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[Open Data] Anwendungen für offene Fahrplandaten im öffentlichen Verkehr

In der Open Transit Data-Diskussion, also der Diskussion über die Freigabe von Fahrplandaten und anderen verkehrsrelevanten Daten, wird sehr oft vonseiten der Verkehrsunternehmen die Frage gestellt, welchen Zweck die Freigabe habe. Viele Verkehrsunternehmen bieten eine Fahrplanauskunft auf ihrer Webseite an, einige haben zudem spezielle Apps entwickeln lassen, die auch unterwegs Fahrplanauskünfte ermöglichen. Hin und wieder finden sich auch einige besonders innovative Ansätze wie Smart Way.  Die Frage wofür Open Transit Data eigentlich benötigt wird, lässt sich am Besten mit einigen Beispielen erklären. Viele dieser Anwendungen berühren nicht das Kerngeschäft eines Verkehrsunternehmens, haben aber einen großen Marketingeffekt. Die Komplexitätsreduktion und die Steigerung des Coolnessfaktors können insbesondere in Ballungsräumen jüngere Nutzergruppen attrahieren und haben einen positiven Einfluss auf die Fahrgastzahlen. Für Verkehrsunternehmen entsteht ein zusätzlicher Nutzen, der nicht einmal Geld kostet, da die Entwickler aus innerem Antrieb und auf eigene Rechnung arbeiten. Verkehrsunternehmen können darüber hinaus noch zusätzliche Einnahmequellen erschließen, da viele beliebte...

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[Open Data] Die vollkommen unterschiedlichen Strategien von SNCF und Deutscher Bahn

Die Deutsche Bahn AG und die französische Staatsbahn SNCF sind die beiden größten europäischen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Das Verhalten beider Unternehmen hat einen großen Einfluss auf den europäischen Verkehrssektor. Beim Thema Open Data / Open Transit, also dem Bereitstellen von Informationen zur freien Verwendung in Drittanwendungen, haben beide Unternehmen einen unterschiedlichen Weg eingeschlagen. Die Deutsche Bahn AG hat sich für einen restriktiven Weg entschieden. Daten werden nur in den seltensten Fällen und dann nur ausgewählten Partnern, wie beispielsweise Google, zur Verfügung gestellt. Als Grund für die restriktive Weitergabe werden verschiedenste Bedenken geäußert. So seien Open Data-Projekte für die DB nicht kontrollierbar. Die Bahn wisse nicht, welche wie alten Bestände konkret genutzt würden und was wo ankomme. Somit könnten keine validen und stabilen Kundeninformationen gewährleistet werden. Entsprechende Initiativen wie openPlanB, die de facto Urheberrechtsverletzungen begehen, werden juristisch verfolgt. Die SNCF geht einen komplett anderen Weg als die DB. Im Januar 2012 hat die französische Staatsbahn einen Onlinedialog mit der Open Data-Community gestartet...

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Taxiverkehr in Singapur

Dieser Artikel wurde von Roger Wood verfasst und mit freundlicher Genehmigung von Thisbigcity übernommen. Er ist auch in Englisch und traditionellem Chinesisch verfügbar. Die Verwaltung des südostasiatischen Stadtstaats Singapur sammelt eine große Menge Daten mit Hilfe von stationären und mobilen Sensoren, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. In Zusammenarbeit mit der Singapore-MIT Alliance for Research and Technology (SMART) hat die Stadt eine offene Plattform für Drittanwendungen geschaffen, die GPS-Daten von Taxis zugänglich macht, aufbereitet und kategorisiert. Um ihre persönlichen Daten zu schützen, wurde das Laden des YouTube-Videos und die damit verbundene Datenweitergabe an YouTube geblockt.Klicken Sie auf Video laden, wenn Sie das Video aufrufen möchten.Mit Aufruf des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzbedingungen von Youtube.Informationen hierzu können Sie hier abrufen: Google – Privacy & Terms. YouTube-Videos in Zukunft nicht mehr blockieren. Video laden Die Wissenschaftler des SMART veröffentlichen eine Vielzahl von fesselnden Datenvisualisierungen, die Singapur bei der Selbstorganisation helfen. Die Visualisierungen werden oftmals als Feedback...

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Die Auswirkungen der Innenstadt-Maut in Stockholm auf die Emissionen

Alles Wissenswerte zum Thema Luftverschmutzung durch den Verkehr, Feinstaub, Luftreinhaltepläne und Umweltzonen finden Sie in unserem Dossier. Die probeweise Einführung der Innenstadtmaut in Stockholm war für die Wissenschaft ein großes Glück. Die Auswirkungen einer City-Maut ließen sich unter echten Bedingungen messen. Ebenso ließ sich feststellen, dass die verkehrslenkende Wirkung eindeutig mit der Maut zusammenhing, da nach Ende der Testphase die Verkehrsmenge wieder auf den ursprünglichen Wert anstieg. Hintergrundinformationen zur Innenstadtmaut in Stockholm erhalten Sie hier und hier. Da Experimente normalerweise im öffentlichen Raum und in einem solchen Umfang nur sehr schwer durchzuführen sind, konnten in Stockholm einige Forschungsprojekte mit Beginn der Mauterhebung modellierte Werte überprüfen. Während der Testphase wurde von der Stadt Stockholm auch kontinuierlich die Verkehrsstärke, die Luftqualitätswerte, die Reisezeit, die Einflüsse auf den Parksuchverkehr sowie auf den Fuß- und Radverkehr gemessen. Alle Werte und Annahmen stammen aus dem offiziellen Abschlussbericht der Stadt Stockholm 1. Die Luftqualität wurde während der Testphase wurde mit zwanzig Messstationen...

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[Video zum Wochenende] Der Kampf auf britischen Straßen: Autofahrer vs. Radfahrer

Der Kampf auf britischen oder auch deutschen Straßen wird ja von den Medien recht gerne aufgegriffen. Radfahrer gegen Autofahrer, Radfahrer gegen Fußgänger, Autofahrer gegen Fußgänger, Autofahrer gegen Autofahren und alle anderen möglichen Kombinationen werden gerne thematisiert und entsprechend aufbereitet den Zuschauern oder Lesern präsentiert. In Deutschland hatte der SPIEGEL im September 2011 den “Straßenkampf” ausgerufen. Auch Bundesverkehrsminister Ramsauer versuchte, das Problem der “Kampfradler” anzugehen. Dabei lässt sich das Problem vereinfacht zusammenfassen: In jeder Gruppe – egal ob Pkw-Fahrer, Radfahrer oder Fußgänger – gibt es leider einen geringen prozentualen Anteil, der sich rücksichtslos verhält und Regeln missachtet. Beim Radverkehr kommt noch erschwerend hinzu, dass er flächendeckend wächst und die Strukturen sich noch nicht entsprechend auf den neuen Verkehrsteilnehmer eingestellt haben. Dies lässt sich zum einem im Bereich Infrastruktur als auch im Bereich des Umgangs miteinander feststellen. “safety in numbers” stellt die Hypothese auf, dass die Zahl der Verkehrstoten mit zunehmendem Auftreten einer...

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Neue Diskussionsbeiträge

  • Norbert zu News- und Diskussionsfaden April 2024https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-05/berlin-verkehrssenatorin-ute-bonde-nachfolge-manja-schreiner
  • Norbert zu News- und Diskussionsfaden April 2024https://www.dortmund.de/newsroom/nachrichten-dortmund.de/truck-sammelt-daten-fuer-bessere-strassen.html Pilotversuch zur Erhebung von Belastungen durch LKW.
  • Felix Thoma zu News- und Diskussionsfaden April 2024sprich: eigentlich ist es schon ein unmöglicher akt, zu promovieren und die interessen der mehrheit zu vertreten, aber andererseits fängt dieser spagat schon beim studium an, bloß da will man ja auch nicht ganz darauf verzichten, politische eliten wissenschaftlich auszubilden, z.b. in schwierigen themen wie makroökonomik, von daher gibts da einfach eine grau…
  • Felix Thoma zu News- und Diskussionsfaden April 2024ich empfinde die plagiatdiskussionen üblicherweise als wirklichkeitsfremd ... in der politik ist ein gewisses herdenkonsensverhalten einfach notwendig, die lobbyquellen von gesetzesvorhaben werden schließlich üblicherweise auch nicht immer angegeben, und eine rein auf wissenschaftlichen standards beruhende betrachtungsweise hieße, dass es bereiche wie politi…
  • Norbert zu News- und Diskussionsfaden April 2024https://www.ardmediathek.de/video/hr-retro-oder-hessenschau/fahrplanautomat-im-hauptbahnhof-frankfurt/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xNjU3MzI Der Urahne der elektronischen Fahrplanauskunft

Auszeichnungen

Grimme Online Award Preisträger 2012

Zukunft Mobilität hat den Grimme Online Award 2012 in der Kategorie Information erhalten.
Ich möchte mich bei all meinen Lesern für die Unterstützung bedanken!

PUNKT Preisträger 2012

Zukunft Mobilität hat den PUNKT 2012 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) in der Kategorie “Multimedia” gewonnen.

Logo VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat mich im Rahmen der VDV-Jahrestagung 2013 in Mainz als “Talent im ÖPNV” des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der VDV vertritt rund 600 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs, des Schienengüterverkehrs, der Personenfernverkehrs sowie Verbund- und Aufgabenträger-Organisationen.

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