Jetzt ist ein bisschen Vorstellungskraft gefragt: Was wäre wenn Menschen wie Nicolas Joseph Cugnot, Carl Benz, Gottlieb Däumler (später Namensänderung in Daimler), Wilhelm Maybach, Siegfried Marcus und später viele andere nicht gelebt und das Automobil, so wie wir es heute kennen, entwickelt hätten? Welche Ideen und Vorstellungen haben die Menschen heute? Welchen Bedarf versuchen wir zu decken? Den Wunsch nach grenzenloser Freiheit oder den Wunsch nach einem ökologischen und günstigen Fortbewegungsmittel?
Dies alles sind Fragen, den sich Autoentwickler und Designer tagtäglich stellen sollten (und soweit ich weiß machen dies auch viele).Der schwedische Designer Robert Hagenstrom hat sich in die preautomobile Zeit versetzt und versucht ein Fahrzeug zu entwickeln, das als absolute Neuheit in die heutige Zeit passen würde. Nicht nur Designtechnisch, sondern auch mit der neuesten grünen Technologie und den Begriff der Nachhaltigkeit fest im Blick behaltend, hat Hagenstrom sein Konzeptfahrzeug mit dem wohlklingenden Namen “Urban Flow” entworfen.Ein Straßennetz, in dem Ampeln, Parkplätze und die Straßen selbst mit umweltfreundlich erzeugter Energie – wie Solarenergie – versorgt werden, dürfte auch dazu befähigt sein die auf ihm fahrenden Fahrzeuge mit ausreichend Energie zu versorgen. Aber nicht nur Fragen wie eine saubere Antriebstechnologie sind wichtig, sondern auch Fragen der Verkehrssicherheit, der minimalen Kosten und der Einfachheit bei gleichzeitig möglichst hohem Komfort.
In der Mobilitätsforschung wird in einer PKW-freien Welt ein komplett anderes Mobilitätsverhalten unterstellt. Es würde auf Partizipation und Kollektivverhalten basieren. Der private PKW-Besitz würde nicht existieren – das System wäre vollständig nachfrageinduziert, d.h. letztendlich handelt es sich bei diesem Konzept um eine Art ständiges und überall verfügbares Carsharing-Programm, dessen Zugangsschwelle sehr niedrig gehalten ist.
Urban Flow reflektiert dennoch den individuellen Mobilitätsbedarf jedes Einzelnen und operiert gleichzeitig in einem Umfeld der Massenbewegung, sozial und sensibel gegenüber dem unmittelbaren Umfeld.
Der ständige Austausch zwischen den Fahrzeugen spannt ein soziales Netzwerk, das nicht nur Informationen sondern auch Emotionen transportieren kann. Und schließlich ist Mobilität ja etwas mehr als der reine Verkehr.
Die heutige E-Mobilität ist in den meisten Fällen zu schwer, deswegen zu vile Batterien und deshalb viel zu teuer! 95 % aller Fahrten liegen unter 50 km täglich laut Bundesverkehrsministerium 2011. Die Solar-förderung zu kürzen anstatt auch für die E-Mobilität
nutzbar zu machen ist ein Stück Röslerscher Borniertheit, die die FDP weiter in den Orkus der Geschichte treibt.
60 Prozent aller Wege liegen sogar unter 5 Kilometer… ;-) Und das sind Daten aus SrV, ein wenig genauer als die des BMVBS