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Der News- und Diskussionsfaden aus Februar 2023 ist hier zu finden.
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Mehrere Unternehmen haben die Bundesregierung für ihre kurzfristige Blockade des Verbrenner-Aus kritisiert. Autohersteller wie Volvo und Ford und der Energieversorger Vattenfall forderten Sicherheit in Bezug auf ein Verbot von Verbrennerfahrzeugen ab 2035 https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2023-03/verbrenner-blockade-volvo-ford-vattenfall-eu-bundesregierung
RT @Peter_Jelinek: Die FDP-Farce in Brüssel geht weiter. Die Kommission bietet eine extra Lösung für Wissing an, eine eigene Fahrzeugklasse für eFuels-Fahrzeuge zu schaffen.
Und Wissing? Lehnt ab.
Wie lange will Scholz sich das noch angucken? Es reicht.
https://www.spiegel.de/politik/eu-kommission-bietet-verbrenner-kompromiss-an-volker-wissing-sagt-nein-a-fdee11b8-db4e-4e6d-b211-c6d477f81b7f [€]
RT @FalkoUeckerdt: E-Fuels sind noch lange knapp.
Wir haben E-Fuel-Projekte (PtL) analysiert und Projektionen gemacht. Selbst wenn das globale Angebot wie Solar-PV wächst, reicht es in 2035 nicht für die dts. Bedarfe für Luftverkehr, Schifffahrt und Chemie.
https://www.pik-potsdam.de/members/Ueckerdt/E-Fuels_Stand-und-Projektionen_PIK-Potsdam.pdf
Aufgesetztes Parken in Bremer Wohnstraßen: Die Kläger gehen in Revision vor das Bundesverwaltungsgericht. „Wir wollen ein Urteil erwirken, das die Stadt zu konkreten Schritten und wirksamen Maßnahmen verpflichtet.” – Weser-Kurier – https://www.weser-kurier.de/bremen/politik/aufgesetztes-parken-bremer-rechtsstreit-geht-in-die-hoechste-instanz-doc7pfb16t02rc11iv4v2gc [€] (via @umweltHB)
DB Netz hat fünf mögliche Trassenvarianten für einen zweiten S-Bahn-Tunnel in Hamburg zwischen Hbf, Dammtor und Altona vorgestellt. Durch den Tunnelbau sollten 150 zusätzliche Zugfahrten / Tag auf der Verbindungsbahn möglich werden | Grafik: DB AG – https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-hamburg-de/aktuell/presseinformationen-regional/Neuer-S-Bahn-Tunnel-schafft-in-Hamburg-mehr-Platz-fuer-den-Nah-und-Fernverkehr-10439262#
Variante 1 (wie bisher) Dammtor (ADST) – Sternschanze – Holstenstraße – Altona (AA/ADT*)
Variante 2: ADST – Feldstraße – Max-Brauer-Allee – AA/ADT
Variante 3: ADST – Feldstraße – Holstenstraße – AA/ADT
Variante 4: ADST – Schlump – Holstenstraße – AA/ADT
Variante 5: ADST – Schlump – Alsenplatz – AA/ADT
*AA/ADT
AA = der bestehende Bahnhof Hamburg-Altona
ADT = der heutige Bahnhof Diebsteich, auch bezeichnet als “Neuer Bahnhof Hamburg-Altona”
Alle fünf Varianten binden AA & ADT an.
FDP-Verkehrsminister Volker Wissing und seine Baustellen – SZ – https://www.sueddeutsche.de/politik/wissing-fdp-autobahn-bahn-1.5772239 [€]
“Selbstzweifel plagen Volker Wissing selten. Er neigt eher dazu, ein Abweichen von seiner Analyse für Realitätsverweigerung zu halten.”
Martin Doppelbauer, Professor für hybridelektrische Fahrzeuge am Karlsruher Institut für Technologie (KIT): “Die Reichweite von Elektroautos ist heute absolut praxistauglich und stellt im Alltag keine Einschränkung dar.” – heise online – https://www.heise.de/news/Experten-Reichweite-von-E-Autos-absolut-praxistauglich-7550473.html
In Bergen wird in Kürze der weltweit zweitlängste Tunnel für den Fuß- und Radverkehr eröffnet. Der 2,9 km lange Tunnel dient als Rettungsweg für die Tram und wurde jetzt mit Licht, Farbe, Kameras, Notrufsäulen und Rastplätzen für den Langsamverkehr hergerichtet – https://www.euronews.com/green/2023/03/07/car-free-future-europes-longest-cycle-tunnel-aims-to-cut-traffic-in-this-norwegian-city
Die Suche nach dem E-Fuels-Phantom – Golem – https://www.golem.de/news/treibstoffe-die-suche-nach-dem-e-fuels-phantom-2303-172725.html
https://twitter.com/DerFrankyman/status/1637046070030086145
RT @Peter_Jelinek: Die Präsidentin des EU-Parlaments @EP_President wendet sich an Deutschland, um die getroffenen Vereinbarung bei den CO2-Flottenstandards einzuhalten.
Die Politikkrise, ausgelöst durch ein Veto des Verkehrsministers, zieht immer größere Kreise.
https://de.euronews.com/my-europe/2023/03/16/hickhack-um-verbrenner-sorgt-fur-institutionellen-streit-in-der-eu
Weil der E-SUV zu schwer ist: Stadt Offenbach zieht Bewohnerparkausweis wieder ein – https://www.op-online.de/offenbach/stadtverwaltung-entzieht-e-auto-fahrer-bewohnerparkausweis-92150423.html
RT @ChristianJog: Der Audi Q8 e-tron ist nicht das schwerste Auto der Welt.
Aber ab 2.8t darf man nicht mehr auf dem Gehweg parken. Weil das die Gehwege, insbesondere die Randsteine beim auf- bzw. abfahren, beschädigt.
RT @micha_bloss: Das ist kein Kompromissvorschlag, das ist eine Aufforderung zum Rechtsbruch!
Warum?
Wissing fordert, die EU Kommission auf etwas zu tun, was sie gar nicht darf.
Kurz erklärt👇
https://www.spiegel.de/politik/verbrenner-aus-volker-wissing-richtet-kompromissvorschlag-an-eu-kommission-a-4d054f17-fc36-4428-99e2-d213c7eea6fe?sara_ref=re-so-app-sh
RT @micha_bloss: Wissig will 3 Dinge von der EU:
1) Ein Regelwerk für die Zulassung von Verbrennern, die nur mit e-fuels fahren
2) Die EU Kommission soll bestimmen, dass e-fuels im Gesetz gefördert werden
3) Die EU Kommission soll zusagen, dass e-Fuel Verbrenner nach 2035 zugelassen werden.
RT @micha_bloss: Im Einzelnen:
1) Ein Regelwerk für die Zulassung von Verbrennern, die nur mit e-fuels fahren ist vorstellbar.
➡️ Das Problem: E-Fuels und Diesel/Benzin sind chemisch gleich. Es gibt keinen Motor, der nur e-fuels verbrennen kann, aber kein Benzin und Diesel.
RT @micha_bloss: 2) Die Kommission soll festlegen, dass e-fuels als klimafreundlich gelten.
➡️ Das darf sie nicht. Die EU Kommission muss sich ans Gesetz halten und darin sind E-Fuels nicht vorgesehen + es gibt keine Ermächtigung das zu ändern. Wenn Sie das tut, begeht sie Rechtsbruch.
RT @micha_bloss: 3) Die Kommission soll zusagen, dass bei der Revision des Gesetzes, e-fuel-Verbrenner nach 2035 zugelassen werden dürfen.
➡️ Die Kommission hat allein das Recht zur Gesetzesinitiative, nicht das EU-Parlament, nicht die Mitgliedsstaaten. 🇩🇪 kann ihr nichts vorschreiben.
RT @micha_bloss: ➡️ Die Revision kommt 2026. Davor wählen wir in Europa und es wird eine neue EU-Kommission geben. Die jetzige Kommission kann dazu gar keine Zusagen geben.
RT @micha_bloss: Wie geht es jetzt weiter?
➡️In der EU schlagen alle die Hände über dem Kopf zusammen und jetzt kommen unerfüllbare Forderungen.
➡️ Auf Antrag der Liberalen Fraktion (!) wird die EU Parlamentspräsidentin die Mitgliedsstaaten dazu auffordern, das Gesetz zu beschließen.
RT @micha_bloss: ➡️ Die EU Kommission kann Forderung 2 und 3 nicht nachkommen. Tut sie es, würde das EU Parlament dagegen wahrscheinlich erfolgreich klagen.
➡️ Deshalb ist es so wichtig, dass 🇩🇪 die Blockadehaltung aufgibt und das Gesetz unterschreibt, wie sie es bereits zugesagt haben.
RT @micha_bloss: ➡️ Die Bundesregierung und Olaf Scholz haben mit dieser Blamage dem Ansehen Deutschlands schon geschadet. Er muss dieses Theater beenden und die Zustimmung festlegen.
Die Niederlande haben 2020 die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen tagsüber auf 100 km/h reduziert. Drei Jahre später unterstützen große Teile der Bevölkerung die Herabsetzung. Grund für die Einführung war die Stickstoffkrise, ein Bauverbot drohte – https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/2000144539405/bilanz-nach-drei-jahren-tempo-100
Die StVO-VwV setzt für die Einführung von Busspuren hohe Hürden. Sie dürfen u.a. nur dann angeordnet werden, wenn eine konkrete Gefahrenlage vor Ort vorliegt. Etliche Klagen möchten Busspuren bspw. in Berlin verhindern, eine StVO-Änderung ist nicht absehbar – https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-gerichtsentscheid-gegen-sonderstreifen-berliner-legen-widerspruch-gegen-etliche-busspuren-ein-9502424.html
Änderung der StVO und der VwV-StVO ist nicht das gleiche und vielleicht *munkel munkel* ändert das sich ja bald.
Ja, ist es nicht. Der beschriebene Sachverhalt im Artikel passt aber nicht zur StVO, deswegen bin ich ja auch die VwV-StVO gegangen.
Ausbau der B 10 in RLP und Wissings Verkehrspolitik
https://www.zdf.de/politik/frontal/verkehr-autobahn-bundesverkehrswegeplan-wissing-co2-klimaschutz-100.html
Der französische Konzern TotalEnergies geht davon aus, dass sich mit dem Verkauf von Kraftstoffen bald kaum noch Geld verdienen lässt. Deshalb verkauft er nun seine Tankstellen in Deutschland und den Niederlanden. Man wolle sich auf BEV und H2 konzentieren https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wegen-verbrenner-aus-total-stoesst-deutsches-tankstellennetz-ab-a-09501bc7-eb41-4377-9dff-a63462f5fe36
Qualität des Schienennetzes der DB Netz: In schlechten, mangelhaften oder ungenügenden Zustand sind:
26 % aller Weichen
11 % aller Brücken
22 % aller Oberleitungen
23 % aller Gleise
42 % der Bahnübergänge
48 % der Stellwerke
Durchschnittsnote: 2,93
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/deutsche-bahn-bericht-101.html
Besonders schlecht ist die Situation im Hochleistungsnetz, also die Netzabschnitte mit der höchsten Auslastung und Netzbedeutung.
Der Nachholbedarf für das Gesamtnetz wird im internen Netzzustandsbericht auf rund 89 Milliarden Euro geschätzt.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/klimaschutz-wissings-gutachter-widersprechen-minister-und-rechnen-mit-pkw-maut-und-verbrenner-aus/29022748.html
Großes Kino
Bei aller Kritik und der Vorgeschichte zum Bahnverkehr im Großraum Stuttgart: Die Entwicklung der Panoramabahn zu einer 2. Stammstrecke und die Konzeption eines Nahverkehrsdreiecks ist auf den ersten Blick nicht doof.
Die Prognose der Treibhausgasemissionen des Umweltbundesamts für das Jahr 2022 zeigen für Deutschland eine Reduktion um 15 Millionen Tonnen CO₂-Äq. im Vergleich zu 2021 (-1,9 %).
Im Verkehr wurden ~148 Millionen Tonnen CO₂-Äq. ausgestoßen (+1,1 Mio. t zu 2021, +0,7 %). Die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors liegen damit rund neun Millionen Tonnen über der im Bundesklimaschutzgesetz für 2022 zulässigen Jahresemissionsmenge von 138,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent.
Der Verkehr ist der einzige Sektor, der gleichzeitig sein Ziel verfehlt & einen Emissionsanstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Die Daten sind vorläufig und mit der bestmöglichen Berechnung ermittelt, haben aber Unsicherheiten. Endgültige Zahlen werden 01/24 veröffentlicht.
Trotz der besonders hohen Kraftstoffpreise und des 9-Euro-Tickets sind die Emissionen des Straßenverkehrs wieder gestiegen (mehr Verkehr nach Corona, außerdem wurden die hohen Kraftstoffpreise durch den „Tankrabatt“ gemindert). Obwohl 2022 bei den Neuzulassungen von Elektroautos ein Rekordjahr war, reicht der Zuwachs nicht aus, um die Zunahme der Emissionen auszugleichen.
Verdi und EVG planen laut Infos der “Bild am Sonntag” einen bundesweiten Verkehrsstreik am 27.03.2023. Betroffen wären die Deutsche Bahn, der kommunale ÖPNV, die Flughäfen und die Autobahngesellschaft des Bundes
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/warnstreik-der-mobilitaetsbranche-db-bereitet-notfallplaene-vor-18742199.html
Dänemark dünnt das Busnetz aus:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?115,10368935
Tracker verraten, was mit Fahrrädern passiert, die in Amsterdam gestohlen werden. Die wenigsten landen in Osteuropa, die meisten werden in der Stadt selbst verkauft und weitergenutzt – Technology Review – https://www.heise.de/hintergrund/Tracker-verraten-was-mit-gestohlenen-Fahrraedern-passiert-7531396.html
Dem NRW-Nahverkehr fehlt Geld. Die Aufgabenträger befürchten eine kontinuierliche Unterfinanzierung der bestehenden Angebote im SPNV, die zu Kürzungen in erheblichem Ausmaß führen wird. Das Angebot in NRW könnte um bis zu 25 Prozent verringert werden – https://www.lifepr.de/inaktiv/gorheinland-gmbh/dem-nrw-nahverkehr-fehlt-geld-es-drohen-massive-abbestellungen/boxid/938203
Stillgelegte Bahnstrecken schaffen Platz für Radschnellwege …
… ohne das das Auswirkungen auf den maßgeblichen Kfz-Verkehr, der nach der Ansicht der FDP bestimmt am besten per Gesetz als Klimaschutz definiert wird.
https://www.mainz.de/newsdesk/publications/Mainz/181010100000286899.php
Mainzer Stadtbeschäftigte sollen für 9 € das Deutschlandticket bekommen als Job-Ticket.
https://www.youtube.com/watch?v=_hjB_WcFqsM
Es war absehbar, dass nun jede Stadt einen Radschnellweg will. Immerhin ist man in Mainz und Wiesbaden so ehrlich, dass man den anderen (echten? Wichtigen) Verkehr möglichst wenig beeinträchtigen will.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/radschnellweg-zwischen-mainz-und-wiesbaden-geplant-102.html
Wie schätzt du das ein?
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-03/49-euro-ticket-flixbus-verkleinerung-streckennetz
Ich denke nicht, dass hier wettbewerbsrechtlich ein Problem (ÖPNV-Förderung versus Flixbus) besteht, aber bei eienr Einbeziehung von Flixbus durchaus wettbewerbsrechtliche Fragestellungen gegenüber Wettbewerbern bestehen. Ich kann die Lage von Flix aber nachvollziehen, entlang durchgängiger Langläufer-SPNV-Linien ohne Fernverkehrsalternative können einige auf den Flixbus umgesteigen sein, die aus Preisgründen wieder zur Bahn zurückwechseln.
Generell müssen wir aber glaube ich das erste Jahr Deutschlandticket abwarten, um wirklich zu sehen, welche positiven wie negativen Folgen das hat. Ich finde das sehr schwierig zu antizipieren.
Das ist lustig, weil HVO keine E-Fuels sind.
HVO steht für “Hydrotreated Vegetable Oil”, auf Deutsch “hydriertes Pflanzenöl”. Und das könnte Hinweis sein, dass es keine E-Fuels sind.
Die Zutaten für E-Fuels sind vereinfacht gesagt Strom, Wasser und CO2.
Link zum Tweet von Christoph Ploß (MdB, CDU)
Hamburger CDU-Chef Ploß blamiert sich mit Aussage über E-Fuels. Sein Versuch, die Situation im Nachhinein zu retten, macht es nicht besser. – SPIEGEL – https://t.co/Xn2Tnhqh1W
Wieso das wichtig ist: Die heiße Luft musst aus Technopie und vermeintlichen technischen Lösungen raus.
Am Ende bleibt nichts übrig außer abgedroschene Phrasen und die Ideologie-Keule. Immer wenn die geschwungen wird, muss man mal genau hinsehen. Meist soll etwas ggf. inhaltich-politisch Sinnvolles erschlagen werden bevor es in der Bevölkerung groß verstanden wird.
Schönes Beispiel: In einem Gewerbegebiet in Stuttgart-Vaihingen/Möhringen fehlen Abstellmöglichkeiten für hochwertige Fahrräder / E-Bikes. Die Beschäftigten schleppen ihre Räder reihenweise in die Büros, macht natürlich Probleme – Stuttgarter Zeitung – https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.pendler-mit-fahrrad-teure-raeder-werden-fuer-firmen-zum-problem.264f4c97-8bfe-49d5-b0b8-7af6ee9acf5b.html
In meinem Hauptjob erarbeite ich gerade das Mobilitäts- und Logistikkonzept für ein klimaneutrales Gewerbegebiet in einer kleineren Stadt. Wir forcieren da das Thema Fahrradparken auch sehr stark, da dort der große Hebel liegt. Die Stellplatzsatzung / LBO reicht bei Weitem nicht.
Und man muss neben der Anzahl auch sehr viel über die Qualitäten des Fahrradparkens sprechen. Wir machen das bspw. mit niederländischen Planer:innen sehr intensiv. Dazu aber Ende des Monats mehr. 😁
Volker Wissing geißelt “Klima-Blabla”: “Wir können unser Land nur mit konkreten Vorschlägen voranbringen und nicht mit Klima-Blabla” – ZEIT – https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-03/volker-wissing-koalition-klima-gruene-verbrenner-e-fuels
Ich vermisse ja immer noch konkrete Klimaschutzmaßnahmen für den Verkehr aus dem BMDV.
RT @wuppertroll: @Zukunft Mobilität In #Wuppertal hatte man auch Großes vor. Wie zum Beispiel eine Mehrstöckige Brücke über das gesamte Tal. http://stadtgeschichte-wuppertal.de/hheyken_bilder/heyken_verkehrsplanung_wuppertal_nach_1929.pdf [PDF]
Link zur Grafik
Ein Plan für Amsterdam im Jahr 2000 aus den 1960er Jahren. Link zum Bild
Bild von den niederländischen Illustratoren Rudolf und Robbert Das. Die Planung ist vom US-Amerikaner David A. Jokinen oder die Illustration zumindest stark vom Jokinen-Plan inspiriert: https://t.co/rzO2D9bDvD https://en.wikipedia.org/wiki/Jokinen_Plan
Legaler Missbrauch von E-Auto-Förderung kostet etwa 380 Millionen Euro Steuergeld: Ein erheblicher Teil neu zugelassener BEV wurde nach der vorgeschriebenen Mindesthaltedauer von sechs Monaten als junge Gebrauchte gewinnbringend ins Ausland exportiert – https://www.golem.de/news/verkauf-ins-ausland-legaler-missbrauch-von-e-auto-foerderung-kostet-millionen-2303-172547.html
Hamburgs Verkehrsbehörde verzichtet nach der Kritik aus der Wirtschaft am Anwohnerparken vorerst auf die Ausweisung neuer Bewohnerparkgebiete – NDR – https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Vorerst-keine-neuen-Bewohnerparkzonen-fuer-Hamburg,bewohnerparken126.html
“Nachweislich mit synthetischen Kraftstoffen betankt” – mir stellen sich da mittlerweile auch praktische Fragen.
Man bräuchte E-Fuel-Zapfsäulen für neue Verbrenner und separate Zapfsäulen für alte Pkw solange es diese noch gibt und fossile Kraftstoffe nicht verboten sind. Link zum Tweet des BMDV mit folgender Aussage: “”Ich bin jederzeit bereit, den Kompromiss der EU-Kommission zu unterstützen, wenn gleichzeitig die Frage beantwortet ist, wie Verbrennungsmotoren nach 2035 zugelassen werden können, wenn sie nachweislich nur mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden können”, so @wissing @BILD”
Um zu verhindern, dass neue Pkw ab 2035 noch fossile Kraftstoffe tanken können, bräuchte es an den Säulen mechanisch unpassende Tankstutzen. Oder man versetzt E-Fuels mit chemischen Markierungen, ohne die dann die Motoren nicht funktionieren (bis das weggechippt wird). Eine reine Markierung wie heute bei Diesel / Heizöl ist mangels Kontrollen nicht wirkungsvoll. Das Problem der Steuerhinterziehung haben wir ja heute schon. Wäre dann nur ungleich größer, weil der Preisunterschied zwischen fossilem Kraftstoff und E-Fuels sehr groß ist.
Ich sehe auch nicht, dass die Automobilindustrie unterschiedliche Motoren baut, die fähig sind, E-Fuels von fossilem Kraftstoff zu unterscheiden. Oder hat sich dazu schonmal ein OEM geäußert?
Wenn ich mir jetzt noch ein stark ausgedünntes Tankstellennetz vorstelle, da absolute Kostenvorteile bei batterieelektrischen Pkw bestehen und sich private Nachfrage & Infr entsprechend verändern, wird das infrastrukturseitig ja richtig lustig, seinen Pkw mit E-Fuels zu betanken. Tankstellenpächter:innen verdienen heute schon nicht wirklich am Verkauf von Kraftstoffen. Sie brauchen den Verkauf von Snacks & Co. Das Geschäft läuft doch in einem Ladepark – auch mt Schnellladern – besser als an einer Tanke, die auch noch zusätzliche Tanks & Tanksäulen braucht.
Kann jemand mal BM Wissing fragen, wie er sich diesen Nachweis konkret vorstellt?
RT @ArvidHaitsch: @Zukunft Mobilität Das ist eine Beschwörungsformel. Niemand hat vor, das konkret umzusetzen. Auch die E-Fuel-Lobby ist unglücklich über diese Passage, weil sie den (u.U.) realistischen Einsatz als Beimischung zu fossilem Sprit behindert.
RT @Balzer82: @Zukunft Mobilität Vermute Durch das ISC-FCM weiß jeder Hersteller was das Fahrzeug verbraucht und muss diese Menge eFuels herstellen/beimischen. Ähnlich wie es mit E10 oder Ökostrom funktioniert, alles nur bilanziell nicht physisch. Vielleicht auch nur Zertifikate. Wie beim CO2.
Ich sehe dann aber rein wegen der Kostenstruktur noch weniger Chancen für den Verbrennungsmotor im Wettbewerb zu BEV. Bei PtL dürfte es dann wie bei norwegischen Ökostromzertifikaten laufen, nur dass dieses Mal v.a. Spanien und andere Länder mit Nähe zu den Produktionsstätten profitieren. Da entstehen dann direkte Kosteneffekte bzw. Spanien könnte per Pipeline aus Nordafrika bedient werden. Die Kraftstoffpreise dürften dort ungleich niedriger sein als in nordischen Ländern. Ich weiß nicht, ob die FDP die Tragweite richtig erfasst.
RT @HDyrhauge: I’ve spent most of my career researching EU legislative process & transport policy. 🇩🇪🚗 lobby is powerful in the 🇪🇺. Yet it’s shocking how domestic 🇩🇪 politics is disregarding EU ordinary legislative procedure (OLP). Big ❓ of impact on OLP in future. – https://www.politico.eu/article/germany-takes-the-eu-hostage-on-cars/
RT @HDyrhauge: @jeppe_juul @SorenHave @giulio_mattioli So a disorganised coalition govt that is unable to give clear instructions about its position to its civil servants and subsequent take the EU hostage due to its own failure to communicate. Or am I too harsh?
https://www.hessenschau.de/panorama/fahrradbuegel-in-kassel-rausgerissen-generation-auto-setzt-sich-zur-wehr-v1,fahrradbuegel-kassel-100.html
Kulturkampf in Kassel wird militant ausgetragen …
Studie im Auftrag des VCS: Wie funktioniert der ÖV bei Tempo 30? – https://www.verkehrsclub.ch/fileadmin/user_upload/20_politik/studie_t30_oev/studie-tempo30-oev-de.pdf [PDF]
Durchschnittlich 1,5 Sekunden zusätzliche Fahrzeit pro 100 Meter Strecke durch T30, Auswirkungen häufiger geringer als angenommen und zum Teil kompensierbar. Links zu Zeitverlusten und Maßnahmen | Screenshots auf Twitter
Wie üblich gilt: man kann’s klug oder doof anstellen und man muss natürlich den Einzelfall betrachten und planerisch bearbeiten. #tempo30 Fazit und Empfehlungen | Screenshots auf Twitter
Sektorkopplung mal anders: Wenn fossile Heizungen (insb. Erdgas) langsam auslaufen, hat das große Auswirkungen auf Stadtwerke. In der Transformationsphase z.B. hohe Remanenzkosten, da nicht alle Kunden auf einmal umstellen. Das hat doch wiederum Folgen für die Querfinanzierung.
Remanenzkosten fallen an, wenn die Kosten für die Aufrechterhaltung von Infrastruktur (Erdgasnetz) gleich hoch bleiben und gleichzeitig die Leitungsentgelte aufgrund weniger Nachfrage wegfallen. Man kann ein Erdgas-Verteilnetz ja nicht von heute auf morgen flächig stilllegen.
In vielen Kommunen existiert ein Querverbund zwischen dem kommunalen Verkehrsunternehmen und anderen kommunalen Einrichtungen wie eben den Stadtwerken. Ein Teil des ÖPNV wird aus den Erträgen finanziert, die künftig oder heute schon hochgradig unsicher sind.
An Regionalflughäfen möchte ich gar nicht erst denken. 😳
RT @daniel_staiger Und teilweise finanziert der ÖPNV Unternehmen, die “hochgradig unsicher” sind 😅🙈
#DSW21 #FlughafenDortmund #DTM
Mit solchen Ergebnissen war zu rechnen:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-03/fachkraeftemangel-personal-bus-bahn-ausfaelle
Bundesverkehrsminister Wissing kündigt Fördermittel in Höhe von 110 Millionen Euro für den Bau von Radparkhäusern, Sammelschließanlagen und Fahrradparktürmen im Umfeld von Bahnhöfen an. Abrufbar bis 2026. – SPIEGEL – https://www.spiegel.de/politik/deutschland/volker-wissing-verspricht-110-millionen-euro-neue-fahrradparkhaeuser-a-42965061-68ee-44a3-abae-baaf75065605
Förderaufruf beim BALM: https://www.balm.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Foerderprogramme/Radverkehr/Foerderaufruf_2023_investive_Modellvorhaben_Fahrradparkhaeuser.html?nn=3295018
Zu wenig und löst vielerorts den Stillstand nicht auf, kritisiert die SZ:
https://www.sueddeutsche.de/politik/fahrrad-parkhaeuser-foerderung-wissing-1.5763791
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/analyse-eu-verbrenner-streit-101.html
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich hinter den FDP-Verkehrsminister Volker Wissing gestellt, der dem Verbrenner-Aus auf EU Ebene seinen Segen verweigerte. – EurActiv – https://www.euractiv.de/section/europa-kompakt/news/verbrenner-aus-scholz-stellt-sich-hinter-wissing/
DB Netz wird in ihrer Kommunikation bei Neubauprojekten und gegenüber NIMBYs etwas deutlicher: https://youtu.be/sciv4tx4kq8?t=45 [ab Sekunde 45]. Immer noch sehr sehr diplomatisch, aber passiv zu bleiben und Blödsinn nichts entgegenzusetzen, bringt auch nichts mehr.
Guter Beitrag im Deutschlandfunk Politik Podcast zu E-Fuels und einem Zulassungsende für Pkw mit Verbrennungsmotor: Viel Rauch um das Verbrenner-Aus – https://www.deutschlandfunk.de/der-politikpodcast-306-viel-rauch-ums-verbrenner-aus-dlf-99a43e40-100.html [45:06 Min.]
Die EU-Kommission plant die Gültigkeit von Führerscheinen für Menschen ab 70 Jahren auf fünf Jahre zu begrenzen. Dies soll die regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit und die Steigerung der Verkehrssicherheit ermöglichen. Für andere Altersgruppen soll die Gültigkeit vomn 10 auf 15 Jahre angehoben werden – https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/eu-plan-zum-f%C3%BChrerschein-menschen-in-rente-m%C3%BCssen-bald-ab-70-fahrtauglichkeit-nachweisen/ar-AA18eArs
Inwiefern die Fahrtauglichkeit bei der Verlängerung überprüft wird, soll weiterhin Entscheidung der Mitgliedsstaaten sein. Könnte in Deutschland so laufen: die:der Fahrer:in muss selbst bei der Erneuerung des Führerscheins versichern, dass man noch in der Lage dazu ist, zu fahren.
Meldung der EU-Kommission: https://transport.ec.europa.eu/news/european-commission-proposes-updated-requirements-driving-licences-and-better-cross-border-2023-03-01_en
Proposal for a Revision of the Directive on Driving Licences (+Annex) [COM(2023) 127]: https://transport.ec.europa.eu/document/download/964d4edc-5eea-49e1-ae08-2d1e38705713_en?filename=COM_2023_127.pdf [PDF]
Dafür muss man dann aber persönlich erscheinen und ein komplexes Formular ausfüllen.
Gibt es eigentlich Belege, dass diese Gruppen überdurchschnittlich viel Unfälle verursachen?
https://www.fr.de/wirtschaft/standards-eu-reform-senioren-fuehrerschein-erneuerung-gueltigkeit-medinzische-92123534.html
Wissing in einer “koalition” mit Kräften vom rechten Rand:
https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/wissings-veto-zugunsten-des-verbrenners-irritiert-eu-politiker/
An den Zapfsäulen lässt sich eine Verkehrswende nicht messen
https://www.t-online.de/auto/technik/id_100138716/benzinverbrauch-trotz-extremer-preise-steigt-der-verbauch.html
Eine der vielen Fehlentwicklungen bei der Bahn
https://twitter.com/DerFrankyman/status/1631389180352667663
Dafür braucht es eine VR-Schulung
https://www.youtube.com/watch?v=13_m9d-3l9w
OVG Bremen: Behörden müssen gegen aufgesetztes Parken vorgehen. Die Richter räumen aber einen Ermessensspielraum ein. Die Schwelle der Unzumutbarkeit liegt bei Breiten <1,50 m. Aber vermutlich nur dann, wenn über die gesamte Länge der Straße auf beiden Seiten aufgesetzt geparkt werde.
Das Urteil (Az.: 1 LC 64/22) ist noch nicht rechtskräftig. Die Kläger können noch Revision beim Bundesverwaltungsgericht einreichen. – butenunbinnen – https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/aufgesetztes-parken-oberverwaltungsgericht-bremen-100.html
PM des OVG Bremen [PDF]
Urteil (Az.: 1 LC 64/22): https://www.oberverwaltungsgericht.bremen.de/gerichtsentscheidung-en/anspruch-auf-einschreiten-der-strassenverkehrsbehoerde-gegen-aufgesetztes-gehwegparken-23306?asl=bremen72.c.11265.de [PDF]
Ein paar interessante Stellen aus dem Urteil:
S. 29
S. 30
S. 33f.
Was man alles so als “Mobilitätsfrieden” framen kann. Und natürlich fehlt das Impressum, dafür schreibt man “dass aufgesetztes Parken verboten wird”, obwohl es bereits verboten ist. *naaaarf* Und es ist natürlich Klau…anscheinend sehen einige den
GehwegParkplatz schon als ihr Privateigentum an.Den Verfassern scheint nicht klar sein. dass eine grüne Verkehrssenatorin in Berufung gegangen ist, um in deren Sinne eine “Milderung” zu erreichen?
Ich würde mich auch nichts in Impressum schreiben, wenn das Plakat eine Unkenntnis offenbart, die eine Ladung zum Verkehrsunterricht rechtfertigen dürfte.
Stellungnahme des Bundesrats zum Gesetzentwurf für die geplante Finanzierung des Deutschlandtickets: “Der Preis wird in Abstimmung von Bund und Ländern jährlich festgeschrieben.”
Auf der Webseite des BMDV steht dieser schöne Absatz zur gleitenden Langfrist-Verkehrsprognose, die heute vorgestellt wurde.
Fachlich ist der Güterstruktureffekt vollkommen richtig beschrieben. Ich habe den auch in Vorträgen, aber ich komme zu anderen Schlussfolgerungen. :)
Folie zum Güterstruktureffekt (englisch)
Gütergruppen, die mit entsprechenden Rahmenbedingungen von der Straße auf die Schiene wandern könnten
Wenn schienenaffine Schüttguttransporte (Kohle, u.ä.) wegfallen, nutze ich die freiwerdende Kapazität um heute straßenaffine Güter auf die Schiene zu bekommen. Und zwar im Kombinierten Verkehr mit Schnellumschlaganlagen. Auch FMCG kann man auf die Schiene bekommen.
Die Containerisierung hilft uns da sehr. Im 1. Tweet ist eine Liste von Güterklassen, die auf die Bahn wandern können, wenn der Rahmen passt.
Deswegen halte ich auch sehr viel von den MegaHubs und anderen Schnellumschlagsanlagen: https://www.youtube.com/watch?v=bzAg4ZMfcwc Wir brauchen davon mehr.
Der Großteil der Fahrleistungszuwächse im Straßengüterverkehr dürfte wieder aus dem Fernverkehr kommen. An diese Verkehre muss man ran. Die 100 km (+/-) im Vor- und Nachlauf können ja auf der Straße bleiben, die Schiene muss da schneller und verlässlicher werden.
Ich habe aber auch ein anderes Ambitionsniveau als Volker Wissing. Nur habe ich nicht den entsprechenden Einfluss. Und da Güterverkehr ein absolut unsexy Thema ist, interessiert sich auch niemand wirklich dafür und es darf rumgewurschtelt werden.
Was witzig ist: Herr Scheuer wusste das. Denn ich habe es ihm mal erzählt. War für ihn nicht ganz freiwillig. :D Der Veranstalter hat mich mit meinen Vortrag zwischen seine Rede und die gemeinsame Diskussionsrunde gepackt. So musste er mir 20 Minuten zuhören. Das war schön. 😂
Ich weiß nicht, ob man das im Internet schreiben sollte, mal Kontakt zu Scheuer gehabt zu haben. ;-)
Ich bin dafür, dass wir einfach ein paar Kohlezüge nicht mehr entladen und rund um die Uhr fahren lassen, damit die Bahn in der Statistik besser da steht.
Klar! Es muss immer deutlich gemacht werden, dass er nicht in Unwissenheit und Unkenntnis, sondern voller Absicht gehandelt hat.
Hat jemand mal Lust im Rahmen einer Dissertation auszuwerten, was die Fachebene dem so alles in Vermerke reingeschrieben hat und er unbeachtet lies?
“15-Minuten-Städte”: Von der Vision zur Verschwörungstheorie – BR – https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/15-minuten-staedte-von-der-vision-zur-verschwoerungstheorie,TX369PO
Deutschlandtakt der Bahn wird erst »in den nächsten 50 Jahren« umgesetzt – DER SPIEGEL
Hat das irgendwer geglaubt, dass das bis 2030 klappen kann?
CDU in RLP hierzu:
https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/vorlagen/3519-V-18.pdf
Zum Thema Deutschlandtakt und dem Zieljahr 2070 statt 2030: https://t.co/SHzvHpScdM #bahn
Ich persönlich und viele Menschen aus der Branche, die ich kenne, sind sowieso nicht von der vollständigen Umsetzung bis zum Jahr 2030 ausgegangen. Das war in der Form auch nicht angedacht. Ich habe aber immer an den Zielhorizont 2040 / 2045 geglaubt. Elementare Netzbestandteile für den Fernverkehr wie die Neubaustrecken Frankfurt-Mannheim, Ulm-Augsburg, Hannover-Bielefeld, Hannover-Hamburg und auch der Ausbau Karlsruhe – Basel sollten dann endlich fertig sein. Hinzu kommen Ausbaumaßnahmen der Länder für den Nahverkehr ohne die es nicht geht.
Ich wünsche wir wirklich, dass ein Ruck durch dieses Land geht und wir uns sagen “hey, wir schaffen das”. Mit dem bisherigen Rumgewurschtel wird das natürlich Nichts. Dann ist 2070 realistisch. Es muss doch gemeinsam daran gearbeitet werden können, das deutsche Schienennetz mit ordentlich Investitionen in den kommenden 20 – 25 Jahren auf ein anderes Niveau zu heben. Das ist – wenn man es will – planerisch und strukturell machbar. Dafür müssen wir aber heute einige Denkmuster und überholte Strukturen ablegen und in die Zukunft investieren wollen. Die Diskussionen um die NBS Hannover-Bielefeld fangen genauso an wie die NBS Hannover – Hamburg. Ein jahrzehntelanges Gezerre ohne wirklichen Fortschritt.
Beispiel: Der FDP-Haushaltspolitiker Schäffler (aus OWL) möchte gerne die NSB Hannover-Bielefeld und alle anderen Neubauprojekte stoppen. Stattdessen soll es im Schienennetz alleine die Kombination Elektrifizierung und Digitalisierung richten. https://www.radioherford.de/nachrichten/kreis-herford/detailansicht/schaeffler-neue-ice-trasse-zwischen-bielefeld-und-hannover-zu-teuer.html
Die Vereinbarungen aus dem Ampel-Koalitionsvertrag sind angesichts aktueller Diskussionen offensichtlich auch vergessen: “Die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur müssen weiter erhöht und langfristig abgesichert werden. Dabei wollen wir erheblich mehr in die Schiene als in die Straße investieren, um prioritär Projekte eines Deutschlandtaktes umzusetzen. Bei den Bundesfernstraßen wollen wir einen stärkeren Fokus auf Erhalt und Sanierung legen, mit besonderem Schwerpunkt auf Ingenieurbauwerke.” Es ist ein politisches Problem.
“Schiene statt Straße” ist weiterhin eine in Reden gerne verwendete Phrase, die aber strukturell und finanziell nicht mit Inhalt gefüllt wird. Das Jahr 2070 kann man sich doch nicht als Ziel setzen. Wo bleibt da Ambition und der politische Gestaltungswille?
Und was immer und vmtl. auch dieses Mal nicht diskutiert wird: auch die Länder sind gefordert. In Sachen Klimaschutz durch Bahnverkehr gibt es in Ballungs- und Metropolräumen das größte Potenzial. Heißt Ausbau von S-Bahn und RB / RE, sodass 15 – 30 km-Wege auf die Bahn wandern.
Prophylaktisch: Ja, auch Reaktivierungen im ländlichen Raum sind wichtig und schneller Bahnverkehr, um Flüge obsolet zu machen. Aber richtig Pkw-Kilometer bekomme ich in Ballungsräumen weg. Überlegt euch mal, wie viele Leute täglich mit dem Auto nach Frankfurt, Köln, etc. fahren. Aktuell hoffe ich, dass das Deutschlandticket Druck für den Ausbau des Metropolen-SPNV aufbaut. Das wird nämlich dort am besten funktionieren & am meisten verkauft werden (alleine die Differenz zu den heutigen ÖPNV-Abos 🤑). Mit allen Folgen für Netze und die Betriebsstabilität.
RT @elba013: @Zukunft Mobilität Da gibt es auch einen Bahngegner-Block der SPD. Und die sitzen auch im Verkehrsausschuss. Screenshot “SPD in OWL unterstreicht ablehnende Haltung der Region gegenüber dem Megaprojekt”
Man könnte auch einfach dafür sorgen, dass wir weniger Verkehrsaufkommen haben. Im Ruhrgebiet dürfte es nie Spargel geben, der nicht aus dem Münsterland oder vom Niederrhein kommt.
Außerdem werden die verlagerten Kapazitäten wieder volllaufen mit neuem Verkehr. Wer neue Bahnstrecken baut ohne die Straßenkapazitäten zurück zu fahren, schadet der Umwelt durch Bau und Vergrößerung des Verkehrsaufkommens.