Die positiven Gesundheitseffekte durch das Radfahren und die damit verbundenen niedrigeren volkswirtschaftlichen Gesundheitskosten sind mittlerweile recht gut erforscht (siehe auch: Autofahren macht fett und träge). So fallen in den USA jährlich Kosten in Höhe von 150 Milliarden Dollar für die Behandlung von durch Übergewicht induzierte Krankheiten an. In Deutschland müssen Krankenkassen jährlich etwa fünf Milliarden Euro aufwenden. Durch mehr Bewegung und ein anderes Mobilitätsverhalten könnte die Zahl übergewichtiger Menschen in den USA um dreißig Prozent gesenkt werden. Nun hilft der Radverkehr nicht nur Emissionen zu senken und die körperliche Fitness zu erhöhen, sondern kann auch einen zusätzlichen volkswirtschaftlichen Nutzen durch geringere Ausgaben für Kraftstoffe und Energie...
Welche Wirkung könnte die Automatisierung des Straßengüterfernverkehrs auf die Transportkosten haben?
Entwicklung des Bestands an Pkw mit Verbrennungsmotor und elektrischem Antrieb in Deutschland 2016 – 07/2023
Durchschnittliche Abweichung zwischen geschätzten und realen Gesamtkosten eines Autos pro Monat: 161 Euro
Mobilitätsdaten der Pandemiejahre 2020 – 2022 sind nicht sinnvoll interpretierbar und vergleichbar
Bewertung von Straßenausbauprojekten: Ausbleibende Fahrzeitverkürzungen haben erheblichen Einfluss
Analyse
In dieser Kategorie finden Sie tiefergehende Analysen verkehrswissenschaftlicher Themen. An dieser Stelle werden Studien zu Elektromobilität, Kraftstoffeffizienz, Verkehrsauteilung und anderen wichtigen Themen unserer Zeit vorgestellt und erläutert.
Die Attraktivität des ÖPNV hat eng mit der Reisezeit zusammen. Langsame Verbindungen mit niedriger Taktfrequenz und häufigen Umstiegen sind per se unattraktiv. Je schneller ein Verkehrssystem ist, desto attraktiver erscheint es. Nun kann man die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs nicht ausschließlich mit der Reisezeit messen. Diese ist aber dennoch ein wichtiger Faktor. Bei einem gut ausgebauten Nahverkehrsangebot kann man in einer gewissen Zeitspanne Ziele in einem gewissen Radius erreichen. Existiert nur ein rudimentäres und damit schlechteres ÖPNV-Angebot ist der Aktionsradius ungleich kleiner. Stefan Wehrmeyer, der auch das großartige Portal FragDenStaat.de zum Stellen von Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz aufgebaut hat, hat mit Mapnificent eine Webseite geschaffen, mit...
Am 13. Mai 2012 wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Die vorgezogene Wahl findet statt, da sich der Landtag nach Ablehnung des Einzelplans 03 (Ministerium für Inneres und Kommunales) des von der Landesregierung vorgelegten Haushalts, selbst aufgelöst hat. Die Zusammenstellung war dieses Mal recht schwierig, da CDU und FDP kein explizites Wahlprogramm für die Landtagswahl 2012 veröffentlicht haben. Von beiden Parteien existiert nur ein Wahlaufruf. Um die Programmatik in der Verkehrspolitik dieser beiden Parteien dennoch vorstellen zu können, habe ich hilfsweise auf die Wahlprogramme für die Landtagswahl 2010 zurückgegriffen. Da sowohl CDU und FDP in der letzten Legislaturperiode in der Opposition waren, konnten sie ihre Ideen nicht aktiv umsetzen. Ich nehme an, dass beide...
Aktualisierung: Ein Erklärungsversuch der Prognos AG lässt sich in den Kommentaren finden. Vielen Dank an Martin H.! Für die nächste größere Aktualisierung des Artikels über die Feste Fehmarnbeltquerung (FBQ) habe ich mich in den letzten Woche intensiv mit der prognostizierten Güterverkehrsentwicklung bis 2050 beschäftigt. Für die Prognose des Güterverkehrs bis 2050 1 wurden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Progtrans AG und die Prognos AG (Basel) beauftragt. Die Untersuchung soll die Auswirkungen der “Megatrends” der Bevölkerungs-, Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung unter Berücksichtigung des europäischen und globalen Rahmens auf den Güterverkehr abbilden. Auf Grundlage dieser Abschätzung wird die Dringlichkeit von Investitionen des Bundes...
Am 6. Mai wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Diese Landtagswahl mag im Vergleich zur einer Woche später stattfindenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen eine geringere Bedeutung haben, dennoch ist das nördlichste Bundesland Deutschland aus verkehrspolitischer Sicht äußerst interessant. Mit der festen Fehmarnbeltquerung wird zur Zeit ein Bauprojekt geplant, das nicht minder umstritten ist als Stuttgart 21. Für den Tourismus und das Landschaftsbild werden von der Bevölkerung und den umliegenden Kommunen erhebliche Nachteile befürchtet. Äußerst interessant ist auch die Integration Hamburgs in die regionalen Strukturen Schleswig-Holsteins. Etwaige Entscheidungen aus Schleswig-Holstein bezüglich der Hamburger S-Bahn haben einen unmittelbaren Effekt auf das Verkehrsangebot...
Viele Großstädte und Metropolregionen haben ein Stauproblem. Durch die hohe Bevölkerungsdichte existiert ein großes Bedürfnis an Mobilität und somit ein hohes Verkehrsaufkommen. Aber der Verkehrsfluss hängt nicht nur von variablen Faktoren wie Verkehrsunfällen, Tageszeiten oder Witterungsverhältnissen ab, sondern auch von konstanten Faktoren. Dazu gehörten topografische Gegebenheiten, die Bevölkerungsverteilung, Platzierung von Wohn- und Gewerbegebieten sowie ein intelligentes Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsmittel. Generell wird die gefahrene Geschwindigkeit von folgenden drei Faktoren beeinflusst: Die physischen Gegebenheiten der gefahrenen Strecke wie Entfernung, Kapazität, Anzahl der Lichtsignalanlagen, Abbiegehäufigkeit und Abbiegebeziehungen, etc. der zeitabhängige...
Ich interessiere mich ja immer dafür, warum Menschen ein bestimmtes Verkehrsmittel wählen und die ebenfalls vorhandenen Alternativen nicht. Das diese Entscheidung nicht ausschließlich rational getroffen werden, ist ja bereits länger bekannt. Hier stoßen die entsprechenden Wahlmodelle an ihre Grenzen. So spielen die Kosten zwar eine gewisse Rolle, aber auch ein kostenloser ÖPNV kann die Menschen nicht dazu bewegen, das Auto stehen zu lassen. Dies haben die entsprechenden Versuche in Templin und Lübben gezeigt. In der Verkehrswissenschaft werden Formeln wie diese genutzt, um die Verkehrsmittelwahl zu ermitteln und vorherzusagen: Verkehrsaufteilung auf der Basis der diskreten Entscheidungstheorie am Beispiel des Rubit-Modells. Variante 1 mit einem multiplikativ verknüpften Nutzenansatz sowie...