Yannis und Michelaraki haben in ihrer Studie die Wirksamkeit von stadtweitem Tempo 30 untersucht. Sie beleuchten die Veränderungen in den Bereichen Verkehrssicherheit, Umwelt, Energie, Verkehrgeschehen, Lebensqualität und Gesundheit, vor und nach der schrittweisen Einführung einer stadtweiten Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in europäischen Großstädten.
Nutzen von Tempo 30 in europäischen Städten (Yannis und Michelaraki 2024)
Nachhaltige Mobilität für die Fußball-Europameisterschaft 2024
Welche Wirkung könnte die Automatisierung des Straßengüterfernverkehrs auf die Transportkosten haben?
Durchschnittliche Abweichung zwischen geschätzten und realen Gesamtkosten eines Autos pro Monat: 161 Euro
Bewertung von Straßenausbauprojekten: Ausbleibende Fahrzeitverkürzungen haben erheblichen Einfluss
Studien
In Deutschland gilt der Verkehrssektor als sehr gut erforscht. Wir haben genaue Kenntnisse wann welche Personengruppen wohin und mit welchem Fahrzweck gelangen möchten. Zudem existiert durch eine Vielzahl von Erhebungen eine große Datenbasis. Dennoch besteht durch die Herausforderungen unserer Zeit weiterer Forschungsbedarf. In dieser Kategorie werden diverse Studien vorgestellt, die uns den Verkehr besser verstehen lassen.
Die nachhaltige Organisation von Sportgroßveranstaltungen sowie die Abwicklung des Verkehrs stellen eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Der Verkehrssektor ist der Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Um eine möglichst reibungslose und nachhaltige Abwicklung der Verkehre zu gewährleisten, sind für die unterschiedlichen räumlichen Dimensionen und Zielgruppen verschiedene Ansätze erforderlich, welche in diesem Artikel vorgestellt werden.
Die Automatisierung des Straßengüterfernverkehrs wird vor allem durch die Senkung der Betriebskosten und die Erhöhung der Transportgeschwindigkeit durch den Wegfall von Pausen- und Ruhezeiten vorangetrieben. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Güterverkehrsmarkt. In Verbindung mit der hohen Flexibilität des Verkehrsträgers Straße und dem Güterstruktureffekt könnte es zu einer Verlagerung von Transporten von der Schiene und der Wasserstraße auf die Straße kommen. Mehr Kostenwahrheit im Verkehr und politische Rahmenbedingungen könnten diese Entwicklung bremsen.
Bei Kaufentscheidungen eines Pkw agieren viele Menschen tendenziell “kurzsichtig” und vernachlässigen zukünftige laufende Kosten. Zudem werden die laufenden Kosten des Autobesitzes generell falsch eingeschätzt.
Bei der Bewertung von Straßenaus- und -neubauprojekten sind Zeitgewinne von großer Bedeutung. Anhand eines Beispiels aus Großbritannien wird deutlich, dass diese Zeitgewinne aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens nicht immer realisiert werden und somit die zuvor durchgeführte Nutzen-Kosten-Berechnung fehlerhaft ist. Es sollte daher diskutiert werden, ob die angenommenen und tatsächlich realisierten Reisezeitveränderungen durch Straßeninfrastrukturprojekte systematisch evaluiert und die Rolle der Reisezeitgewinne in der Nutzenbewertung überprüft werden sollte.
Zwei kürzlich erschienene wissenschaftliche Veröffentlichungen widmen sich den verkehrlichen Wirkungen von Carsharing. Sie ergänzen das größere Bild, das derzeit trotz der jahrzehntelangen Existenz von Carsharingangeboten weiterhin relativ unvollständig ist. In den Untersuchungen konnte kein statistisch signifikanter Effekt von Carsharing auf den Pkw-Besitz, eine intensivere Nutzung nachhaltiger Mobilitätsoptionen oder einem multimodalen Verkehrsverhalten nachgewiesen werden.
[Veröffentlichung] Relative Erfolgsfälle strategischer Verkehrsplanung und Verkehrspolitik in Europa
Das Arbeitspapier „Relative Erfolgsfälle strategischer Verkehrsplanung und Verkehrspolitik in Europa“ beschreibt die verkehrliche Entwicklung von Wien, Zürich, Utrecht und Houten sowie die jeweiligen verkehrsplanerischen und -politischen Entwicklungspfade, die zur Position dieser Städte als "relative Erfolgsfälle" geführt haben. Zum Abschluss werden Schlussfolgerungen für die Diskussion in Deutschland abgeleitet.