Nachdem ich gestern versucht habe, die Folgen unserer Ölabhängigkeit zu verdeutlichen, möchte ich heute kurz auf die Folgen eines weiteren Kraftstoffes eingehen. In den letzten Jahren verwenden wir statt fossiler Energieträger vermehrt biogene Kraftstoffe. Dies mag auf den ersten Blick zwar sinnvoll erscheinen, bringt aber auch einige neue Probleme mit sich. Denn auch die Folgen des vermehrten Anbaus von Energiepflanzen sind katastrophal. Die Bilder von gerodeten Regenwaldflächen scheinen zwar nicht immer in einem direkten Zusammenhang mit Biotreibstoffen zu stehen, durch Effekte wie ILUC (deutsch: Indirekte Landnutzungsänderungen) entsteht aber sehr wohl eine Verbindung und die Klimabilanz von Biotreibstoffen fällt weit schädlicher aus als gedacht (siehe auch: EU-Studie: Klimabilanz von...
Nutzen von Tempo 30 in europäischen Städten (Yannis und Michelaraki 2024)
Entwicklung des Bestands an Pkw mit Verbrennungsmotor und elektrischem Antrieb in Deutschland 2016 – 10/2022
Entwicklung des Bestands an Pkw mit Verbrennungsmotor und elektrischem Antrieb in Deutschland 2016 – 04/2022
Entwicklung der globalen Treibhausgas-Emissionen des Verkehrssektors in den Jahren 1970 – 2020
Dekarbonisierungsstrategien für die Seeschifffahrt
Umwelt
Ölteppich im Golf von Mexiko nach dem Unglück auf der Deepwater Horizon
Die Bilder sprechen für sich. Daher habe ich heute auf weiteren Text verzichtet. Eine wahre Galerie des Schreckens findet sich hier:
Dass biogene Kraftstoffe nicht zwingend eine bessere Umweltbilanz besitzen als fossile Kraftstoffe, ist ja schon länger bekannt. Auch in Brüssel nehmen die Diskussionen über die Folgen indirekter Landnutzungsänderungen weiter zu. Bis Ende November will die EU über ihren Umgang mit dieser Entwicklung und die Förderung von biogenen Treibstoffen entscheiden. Oft werden tropische Regenwälder abgeholzt um neue Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln zu gewinnen. Die neuen Flächen werden benötigt, da auf den bisherigen Anbauflächen statt Lebensmitteln nun Energiepflanzen angebaut werden. Durch die Rodung werden große Mengen Kohlendioxid freigesetzt, welche die durch die Verwendung von Agrotreibstoffen eingesparten CO2-Menge weit übersteigen. Jos Dings, Direktor von Transport &...
Der US-Blog 1BOG (kurz für: One Block Off The Grid, Schwerpunkt: Stromerzeugung durch Solarenergie in den USA) hat eine interessante Infografik veröffentlicht, die die Emissionen verschiedener Fahrzeuge und Transportmodi ins Verhältnis zueinander setzt. Wie immer bei Inhalten aus US-Blogs ein paar Anmerkungen: Die 2.500 Meilen lange Reise von Los Angeles nach New York ist in Kilometern ausgedrückt etwas über 4.000 Kilometern, die mittlere Entfernung (350 Meilen) 650 Kilometer und die Kurzstrecke 32 Kilometer (20 Meilen) lang. Bei Kraftfahrzeugen sind die Treibstoffverbräuche in “miles per gallon” angegeben. In Liter auf 100 Kilometer ausgedrückt, ergeben sich die folgenden Werte: Großer SUV: 12 mpg = 19,6 Liter / 100 km Normaler SUV: 18 mpg = 13,07 Liter / 100 km Normaler PKW...
Dies ist ein Gastartikel von Günther Ecker. Wenn auch Sie Interesse haben, hier einen Gastartikel zu veröffentlichen, dann schreiben Sie uns bitte. CO2-Problematik, schwindende Erdölreserven, Luftverschmutzung und Dauerstau in vom Autoverkehr verstopften Straßen sollten eigentlich Gründe genug dafür sein, neue Wege zu gehen. Individualverkehr per Elektroauto mit Akkus (sofern genug Lithium für alle da ist) scheint auch nicht das Gelbe vom Ei zu sein. Tauschen wir doch damit Dauerstau im Benzin / Diesel-Auto gegen Dauerstau im Elektroauto. Bleibt nur “mehr Öffentlicher(-Personen-Nah-)Verkehr” als Lösung übrig. Doch wie macht man den genauso attraktiv wie das Auto? “Hingehen, einsteigen und abfahren, vor allem dabei pünktlich abfahren und (hoffentlich) pünktlich ankommen” ist die Devise...
Zwar ist das hier gezeigte Video schon etwas älter, allerdings ist das behandelte Thema natürlich zeitlos. Mein Professor in Raum- und Verkehrsplanung hat uns heute das Hauptreferat des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler auf dem Weltverkehrsforum (International Transport Forum – ITF) 2010 vorgeführt. Bemerkenswert ist, wie direkt Horst Köhler die Probleme unserer Zeit mit und durch den Verkehr anspricht – für einen Politiker wahrlich erstaunlich (wenn auch abgelesen). Ich weiß aber nicht, inwieweit dies mit seinem Rücktritt wenige Tage später zusammenhängt… Das Video lässt sich hier leider nicht einbinden. Es kann aber auf der Webseite des Internationalen Transportforums betrachtet werden. Das Weltverkehrsforum ist die derzeit bedeutendste internationale Plattform zum...
Beschäftigt man sich ein bisschen intensiver mit Bio- bzw. Agrotreibstoffen, so kommen einem doch einige Zweifel. Diese Zweifel werden durch die Landwirtschaftspolitik der EU und der USA weiter genährt und kumulieren in der europäischen und amerikanischen Subventionspolitik. Zur weiteren Lektüre ist hier sehr der Artikel “Wie umweltfreundlich sind Agrotreibstoffe?” zu empfehlen.Eine bisher von der EU geheim gehaltene Studie zur CO2-Bilanz von Agrotreibstoffen des International Food Policy Research Institute (IFPRI) wurde jetzt Reuters zugespielt. Erwartungsgemäß fiel die CO2-Bilanz negativ aus, sodass die europäische Agrarindustrie nur wenig Interesse an einer Veröffentlichung haben dürfte. Vertreter der Agrarindustrie sprechen bereits von einem möglichen Todesstoß für die...