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[36C3] Verkehrswende selber hacken

Foto: eigene Aufnahme aus dem Verschwörhaus Ulm - CC BY-SA 4.0
Was geschieht, wenn Hacker aufgrund ihrer ÖPNV-Erfahrungen enttäuscht, wenn nicht gar frustriert sind, und trotzdem Lust auf das Thema Mobilität haben? Sie machen es selber. Seien es diverse Aktivitäten, um Daten für Analysen und Routing bereitgestellt zu bekommen, Kommunen aufzuklären oder ein eigenes offenes Bikesharingsystem aufzubauen.

robbi5 und ubahnverleih haben auf dem 36C3 einen Talk zu ihren zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten gehalten. Angetrieben von den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Mobilität versuchen sie offene Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Viele kommerzielle risikokapitalgetriebene Anbieter versuchen Monopole und damit Abhängigkeiten zu schaffen und betreiben zudem Rosinenpickerei, um ihre Profite zu maximieren. Der Fokus auf die renditeversprechenden Innenstädte hänge städtische Randbereiche und den ländlichen Raum ab. Hinzu kommt, dass häufig ÖPNV-ähnliche Systeme nachgebaut werden, die jedoch nur für wohlhabende Menschen nutzbar seien. Sollte das Geschäftsmodell nicht aufgehen, sind die Anbieter schnell wieder weg.

Eine Alternative sind offene Mobilitätsangebote, die das Gemeinwohl im Blick haben. Hierfür braucht es Offenheit, offene Standards und offene Daten, die von privaten Mobilitätsanbietern, aber auch von öffentlichen Verkehrsunternehmen in den meisten Fällen nur ungerne geliefert werden.

ubahnverleih und robbi5 berichten über RETTE DEINEN NAH­VERKEHR!, ihre Dokumentationen zahlreicher APIs der verschiedenen Bikesharing- und Scootersharinganbieter inklusive der dabei entdeckten Sicherheitslücken, oder die Mobility Data Specifications, zu denen sie auch auf Zukunft Mobilität bereits einen Artikel veröffentlicht haben. In ihrem Projekt Radforschung.org bauen sie derzeit ein offenes Bikesharingsystem. Hierfür werden sie mittlerweile von der Stadt Ulm bezahlt und hacken aus dem Verschwörhaus heraus die Verkehrswende von innen.

 

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
Ist interessiert an innovativen Konzepten zum Lösen der Herausforderungen von morgen insbesondere in den Bereichen urbane Mobilität, Verkehr im ländlichen Raum und nachhaltige Verkehrskonzepte.

Kontaktaufnahme:

Telefon +49 (0)351 / 41880449 (voicebox)

E-Mail: randelhoff [ät] zukunft-mobilitaet.net

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Norbert
Norbert
31. Dezember 2019 17:29

Leider wird nicht deutlich, ob das mit den Schlössern ein Problem nur für die Anbieter ist oder auch für die Kunden.

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Verfasst von:

Randelhoff Martin

Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, arbeitet im Hauptjob im ARGUS studio/ in Hamburg. Zuvor war er Verkehrswissenschaftler an der Technischen Universität Dortmund.
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