Durch den wirtschaftlichen Aufschwung infolge der Ausbeutung der Kolonien und der Anfänge der industriellen Revolution gab es einen großen Mangel an leistungsfähigen Transportsystemen zum Transport von Rohstoffen und Endprodukten. Die wachsenden Güterströme waren nicht mehr durch Pferdefuhrwerke zu bewältigen. Auch verlangte das rasante Bevölkerungswachstum, das sich auf die Städte fokussierte, einen schnellen und kostengünstigen Transport von Gütern zu deren Versorgung.
Durch die starke Zunahme der Bevölkerungsdichte innerhalb der Städte stieg auch die Nachfrage nach Beförderung für geschäftliche und private Zwecke.
Dies war aber keinesfalls die Geburtsstunde des schienengebundenen Verkehrs. Dieser wurde bereits Anfang des 17. Jahrhunderts in den Kohlebergwerken Mitteleuropas mit Hilfe von Holzschienen eingeführt. Die üblicherweise von Pferden gezogenen Wagonways (auch: Waggonways) transportierten die Rohstoffe innerhalb der Bergwerke und zu den Verladestellen für Binnenschiffe.
Im 18. Jahrhundert wurde die sogenannte Tramway entwickelt, gusseiserne Winkelschienen für die Benutzung durch gewöhnliche Fuhrwerke auf kurzen und besonders gefährlichen Streckenabschnitten.
Durch Kostensenkungen beim Transport von Kohle und Eisenerzen sanken die Preisen für Eisen. Diese Entwicklung wurde durch Überproduktion noch weiter verstärkt. Es kam zur ersten Krise der Montanwirtschaft im Jahre 1767. Erst dadurch wurde das Verlegen von kilometerlangen Eisenschienen möglich.
1795 wurde die erste Pferdeeisenbahn in England eröffnet. Zu dieser Zeit kam auch die Idee auf, eine stationäre Dampfmaschine als Antrieb zu nutzen, was aber einige Probleme (Umsetzung der Kolbenbewegung (Translation) einer Dampfmaschine in Achsantriebskraft / Zugkraft (Rotation) eines Fahrzeugs sowie der Kraftübertragung vom Eisen- / Stahlrad auf die Eisen- / Stahlschiene) mit sich brachte. 1783 wurde das Problem der Translation – Rotation gelöst. Dies ermöglichte Richard Trevithick den „tram wagon“ als erste Dampflokomotive der Welt zu bauen. 1808 entwickelte Trevithick die Lokomotive „Catch me you can“, 1812 folgte die erste Zahnradbahn. 1814 baute George Stephenson die erste betrieblich verwendete Lokomotive „Mylord“.
Aber auch die Schienen entwickelten sich weiter: ab 1820 gewalzte Schienen, 1835 Doppelkopfschienen und ab 1836 wurden Breitfußschienen verbaut.
1825 wurde die erste öffentliche Eisenbahnstrecke Stockton – Darlington in Betrieb genommen. Diese wurde noch im Mischbetrieb mit Fuhrwerken betrieben. Die erste reine Eisenbahnstrecke (Manchester – Liverpool) wurde 1828 eröffnet. Ab 1830 sprang der „Eisenbahnvirus“ auch auf Kontinentaleuropa und die USA über. 1835 ist die Eisenbahn auch in Deutschland angekommen.
Nächster Teil: Geschichte der Eisenbahn – Teil II: 1835 – 1915
…..durch Überproduktion noch weiter verstärkt. Es kam zur ersten Krise der Montanwirtschaft im Jahre 1767. Erst dadurch wurde das Verlegen von kilometerlangen Eisenschienen erst möglich….
Frage: Wegen Überproduktion Preisverfall und deshalb konnte das „wertlose“ Material in großen Mengen in die Landschaft gelegt werden?
Kurz und knapp: ja.
Mir hat der Artikel sehr bei meiner Präsentation geholfen..Danke vielmals. :-)
Ich will nur darauf hinweisen dass das Jahr 1835 im 19 Jahundert und nicht im 17 liegt
Hallo,
das ist sachlich richtig, ändert aber nichts am Artikel bzw. der Überschrift. Wagonways wurden bspw. 1604 westlich von Nottingham oder 1605 in Shropshire in Betrieb genommen. Ich habe das im Artikel nochmal deutlicher gemacht, worauf sich die Angabe 17. Jahrhundert bezieht.
Viele Grüße
Martin Randelhoff
kurze frage:
wie wurden die wagonways angetrieben? :)
PS: schöner Artikel hat mir geholfen
Hallo,
diese wurden üblicherweise von Pferden gezogen. Und Danke!
Martin
Hallo.. ((:
Wir haben gerade das Thema Revolution usw in der Schule..
Wir müssen ein Referat über die Entstehung der Eisenbahn und Entwicklung der Eisenbahn halten..
Dieser Text hat uns sehr geholfen..
Vielen Dank..
Hallo, freut mich dass ich euch helfen konnte. :-)