Der Frankenschnellweg verläuft weitgehend auf der ehemaligen Trasse des Ludwig-Donau-Main-Kanals.
Die autobahnähnliche Kreisstraße wird im Stadtgebiet Nürnbergs auf einer Strecke von etwa 500 m von drei Kreuzungen beziehungsweise Einmündungen unterbrochen, die mit Lichtsignalanlagen geregelt sind. Bei hohem Verkehrsaufkommen ist der Bereich meist überlastet, sodass seit mehreren Jahrzehnten der kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs diskutiert und geplant wird. Nur mit einem Ausbau könne man laut Stadtspitze die täglichen Staus vermeiden und die von Lärm und Abgasen geplagten Anwohner:innen entlasten. Mehr Straße sorge für mehr Verkehr, äußern hingegen Kritiker:innen, die sich seit Jahren gegen das, aus ihrer Sicht, rückwärtsgewandte Verkehrsprojekt stellen. Rund 660 Millionen Euro soll der kreuzungsfreie Ausbau mit einem knapp zwei Kilometer langen Tunnel und Lärmschutzwänden kosten, 135 Millionen davon soll die Stadt zahlen. Geld, das man besser in andere Projekte, Radwege und ÖPNV investieren sollte, meinen die Gegner:innen. Doch: Saniert werden muss der Frankenschnellweg so oder so. Der Ausbau soll die Stadtteile näher zusammenbringen, lautet ein Versprechen – das Bündnis gegen den Frankenschnellweg, Stadtplaner:innen, Mobilitätsforscher:innen und viele, die sich die Pläne einmal genauer angeschaut haben, zweifeln daran. Grund für die Skepsis ist insbesondere, dass nur ein kurzer Teilabschnitt der Überdeckelung als Park ausgestaltet werden soll. Im größten Teil sollen neben der unterirdischen Führung des Frankenschnellwegs auch weiterhin großzügig dimensionierte Straßen mit mehreren zehntausend Kfz am Tag an der Oberfläche bestehen bleiben, die Trennwirkung der Straße also nicht verschwinden.
PS: Die halbstündige Dokumentation “Mobilität anders denken – Von der autogerechten zur menschengerechten Stadt” der Medienwerkstatt Franken ist ebenfalls empfehlenswert.